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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
  
362 Karl Hampe 
  
erfolge zufrieden geben mußte: der preußischen Räumung der Bundes- 
scstung Luxemburg und der Mentralitätserklärung des Ländchens unter 
Gesamtbürgschaft der Mächte, die aber nach der von der englischen Re- 
gierung im Parlament vertretenen Auffassung dem einzelnen Garanten 
für den Fall einer Verletzung höchstens ein moralisches Recht zum 
Einschreiten gab, nicht aber die Pflicht dazu auferlegte und überdies 
sogar hinfällig sein sollte, wenn einer der Garanten selbst die Meutralität 
verletze. Der zweite Versuch hatte ein noch friedlicheres Gesicht: es 
war die Wiederaufnahme alterer Pläne, Belgien mit Frankreich in 
einer Zollunion zu vereinigen, die einer späteren politischen Ver- 
bindung vorarbeiten sollte. Durch Bismarck über Napoleons Ab- 
sichten unterrichtet, sandte damals die englische Regierung eine ver- 
trauliche Aote nach Paris, in der sie eine Zollvereinigung oder 
gar Militärkonvention 4) als unvereinbar mit Belgiens Neutrali= 
tät erklärte. Darauf suchte der Kaiser sein unbeirrt festgchaltenes 
Ziel auf einem dritten Wege zu erreichen und diesmal die Welt gleich 
vor einc vollendete Tatsache zu stellen: es war der Aufkauf der Bahn- 
linien der Gesellschaft des Grand Luxembourg durch die französische 
Ostbahn, hinter der unmittelbar die kaiserliche Regierung stand. Es 
handelte sich dabei nicht nur um ein Zwangsmittel zum Zollanschluß, 
sondern vor allem auch um die militärische Beherrschung dieser wich- 
tigen auf Brüssel, Lüttich und die holländische Grenze gerichteten Bahn- 
linien. Als die zur Verteidigung ihrer Unabhängigkeit entschlossene 
belgische Regierung durch ein Notgesetz eiligst ihre Zustimmung zur 
Vorbedingung machte und demgemäß die bereits abgeschlossenen Kauf- 
verträge für nichtig erklärte, drohte es eine Weile zum Außersten zu 
kommen. „Belgien öffnet uns die Tore Deutschlands“, so schrieb am 
19. Februar 1869 Aapoleon an den Kriegsminister Aiel, „wir können 
von da über den Aiederrhein vorstoßen, wohin wir wollen.“ Im Moni- 
teur diplomatique aber las man am 11. März: „Es ist ein Irrtum, zu 
glauben, daß die Aeutralität Belgiens unverträglich sein würde mit 
dem Ourchmarsch einer französischen Armec durch sein Gebiet. Die 
maßgebendsten Publizisten geben zu, daß die neutralen Staaten einem 
fremden Staate den Heeresdurchmarsch gestatten können.“ Aiel entwarf 
bereits einen Mobilisierungsplan zur Eroberung Belgiens. Trotz allem 
hat die politische Lage, die ein Einschreiten Englands befürchten ließ, 
nicht zum wenigsten aber auch die Geschicklichkeit des belgischen Mi- 
4) Man denkt dabei heute unwillkürlich an die „Conventions anglo-belges“ 
von 1906 und 1912, die also nach der Auffassung der englischen Regierung von 
1868 einc Verletzung der belgischen Acutralität dargestellt hätten.
	        

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