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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
310 BPaul Darmstädter 
  
dem Unterlauf des Kongo, das später noch sehr vergrößert worden ist. 
Außerdem gelang es ihm, sich das Vorkaufsrecht auf den neuen Kongo- 
staat zu sichern. Die Abgrenzungen der deutschen von den französischen 
Kolonien verliefen ohne Schwierigkeit. Bismarck hatte es denjenigen, die 
hinaus zogen, um deutsche Kolonien zu begründen, zur Pflicht gemacht, 
die französischen Ansprüche möglichst schonend zu behandeln, wie er selbst 
sich einmal ausgedrückt bat, als „Tabu“ zu betrachten. Wenn dieses 
enge Einvernehmen zwischen Dentschland und Frankreich, wie es 1884/85 
bestand, von längerer Dauer gewesen wäre, so würden vermutlich beide 
Mächte in ihren Verhandlungen mit England weit günstigere Ergeb- 
nisse erzielt haben. Mach dem Sturze Jules Ferryps trat aber eine starke 
Entfremdung zwischen Deutschland und Frankreich ein. Deutschland 
wurde dadurch genötigt, sich wieder England zu nähern und die Ziele 
seiner Kolonialpolitik weit enger zu stecken, als es bei dem Fortbestand 
der Konstellation von 188¾/85 notwendig gewesen wäre. Aber auch in 
Frankreich trat nach 1885 eine merkliche Verlangsamung der kolonialen 
Expansion ein. Die mit England eingeleiteten Verhandlungen über 
die Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären in Westafrika führ- 
ten zu dem Abkommen vom 5. August 1890, das in der französischen ko- 
lonialpolitischen Literatur ungefähr ebenso beurteilt wird wie der Ver- 
trag vom 1. Juli 1890 in der deutschen. Die Ursachen der beiden Ver- 
träge liegen wahrscheinlich in der damals für England sehr günstigen 
weltpolitischen Konstellation 1½), d.h. im schlechten Verhältnis zwischen 
Frankreich und Deutschland. 
Das Abkommen vom 5. August 1890 erfüllte einen Wunsch der fran- 
zösischen Kolonialpartei: Es sicherte Frankreich den territorialen Zu- 
sammenhang zwischen seinen Besitzungen am Senegal und am Miger 
und denen am Mittelmcer, aber es überlieferte England das weite Ge- 
biet zwischen der Aigermündung und dem Cschadsec bis zu einer Linie, 
die ungefähr der Südgrenze der Wüstenregion entsprach. Frankreich 
erhielt nach diesem Vertrage, wenn man die Onadratkilometer berech- 
nete, ungeheuer viel Land, aber das meiste davon war Wüste. „Der 
gallische Oahn“, soll Lord Salisbury gespottet baben, „hat viel Sand 
zum Scharren erhalten.“ England bekam auf der Landkarte ein viel 
kleineres Gebict, aber es war fruchtbar und dicht bevölkert. 
Auch nach 1890 waren noch manche Grenzfragen ungeklärt, noch war 
es unentschieden, ob das französische Dahomegebiet mit den Besitzun- 
gen am Niger in territorialem Zusammenhang stehen würde, noch war es 
17) Der damalige französische Minister Ribot wollte England aus allgemein 
politischen Gründen entgegenkommen. WVgl. Albin, L'Allemagne etla France 210 ff.
	        

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