Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Um den Kaiser.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Um den Kaiser.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Monograph

Persistent identifier:
hammann_um_den_kaiser_1919
Title:
Um den Kaiser.
Buchgattung:
Sachbuch
Keyword:
Erinnerungen aus den Jahren 1906-1909
Place of publication:
Berlin
Publishing house:
Reimar Hobbing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1919
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

Jugendeindrücke Wilhelms II. ins Auge faßt. Die Verdunkelung 
des Sternes der Hohenzollern beim Ausgang Friedrich Wilhelms IV., 
die noch während der Regentschaft und in den ersten Jahren König 
Wilhelms anhielt, konnte dem kindlichen Prinzen nicht zum Bewußt- 
sein kommen. In die Seele des noch nicht achtjährigen Knaben aber 
fiel die Siegesnachricht von Königgrätz. Die Phantasie des nur 
vier Jahre älteren wurde durchglüht von einem Ereignis, das auch 
festere Gemüter entflammte: Sedan! Der Zwölfjährige hörte zu 
sich sagen, daß auch er von der Vorsehung auserlesen wurde, deut- 
scher Kaiser zu sein, Träume der Erneuerung versunkener Geschichts- 
herrlichkeit wahr zu machen. Der ernüchternde Blick in die wirk- 
lichen Hergänge bei der Wiederherstellung des Reiches war dem 
jugendlichen Kronanwärter verschlossen. Er fühlte nur: alle Hinder- 
nisse seien zerronnen vor dem Monarchen, dem er später den Bei- 
namen des Großen zu verleihen suchte, und vor dem gewaltigen Bis- 
marck. Diesen hat er anfangs ohne Arg und Falsch bewundert, 
aber doch nicht so sehr als den nach seinem politischen Wert erkann- 
ten Staatsmann der deutschen Nation wie als ein von höherer Macht 
erkorenes Rüstzeug zum Nuhm der Hohenzollern. Daß der Haupt- 
anteil an Deutschlands damaligen Erfolgen, an dem unerhörten Auf- 
stieg des regierenden Hauses, dem kaiserlichen Großoater gebühre, 
entsprach nicht bloß dem unerfahrenen Empfinden des Prinzen Wil- 
helm, er konnte dies in höfischer Umgebung auch von anderen hören. 
Dem Fürsten Bismarck, der wohl spürte, von wieviel dynastischer 
Empfindlichkeit er umlauert blieb, der bis zu seinem Rücktritt für 
die Ubermacht der eigenen Größe Nachsicht erwirken mußte, ge- 
nügte es, in den Gesinnungen dee jungen Prinzen, den er früh als ge- 
lehrigen Schüler und erst spät als herrschsüchtigen Legitimisten er- 
kannte, lange Zeit unbestritten die zweite Stelle einzunehmen. Bald 
nach der Entlassung Bismarcks kam von Wilhelm II. ein amtliches 
Schriftstück, worin der Fürst als Gründer des Reiches bezeichnet 
war, mit der verblüffenden Bemerkung zurück: „Das ist Großpapa 
gewesen!“ Eine Umformung der geschichtlichen Rolle Wilhelm des 
Erstien durch die Familientradition steigerte sich in späteren Außerun- 
gen seines Enkels bis zur Annahme geheimnisveller Unmittelbarkeit 
  
86
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment