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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

Belgien und die großen Mächte * 359 
  
rische Entscheidung eben gewinnen ließ. Während die Ostmächte ans 
ihrer Begünstigung der Rechte des holländischen Königs nic ein Hehl ge- 
macht hatten, war Frankreich wiederholt als scheinbar uninteressierter und 
edelmütiger Retter der jungen Unabhängigkcit aufgetreten und hatte sich 
dadurch Sympathien erworben, die lange fortwirkten und förmlich eine 
geschichtsfälschende Legende erzeugten. Ganz und gar französisch war der 
Geist der maßlos gepriesenen belgischen Verfassung, französisch die 
Sprache der Regierung, der Verwaltung, des von französischen Offi- 
zieren geschulten Heeres. „Alle Bemühungen unserer Regierung“, 
wagte selbst der einflußreiche Führer Rogier, ein Mann von französi- 
scher Abkunft, an Lord Palmerston zu schreiben, „müssen zielen auf die 
Vernichtung der flämischen Rasse, um die Vereinigung Belgiens mit 
unserem großen Vaterlande Frankreich vorzubereiten.“ König Leopold 
selbst sicherte sich durch seine Heirat mit Lnise, der Tochter Ludwig 
Philipps, zwar künftig vor Anschlägen des Orléansschen Hofes, ver- 
stärkte aber dadurch auch wieder die französischen Einflüsse und konnte 
selbst gelegentlich einmal den OÖstmächten drohen, er schenc nicht den 
Krieg mit ihnen und werde sich gegebenenfalls ganz in die Arme Frank- 
reichs werfen, was doch mit seinen Aeutralitätspflichten schlechthin un- 
vereinbar gewesen wäre. 
Auf dic gewaltigen Vorstöße der Revolution und des Bonapartis- 
mus war für das kriegerisch geschwächte Frankreich zunächst wieder eine 
Epoche stiller wirkender, friedlicher Propaganda gefolgt. Wer Geduld 
hatte, konnte wohl mit Guizot die Aenordnung der Dinge „einc gläu- 
zende französische Lösung der belgischen Frage“ nennen und mit Talley- 
rand der Zuversicht Ausdruck geben, die Zukunft werde die Vereini- 
gung bringen, und zwar billiger, als es im Augenblick möglich sei. Im 
Pariser National aber las man am 16. Aovember 1837: „Der Tag wird 
kommen, an dem im Falle eines enropäischen Krieges die Aeutralität 
Belgiens vor dem Wunsche des belgischen Volkes dahinschwinden wird. 
— Belgien wird sich naturgemäß auf die Seite Frankreichs schlagen.“ 
Gleich das Jahr 1840 drohte das Land in den Hriegsstrudel zu 
reißen, als Frankreich zum Ersatz fur sein gemindertes Anschen im 
Orient die Rheingrenze begehrte, und sein Staatsmann Thiers zu ver- 
stehen gab, „Frankreich werde sich nicht von den Aeutralen blockieren 
lassen“. Schon hatte sich damals die französische Regicrung nach der 
Stärke der belgischen Defensipkraft erkundigt; sei sie nicht ausreichend, 
um den Ourchmarsch eines Armeckorps durch ihr Gebict zur Bedrohung 
der französischen Grenze zu hindern, so sehe man sich mit Bedanern 
„ezwungen, unverzüglich einzurücken und Stellung zu nehmen“". In-
	        

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