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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Das deutsche militärische System 181 
genen erblickte, und Mac Carthy stellt fest, daß dic öffentliche Meinung 
in England in ihrer großen Mehrheit Hodsons Tat als patriotisch und 
lobenswert anerkannt hat. Ein Söldnerheer hat zwar auch seinen kriege- 
rischen Ehrbegriff und ist daher nicht ohne Idcalismus; aber dieser 
Idcalismus ist doch ein völlig anderer als der, der das deutsche und, wie 
wir gern hinzufügen wollen, auch -das französische Heer beseelt. Für 
das, was wir die „allgemeine Wehrpflicht" nennen, haben die Engländer 
keinen anderen Ausdruck als „Zwangsdienst“ (compulsory service). Es 
wird nicht lange dauern, so werden sic in diesem Punkt umgelernt haben. 
Ganz ähnlich wic bei uns sind auch drüben Zehntausende von jungen 
Männern namentlich der oberen Stände freiwillig in die Armec ein- 
getreten, nicht um des „Königs Schilling“ zu verdienen, sondern um 
Schulter an Schulter mit Tommy Atkins das Vaterland, oder sagen 
wir richtiger, die Weltherrschaft Englands zu verteidigen. Eben indem 
sic alle Welt aufrufen zum Kampf gegen den preußischen Militaris- 
mus, ziehen sie ihn selber an und sind schon mitten darin. 
Von allen Hceren der Welt ist das deutsche das durchgebildetste und 
gewaltigste Kriegsinstrument und zugleich dasjenige, das am wenigsten 
brauchbar ist für eine bloße Politik des Ehrgeizes und des Machthun- 
gers. Denn cs stcht zwar in unbedingter Treue und Gehorsam zu 
seinem Kaiser, aber der Kaiser selbst darf diesen Gehorsam nur in 
Anspruch nehmen als Vertreter des Volksinteresses in seiner Ge- 
samtheit, wic er es selbst bei seinem Regierungsantritt ausgedrückt 
hat, als erster Diener des Staates. Mit anderen Worten: unser 
Heer ist nur stark in der politischen Defensive, wenn es gilt, das 
Sein und die Ehre des Neichs gegen fremden Angriff zu vertei- 
digen. Wenn man im Ausland oft von dem deutschen Offensivgeist 
gesprochen und sich dafür auf deutsche Militärschriftsteller berufen hat, 
so ist damit gemeint die strategische und taktische Offensive, deren Geist 
allerdings und mit Recht in unserer Armee gepflegt wird. Für cine po- 
litische Offensive aber, für die Entfesselung eines Kriegs wie des 
jetzigen, aus freien Stücken, um der Eroberung oder um der Weltherr- 
schaft willen wäre unser Volk niemals zu haben, und was vermöchte alle 
technische Geschicklichleit und alle Disziplin mit diesem Feer ohne den 
Geist, der aus freier und voller Zustimmung entspringt und der kein 
anderer als der Geist des gesamten Volkes ist? Aicht mehr als etwa 15 00 
des Heeres, das ins Feld rückt, hat am Tage vor der Mobilmachung die 
Uniform getragen; dic anderen 85% sind Bürger und Bauern, Arbeiter 
und Gelehrte, zum allergrößten Teil Familienvätcr. Diese sollten bereit 
sein, für bloße Plänc des Ehrgeizes sich in den Tod führen zu lassen? 
 
	        

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