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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Der Ausbruch des Krieges 539 
  
Nation mit aufreizenden Reden zugunsten der „unterjochten Brüder“ 
begangen wurde, sollte der neue „Erbfeind“ tödlich getroffen werden. 
Je mehr die starke Persönlichkeit Franz Ferdinands die Zukunft der 
Doppelmonarchic zu gewährleisten schien, um so mehr kam es für die 
serbischen Chauvinisten darauf an, dieses zukünftige Hindernis mit dem 
Auskunftsmittel des Mordes, von dessen Anwendung dic ganze ser- 
bische Dynastien= und Volksgeschichte des 19. Jahrhunderts zeugt, zu 
beseitigen; die ersten Freudenausbrüche nach der Tat verrieten, was 
man damit gewonnen zu haben glaubte. Der verbrecherisch überspannte 
Nationalismus der Serben, in deren Offizier= und Beamtenkreise Mit- 
wisserschaft und Mitwirkung tief hincinreichten, war der Hauptschuldige, 
nicht die untergecordneten Werkzeuge; der Plan der Mörder lief dar- 
auf hinaus, die unheilvoll überhitzte und durch den Lärm der russischen 
Kriegsbereitschaft5) aufgereizte Atmosphäre des Sommers 1914 aus- 
zunutzen, um in der allgemeinen Verwirrung die Früchte ihrer Tat 
zu pflücken. Es kam darauf an, wie weit die russischen Hintermänner, 
die dicsen Chauvinismus unmittelbar gezüchtet hatten, und dicjenigen 
europdischen Politiker, die durch ihr Spiel mit der möglichen Zer- 
störung Österreich-Ungarns diese Sitnation seit Jahren mittelbar ver- 
schuldeten, sich nunmehr vor die Täter und den serbischen Staat stellen 
würden. 
Oic serbische Regierung verstärkte ihre moralische Mitschuld durch 
ihr Verhalten nach dem Morde. Sic tat keinen einzigen spontanen 
Schritt, durch ihre eigenen Organe in ihrem Lande, da so viel belastende 
Indizien nach Belgrad wiesen, eine Untersuchung gegen die Teilnehmer 
am Verbrechen cinzuleiten ); noch weniger ließ sie sich in Wien zu 
einem Schritt herbei, die von ihr entfesselte Bewegung in letzter Stunde 
von sich abzuschütteln; sie hatte die feierlichen Berpflichtungen, die sie 
am 31. März 1909 übernommen hatte, völlig vergessen. Vielmehr fühlte 
sie sich ihres bisherigen Rückhalts so sicher, daß sie ihrc Presse auch jetzt 
täglich die Ohnmacht und den Zerfall der Machbarmonarchic besprechen 
ließ; sogar das Regierungsorgan nahm sich heraus, auf die inneren 
Zustände in Österreich-Ungarn als die einzige Ursache des Verbrechens 
hinzuweisen.) Man war anscheinend so verrannt in den Wahn von der 
5) Roch am 13. Juni 1914 schrieb die Petersburger Börsenzeitung: „Frank- 
reich und Rußland wollen den Krieg nicht, aber Rußland ist bereit und erhofft, 
daß Frankreich es gleichfalls sein wird.“ 
6) Selbst die englischen und französischen Minister erkannten die Votwen- 
digkeit energischen Einschreitens an. Rotbuch Mr. 10. 11. 
7) Rotbuch Ar.6.
	        

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