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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
122 Hermann Schumacher 
  
geschäft, das im englischen Bankwesen einseitig voransteht, aufzuneh- 
men. NAc# 1890 besaßen die großen Berliner Aktienbanken nur rund 
100 Millionen Mark an Depositengeldern. Erst dann begann die syste- 
matische Pflege auch dieses Geschäftszweiges und erstarkten die deut- 
schen Großbanken zu voller Kapitalkraft. Am 1. Jannar 1915 hatten die 
vier größten Berliner Banken 1748 Millionen Mark Depositengelder 
aufzuweisen, wobei zu beachten ist, daß in Oeutschland nicht, wie in 
England, die eingeräumten, aber noch nicht benutzten Betriebskredite 
als Depositen gebucht werden; und die neun führenden Berliner Banken 
überhaupt verfügten am selben Tage an eigenen Geldern (Aktienkapi- 
tal und Rücklagen) sowie an fremden Geldern (Oepositen und Kre- 
ditoren) über eine gesamte Kapitalkraft von 6 Milliarden Mark. 
Damit ist die Macht, zu der sie herangewachsen sind, aber noch nicht 
vollständig gekennzeichnet. Die großen Berliner Banken stehen nämlich 
heute nicht mehr allein für sich. Weil sie an den Kapitalanlagegeschäften 
fortgesetzt sich beteiligen, sind sie unablässig bemüht gewesen, das mit 
der Ausdehnung dieser Geschäfte wachsende Risiko mit allen Mitteln 
zu mindern. Oieses Streben nach Risikoverminderung ist die Haupt- 
triebkraft geworden, die den Großbetrieb in unserem jungen deutschen 
Bankwesen weit über den Ourchschnitt hinaus zur Ausbildung gelangen 
ließ. Es hat schon dazu geführt, daß das Ansammeln fremder Betriebs- 
mittel durch das Depositengeschäft nicht etwa, wie in England, eine 
Herabsetzung der eigenen Betriebsmittel mit sich gebracht, sondern um- 
gekehrt auf eine Erhöhung des Aktienkapitals und der Rücklagen hin- 
gedrängt hat; denn da die Aktiv= und Passivgeschäfte nicht in derselben 
Weise, wie bei der in England noch üblichen, altherkömmlichen Be- 
schränkung auf die schematischen kurzfristigen Bankgeschäfte, gegenein- 
ander balanciert werden können, spielt im deutschen Bankwesen das 
Verhältnis von eigenen und fremden Betriebsmitteln eine ganz andere 
Nolle. Es ist kein zufälliges Zusammentreffen, daß die Deutsche Bank, 
die Diskontogesellschaft und die Dresdener Bank zugleich in der Ent- 
wicklung des Depositengeschäfts alle anderen deutschen Banken über- 
treffen und auch in der Erhöhung ihres Aktienkapitals und ihrer Rück- 
lagen ihnen weit vorausgeeilt sind. 
Ein Risikoausgleich ist mit Hilfe dieser stark vergrößerten Mittel vor 
allem durch eine Verteilung der gesamten Bankverpflichtungen in der 
Weise erstrebt und auch erreicht worden, daß die Zahlungsfähigkeit der 
Bankschuldner von den verschiedenartigsten, einander zum Teil auf- 
hebenden wirtschaftlichen Bedingungen abhängig ist. Jede überwiegende 
Abhängigkeit von eng verknüpften wirtschaftlichen Interessen, d. h. jede
	        

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