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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
  
Der Geist der deutsch en Kultur 65 
  
der englischen und der französischen Kultur, welche beide ja weit über 
ihre Stammlande hinauswirken. Der englische Geist beherrscht das im 
übrigen doch wieder reichlich verschiedene Aordamerika und der franzö- 
sische das antiklerikale Italien und die romanischen Länder überhaupt. 
Verwischt man die tiefen Unterschiede zwischen der angelsächsischen und 
der lateinischen Idec der Demokratic und ignoriert man die ticfen ästhe- 
tischen und temperamenthaften Gegensätze der Angelsachsen und Ro 
manen, dann kann man vollends die westliche Kultur als die 
demokratische Jdce der Freiheit, des Fortschritts und der Humani-= 
tät zusammenfassen und sic mit aller Pracht aufklärerischer und volks- 
freundlicher Phrasen oder allem Eifer eines redlichen Doktrinarismus 
der deutschen Reaktion, dem deutschen Klassenstaat und der dcutschen 
Gewaltphilosophie entgegenstellen. Damit verbindet sich dann in der 
Regel das Aationalitätsprinzip in dem Sinne der Freigebung aller sich 
als Nationalität empfindenden Gruppen, die durch Plebiszit und unter 
internationaler Garantie sich als selbständige demokratische Staaten ein- 
richten mögen. Man kann sich leicht denken, welche Zukunftsbilder die 
Gegner von da aus für Deutschland und Österreich entwerfen: Zer- 
trümmcrung in kleine Demokratien mit einem von den liberalen Groß- 
mächten kontrollierten Rüstungsminimum. An England freilich braucht 
dieses Prinzip nichts zu ändern, da es, wie immer gesagt zu werden 
pflegt, nur aus freiwillig angegliederten Aationalitäten bestehe und 
äahnlich wie Nordamcrika eine mustergültige Commonwealth von demo- 
kratisch sich selbst regierenden Mationalitäten sei oder werden müsse. Die 
Ilut dieser demokratischen Phrase ist es vor allem, die gegen Deutsch- 
land sich heranwälzt. Von da aus kann der deutsch-preußische Imperia= 
lismus in der Tat nur im Namen der Menschheit und ihrer Zukunft ver- 
ryk, Zur russischen Geschichts= und Religionsphilosophie. Soziologische Skiz- 
zen 1913; zu ähnlichem Ergebnis kommt H. Böhm in den Preußischen Jahr- 
büchern Februar 1915 in einem Aufsatz „Die Geschichtsphilosophie Dosto- 
jewskis und der gegenwärtige Krieg"“. Das zarische und amtliche Rußland und 
dessen lediglich scheinbare Annäherung an die westlichen Sdeen zeigen Mar 
Weber und S. J. Giwago in der Schrift „Zur Beurteilung der gegenwärtigen 
politischen Entwicklung Rußlands“ Tübingen 1906 (Beiheft zum Archiv für 
Sozialwissenschaft und Sozialpolitik). Im Kulturkrieg bedeutet die Zugchörig- 
keit Rußlands zu der großen humanitären Befreiungsliga viel Verlegenheit, 
die mit aller möglichen Sophistik verdeckt wird. Die wirkliche Empfindung 
kommt bei Cramb zum Vorschein: „And Russia? At the present hour Germany 
seems in a state of dull hostility tiowards Russida, England in a state of veryr 
dull frendship with the same power. England with her ancient dreams, with 
her ancient traditions and ideals of higher freedom, the larger justice, sum- 
mons the aid of Russia to help her to govern or misgovern Persial etc. S. 1708. 
Deutschland und der Weltkrieg 5
	        

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