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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
126 Hermann Schumacher 
  
Aus dieser verschiedenen Art der Kapitalverwendung erklärt es 
sich aber auch weiter, daß zu Beginn des Krieges der Effektenmarkt 
in Deutschland in so viel gesunderer Verfassung war, als in Eng- 
land oder gar Frankreich. Denn die großen Wirtschaftskrisen der Bal- 
kanländer, welche die überwiegend von Frankreich finanzierten dortigen 
Kriege mit sich brachten, die kaum minder bheftigen Krisen in Mexiko, 
Brasilien, Argentinien und Kanada, sowie der Zusammenbruch der 
Gründerära in Rußland haben am schwersten den französischen, in nicht 
geringem Maße auch den englischen und unzweifelhaft am wenigsten 
den deutschen Kapitalmarkt in Mitleidenschaft gezogen. So stand die 
aufgestaute Kapitalkraft Deutschlands ungeschmälert für die Zwecke des 
Krieges zur Verfügung. Oas ermöglichte uns die leichte Aufbringung 
der Septemberanleihe in Höhe von 4½ Milliarden Mark, d.kh. von 
einem größeren Betrage als die französische Kriegsentschädigung von 
1871, welche bis dahin die größte Finanzoperation in der Geschichte der 
Menschheit darstellt. Die Märzanleihe, die gar den doppelten Betrag, 
9 Milliarden Mark, brachte, stützt sich zum Teil zwar auch noch auf im 
Frieden angesammelte Ersparnisse. Große, bisher nicht angetastete 
Reserven aus der ländlichen Bevölkerung hat sie heranzuziehen ver- 
standen. Aber in der Hauptsache beruht ihr auch für die Deutschen über- 
raschendes Ergebnis auf cinem Vorgang, den im Frieden niemand für 
möglich gehalten hatte. Es ist Dentschland nämlich gelungen, den durch 
seine gewaltsame Loslösung von der Weltwirtschaft unterbrochenen Blut- 
umlauf in seinem Wirtschaftskörper in überraschender Weise wieder- 
herzustellen. Erstreckte er sich sonst über die ganze Erde, so vollzieht er 
sich heute im engen Kreise des nationalen Wirtschaftslebens, und er hat 
mit dieser Verengerung an Schnelligkeit gewonnen. Deutschland lebt 
heute von den Erzeugnissen des eigenen Bodens und verwendct an der 
weiten Front im Osten und Westen sowie auf dem Meere nur Erzeng- 
nissc deutschen Gewerbefleißes. Es arbeitet nicht mehr für alle Welt, 
sondern hingebender und sorgsamer noch als früher fast nur für den 
eigenen Bedarf. Die gewaltsame Zurückführung auf den bisher nur in 
der Theorie vorhandenen Zustand des „isolierten Staates“ hat uns 
zwar auf dem Gebiet der Volksernährung vor schwierige Aufgaben ge- 
stellt; sie hat uns zugleich aber finanziell unbesiegbar gemacht. Denn 
fast ohne Abzug bleibt alles, was wir an finanziellen Kräften haben, im 
Inland. Es strömt hier nur aus einer Fand in die anderc, vor allem 
im breiten schnellen Strom vom Staate zu den einzelnen. Wenn der 
Krieg im Monat uns etwa 1 Milliarde Mark kosten sollte, so ist in 
viereinhalb Monaten der Ertrag der ersten Kriegsanleihe der Volks-
	        

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