Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Deutschland und der Weltkrieg.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutschland und der Weltkrieg.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
5602 Sermann Oncken 
die Angriffe auf das Britenreich beseitigte.“ Auch er deutet an, was 
aus der Erklärung Greys aktenmäßig zu entnehmen ist, daß England 
auch ohnc einen deutschen Durchmarsch durch Belgien sich zur Beteili- 
gung am Weltkrieg entschlossen haben würde. 
Aber auch darin liegt noch nicht die ganze Wahrheit, daß man um 
Frankreichs willen in den Krieg ging. Die Engländer hätten ja durch 
ihr Aeutralitätsversprechen die deutsche Zusicherung haben können, 
daß der Territorialbestand Frankreichs nicht angetastet werden sollte. 
Es war nicht etwa eine Schwäche der deutschen Politik, sondern eine 
wohlberechnete Kunst, den Gegner auch zure Auddeckung der letzten Karte 
zu nötigen, wenn sie, in Kenntnis der Marinekonvention und der Zusage 
vom 2. August, noch einen äußersten Schritt weiter ging und sich verpflich- 
ten wollte, auch die französische Aordsecküste, die französische Schiff- 
fabrt, die französischen Kolonien nicht anzutasten.56) Wahrlich, der 
Schild, den die Meerbeherrscherin vor ihrem Genossen aufgerichtet 
haben würde, wäre stark und hoch genug gewesen, den Partner der 
Entente vor jeder Gefahr zu behüten. Aber man wollte sich auch damit 
nicht genügen lassen, denn man verfolgte ein höheres Ziel. 
Hinter der negativen Berechnung, eine Schwächung Frankreichs um 
jeden Preis zu verhindern, ist die positive Berechnung versteckt, eine 
Schwächung ODeutschlands in einer niemals wiederkehrenden weltge- 
schichtlichen Konstellation herbeizuführen. Es war einmal die nüchterne 
Erwägung, die der Botschafter de Bunsen unvorsichtig eingestand, daß 
Dentschland und Österreich-Ungarn wahrscheinlich stark genug sein wür- 
den, um Frankreich und Rußland niederzuwerfen, und daß nur das 
positive und sofortige Eingreisen Englands das umgekehrte Ergebnis 
sicherstellen würde. Dazu kam die nicht unberechtigte Sorge, daß, wenn 
man diese Gelegenheit nicht ergriff, die Ententegenossen dauernd abge- 
kühlt, sich von England abwenden würden: daß dann also der englischen 
Macht nichts anderes übrig bleiben würde, als sich mit Deutschland zu 
stellen und in die Anerkennung seiner Geltung zu finden. Das war es, 
was man in allen diesen Jahren hatte verhindern wollen und nun in der 
  
56) Hierher gehört auch das sog. Mißverständnis vom 1. August, die später 
abgeleugnete telephonische Anfrage Greys, ob Deutschland, wenn Frankreich 
neutral bliebe, es nicht angreifen werde. Die Antwort Lichnowskys glaubte 
selbst das zusichern zu können, falls England mit Heer und Flotte diese Neutra- 
lität garantiere. Vach dieser (vielleicht unerwarteten) Zusage ließ Grey die An- 
frage als ein Mißverständnis fallen. Die Telegramme des Deutschen Kaisers an 
den König Georg und des Neichskanzlers an den deutschen Botschafter, die dieses 
„Mißverständnis“ zur Voraussetzung haben, sind ein unwiderleglicher Beweis 
dafür, daß dem Deutschen Neiche jede Offensive gegen Frankreich fern lag.
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment