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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
180 Hans Delbrück 
abscheut den Zwang, den die allgemeine Wehrpflicht aunsübt, und den 
militärischen Geist, mit dem der Durchgang durch die militärische Er- 
ziehung das ganze Volk erfüllt. Von hier ist deshalb der Vorwurf des 
„Militarismus“ ausgegangen, der sich gegen Deutschland und speziell 
gegen Preußen richtet, weil hier die Institution zuerst geschaffen und 
von den anderen nur nachgeahmt worden ist. Ist aber ein Söldnerheer 
in jeder Beziehung weniger militärisch als ein Volksheer? Gerade in 
einer englischen Zeitung (Morning-Post) las ich neulich, daß das Wesen 
des Militarismus in dem Mißbrauch der militärischen Macht für ehr- 
geizige Zwecke bestehe. Das englische Volk hat vermöge seiner Söldner- 
armee und seiner riesigen Flotte über 350 Millionen Menschen, fast 
den vierten Teil aller Bewohner des Erdballs, unterjocht und übt die 
Oberherrschaft über alle Meere der Welt. Mit einem Volksheer wäre 
das niemals zu erreichen gewesen. Geradc deshalb, hat der General 
Jan Hamilton in seiner Schrift „Compulsory service“ (1911) ausge- 
führt, dürfe England die allgemeine Wehrpflicht nicht einführen, weil 
die Rekrutierung für das Kolonialheer, das Englands Weltherrschaft 
aufrechterhalte, dadurch zu sehr eingeschränkt werden würde und das 
Volksheer für diese Aufgabe nicht brauchbar sei. In demselben Sinne 
hat sich in einer Broschüre „Die maritime und militärische Lage der 
britischen Inseln“ Lord Esher, der Freund König Eduards VII., aus- 
gesprochen: „Das englische Bolk“, sagt er darin, „ist kriegerisch und an- 
griffslustig; eshat seit Jahrhunderten dauernd gefochten. Bis vor kurzem. 
war es schwer, nur ein einziges Jahr zu finden, in dem England nicht 
irgendwo auf der Welt Krieg geführt hat.“ Man solle deshalb nicht 
von Reichsverteidigung (Imperial Defence), sondern von Reichsangriff 
(Imperial Offence) sprechen. Ein Volksheer paßt dazu nicht. In der 
Tat haben alle Staaten, die große Kolonialreiche erworben haben, dazu 
stets besondere geworbene Truppen verwandt es sei denn Rußland (das 
aber vermöge der niedrigen Kulturstufe, der beschränkten Aushebung 
und der langen Oienstzeit dem Wesen eines Söldnerheers etwas näher 
steht als Deutschland und Frankreich) und neuerdings Italien bei dem 
Feldzug nach Tripolis. Der englische Militarismus ist also für Miß- 
brauch der Gewalt sehr viel geeigneter als der festländische, und welchen 
Geist eine solche Kolonialarmee auch in den Offizieren heranzieht, dar- 
über möge man in der „Geschichte unserer Zeit“ aus der Feder des eng- 
lischen Parlamentariers Justin Mac Carthy die Aiederwerfung des 
indischen Aufstandes nachlesen. Das ganze Geschlecht der Aachkommen 
des großen Königs Baber, 23 Prinzen, wurden ausgerottet; 3 Prinzen 
ermordete der Leutnant Hodson eigenhändig, als er sie unter den Gefan- 
 
	        

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