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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
— —— 
  
schritt erobert worden. Er hat bekanntlich die Ernährungsbedürfnisse 
der Pflanzen und Ernährungsfähigkeiten des Bodens zum Gegenstand 
eingehendster Untersuchungen gemacht. Darauf baut sich zunächst un- 
sere heutige Düngerlehre auf. Bisher hatte England in der Intensität 
der landwirtschaftlichen Betriebe viclfach vorangestanden, indem es vom 
europäischen Festland alles, was an Knochen zu erlangen war, be- 
kanntlich sogar aus den Schlachtfeldern von Waterloo, zur Düngung 
seines Bodens sich zu beschaffen suchte. Fetzt wurde in Deutschland 
die Lehre von den künstlichen Düngemitteln entwickelt und in wach- 
sendem Alaße zur Anwendung gebracht. Was der Boden nötig hatte, 
konnte auch außerhalb der Landwirtschaft hervorgebracht werden. Aus 
dieser fruchtbaren Erkenntnis heraus wurde eine wichtige Brücke nach 
der anderen zwischen Landwirtschaft und Industrie geschlagen. Erst jetzt 
wurden die ungeheuren Schätze voll verwertbar, mit denen Deutschland, 
in merkwürdigem Gegensatz zu allen anderen Ländern der Erde, aus- 
gestattet ist. Es sind die Lager eines Salzes, das in den fremden Spra- 
chen noch immer kaum dem Namen nach bekannt ist: des Kali. In 
enger Verbindung mit unserer Landwirtschaft hat unser Kalibergbau 
seine Erzeugung in 25 Jahren um das Zehnfache auf rund 10 Mil- 
lionen Tonnen gehoben, so daß wir heute auch von diesen wichtigen 
Düngemitteln beträchtliche Mengen ausführen, 1913 z. B. für 63,6 Mil- 
lionen Mark. Noch wichtigere Düngemittel liefert unsere Großindn- 
strie. Aus den früher nicht nur wertlosen, sondern lästigen Schlacken 
unserer Eisenindustric, in der das sogenannte Thomasverfahren in 
Deutschland zur Herrschaft gelangt ist, gewinnen wir auf Grund deut- 
scher Erfindungen die phosphorsäurehaltigen Düngemittel des soge- 
nannten Thomasmehls, von dem heute rund 1 Million Tonnen all- 
jährlich zur Verwendung kommen, und unsere Kokereiindustric liefert 
uns endlich auch den dritten chemischen Bestandteil, den der Boden 
zum Pflanzenwuchs nötig hat, und zwar den wichtigsten, den Stickstoff, 
indem sie aus den früher nur Schaden stiftenden Koksgasen unter an- 
deren wertvollen Bestandteilen auch Ammoniak zu gewinnen gelernt hat. 
Aber so bedeutsam auch diese neue Aebenproduktenindustrie unserer Ko- 
kereien, die in sechs JZahren den Wert ihrer Erzengnisse fast verdoppelt 
hat, für uns geworden ist, sie reicht doch für den Bedarf unserer Land- 
wirtschaft nicht aus. Im uns Stickstoff, aus dem die Pflanzen ihre 
Eiweißzellen aufbauen, in ausreichender Menge zu verschaffen, sind 
wir auch zum größten Importeur von Chilisalpeter geworden. Fast 
die Hälfte von allem Chilisalpeter, der zur Ausfuhr nach Europa ge- 
langte, ist von uns verbraucht worden. Hier war ein Punkt, wo unsere 
77
	        

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