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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
  
Belgien und die großen Mechte *4 363 
  
nisters Frère-Orban noch einmal das Außerste verhütet und in einem 
Kompromiß einen Ausgleich gefunden. 
Uberschaut man diese immer erneuten Vorstöße der napoleonischen 
Politik in den sechziger Jahren, so kann man darüber nicht im Zweifel 
sein, daß der Deutsch-Französische Krieg auch über Sein oder Aicht- 
sein Belgiens entscheiden mußte. Denn nur die Furcht vor einer Ver- 
bindung Preußens mit England hatte Aapoleon bisher Zurückhaltung 
auferlegt. Lag jetzt der festländische Gegner am Boden, so hätte die 
Seemacht nimmermehr den siegreichen französischen Einmarsch in Bel- 
gien gehemmt. Darin stimmten die scharfsichtigsten Beurteiler jener Tage 
überein. „Wenn, was Gott verhüte, Deutschland erst geschlagen wärc,“ 
sagte Bismarck zu Moritz Busch, „würden die Engländer den Belgiern 
gar nichts nützen können, sondern froh sein, wenn sie selbst im Lande 
sicher blieben,“ und Disracli wies im Unterhausc auf die 1815 dem 
preußischen Staate garantierten Rheinlande, als wollte er andeuten, mit 
deren Eroberung durch Frankreich sei Belgiens Selbständigkeit ret- 
tungslos verloren. 
Immerhin konnte zu Beginn des Krieges, als die Kräfte der Gegner 
annähernd gleich erscheinen mochten, das anßerhalb stehende England 
sich noch einmal in der Nolle gefallen, den Ausschlag zugunsten der 
Sicherung belgischer Aeutralität zu geben. Das Vorgehen Gladstones 
zeugte freilich von großer Scheu, in die Kriegswirren hineingezogen 
zu werden. Er schien sich anfangs mit den von den beiden Mächten 
abgegebenen Erklärungen, man wolle die belgische Aeutralität achten, 
solange sie nicht vom Feinde verletzt werde, begnügen zu wollen. Erst 
als Bismarck den Bündnisantrag Benedettis von 1866 enthüllte, ging 
Gladstonc in Rücksicht auf die erregte öffentliche Meinung Englands 
und wohl auch, weil er besorgte, die beiden Gegner möchten sich nach 
unentschiedener Schlacht auf Kosten Belgiens verständigen 5), einen 
Schritt weiter. Eine bindende, von den jeweiligen Umständen unab- 
bängige Verpflichtung Englands zum Schutze einer verletzten belgischen 
M-#eutralität lehnte er in seiner Unterhausrede vom 10. August freilich 
ausdrücklich ab und erklärte das unter Berufung auf Lord Aberdeen 
und Lord Palmerston als eine „starre, unpraktische Auffassung der Ga- 
rantie“. Im englischen Interesse aber hatte er es tags zuvor doch für 
5) Dies die Befürchtung der leitenden englischen Kreise nach der am 9. August 
1870 ausgesprochenen Ansicht Sir Nobert Moriers, der freilich selbst dazu be- 
merkt: „Sehen Sie nicht, daß es Deutschland ist, welches mit seinem Herzblut die 
Integrität Belgiens verteidigt, während wir Reden im Mansion-Honse halten?“ 
(Memoirs II, 163, 167.) «
	        

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