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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

Belgien und die großen Mächte 361 
hatte, brachte Napoleon selbst eine belgische Annexion leicht in Ein— 
klang, indem er in einer unter seinen geheimen Staatspapieren anfge— 
fundenen Note feststellte, daß es „eine belgische Nationalität nicht gebe“, 
und in seinem Zirkular vom 16. September 1866 verkündete: „Eine un— 
widerstehliche Macht — zwingt die Völker, sich zu großen Körpern zu— 
sammenzuballen und die Staaten zweiten Ranges verschwinden zu 
lassen. — — Oie kaiserlich-französische Regierung — hat die Annexionen 
erkannt, die von einer absoluten Notwendigkeit befohlen werden.“ 
Dannun mit dem historischen Widerstande Großbritanniens zu rechnen 
war, so hoffte Mapolcon durch ein Zusammengehen mit Preußen seine 
Beute zu erlangen. Nach der Annexion von Savoyen und Aizza bemerkte 
der englische Prinzgemahl Albert (6. Oktober 1861), in derselben Weise 
werde bald Belgien der Preis für die deutsche Einheit sein. Schon 1862 
begannen jene geheimen Verhandlungen mit Bismarck, in denen dieser 
den annexionslüsternen Kaiser bei allem scheinbaren Eingehen auf seine 
Wünsche schließlich doch am Narrenseil geführt hat. Wer die Zusam- 
menhänge kennt, kann über die Behauptung, Bismarck habe jenem hin- 
terlistig den Annexionsplan, etwa erst 1865 in Biarritz, suggeriert, nur 
lächeln; aber er wollte sich die wohlwollende Aeutralität des Kaisers 
nicht verscherzen, ehe er nicht die deutsche Einheit unter Dach gebracht 
hatte, und ließ daher auch noch am 20. August 1866 den Gesandten 
Benedetti jenen Bündnisantrag, der Preußen zur Beihilfe an der fran- 
zösischen Bergewaltigung Belgiens und Erwerbung Luxemburgs ver- 
pflichten sollte, unter seinen Augen aufzeichnen und in seine Hand 
geben, um dann weiter in dieser Sache rein dilatorisch zu verfahren. 
Als nun aber die dentsche Zentralmacht Europas von Jahr zu Jahr 
mchtiger erstarkte, ohne daß Frankreich die erhoffte Kompensation er- 
halten hätte, wandelte sich der alte Ruf „Rache für Waterloo“ in den 
neuen „Revanche für Sadowa“, und Aa#polcon lll., den sein anfängliches 
Glück gänzlich verlassen zu haben schien, sah sich schon in Rücksicht auf 
die Behauptung seines Thrones fast wider Willen gezwungen, der ent- 
gangenen Beute weiter, wenn anch auf Schleichwegen, die womöglich 
die Kriegsgefahr vermeiden sollten, nachzustellen. Belgien wurde da- 
durch in den nächsten Jahren wiederholt an den Rand des Abgrundes 
gebracht. Der erste Weg führte über Luxemburg. „Einmal dort,“ äußerte 
Benedetti am 7. Jannar 1867 zu Ollivier, „sind wir auf der Straße 
nach Brüssel; wir werden auf diesem Wege um so schneller dort ein- 
treffen.“ Man kennt die mit dem Könige von Holland gepflogenen 
Kaufprojekte und die überlegene Geschicklichkeit, mit der Bismarck sie 
zu hintertreiben wußte, so daß sich der Kaiser mit einem mageren Schein-
	        

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