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Um den Kaiser.

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Monograph

Persistent identifier:
hammann_um_den_kaiser_1919
Title:
Um den Kaiser.
Buchgattung:
Sachbuch
Keyword:
Erinnerungen aus den Jahren 1906-1909
Place of publication:
Berlin
Publishing house:
Reimar Hobbing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1919
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

die rote Mappe mit dem Auflösungsbefehl hervor, der noch vor seiner 
Verkündigung von den Tribünen mit ordnungswidrigem Hände- 
klatschen begrüßt wurde. 
An Kampfeshitze hatten die Hottentottenwahlen, wie Bebel 
sie taufte, nur in den Attentats= und in den Kartellwahlen (1878 und 
1887) ihresgleichen. Nicht nur Dernburg beteiligte sich in Rede 
und Schrift an der Wahlbewegung, auch der Kanzler griff mit zwei 
Kundgebungen, dem Silvesterbrief und einer Tischrede, in sie ein. 
Der zahlenmäßigen Stärke der Zentrumofraktion konnte kein Abbruch 
getan werden, ihrer parlamentarischen Macht war nur durch Min- 
derung der sozialdemokratischen Mandate beizukommen. Der Kampf 
ging daher mit Hilfe des stark erregten Nationalgefühls am bef- 
tigsten gegen die Sozialdemokraten. Ihre Niederlage war über- 
raschend groß, am meisten hatten sie in rein evangelischen Gebieten 
unter dem Vorwurfe zu leiden, sich als „Schleppenträger der Schwar- 
zen“ erwiesen zu haben; im Königreich Sachsen kehrten von 22 
sozialdemokratischen Vertretern nur 13, in Thüringen von 12 nur 3 
in den Reichstag zurück. Der Erfolg beruhte weniger auf einem 
Rückgang der sozialdemokratischen Stimmen, als auf der starken 
Beteiligung der Partei der Nichtwähler an dieser Wahl. 
Im Feuer des Wahlkampfes hatte sich der öffentliche Geist 
in Deutschland augenscheinlich beträchtlich gewandelt. Die Klagen 
über Reichsverdrossenheit verstummten. Auch das Kaiserthema trat 
bis auf weiteres zurücck. Das Bürgertum frohlockte in dem Glauben, 
daß die sozialdemokratischen Bäume doch nicht in den Himmel wach- 
sen würden. Das in den kolonialen Streitfragen unterlegene, aber 
mit vermehrtem Mandatsbesitze aus den Wahlen hervorgegangene 
Zentrum fühlte sich innerlich gestärkt in dem Bewußtsein, daß der 
Zentrumsturm immer noch unüberwindlich sei. Optimisten sahen 
eine neue Zeit heraufdämmern. Das eine war jedenfalls sicher: 
Die Stellung des Kanzlers hatte sich durch den Beweis von Ent- 
schlußkraft vorläufig außerordentlich gefestigt, nach außen und nach 
innen, nach oben wie nach unten. Das Netz, das Fürst Phili auf 
der Nordlandfahrt und in Nominten gesponnen haben sollte, war 
zerrissen. 
14
	        

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