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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
72 -·· Ernst Troeltsch 
  
merzialistische Philosophie gebrochen hat und der unseren Banern 
selbstverständlich ist, mehr noch aber in unserer geographischen und po- 
litischen Lage, die uns nur bei überragender Kraft gegen unsere Aach- 
barn sichert. Diesen militärischen Charakter hat aus cbendiesem Grunde 
das letzte Jahrhundert im größten Stile ausgebaut. Er hat den Ehr- 
begriff und Korpsgeist des friderizianischen Offiziers mit dem Volks- 
heere Scharnhorsts, die Herrsch= und Organisationskunst des Preußen- 
tums mit dem ethischen Idealismus der deutschen Bildung so innig 
verbunden, daß eines in das andere hineingewachsen ist und gerade dar- 
aus die außerordentliche Leistungsfähigkeit des deutschen Berufsoffi- 
zieres und des deutschen Volksheeres folgt. Wie die Monarchie so be- 
ruht auch die nationale Einheit in letzter Linie auf dem Jeere. In den 
Hcercsorganismus sind alle idealen Kräfte der Bildung, der Wissen- 
schaft, der Technik eingesogen, und umgekehrt bildet die militärische Or- 
ganisation das Vorbild und die Kraft für die ganze außerordentliche 
Organisiertheit des dentschen Volkes, in welcher Initiative des einzel- 
nen und Oisziplin des Ganzen erfolgreich verbunden sind. Das ist unser 
mitteleuropäisches Schicksal, und aus dieser Aot haben wir eine Tu- 
gend gemacht, die trotz mancher unlengbarer Schwierigkeiten und Rei- 
bungen den ganzen Volkscharakter mit männlicher Klarheit und Hellig- 
keit bestimmt. Vor allem aber ergibt sich aus dieser allgemeinen Volks- 
bewaffnung die wichtige Folge, daß ein wirksamer Krieg nur bei wirk- 
licher Zustimmung und Begeisterung des Volkes geführt werden kann, 
also stets cin Defensivkrieg sein muß. An Weltherrschaft ist mit einem. 
Volksheer nicht zu denken, auch nicht mit einer Flotte, die, auf der all- 
gemeinen Oienstpflicht beruhend, nur als Schutz der eimat und des 
andels und der Industrie verwendet werden kann. Die Erbitterung 
ggen den deutschen Militarismus, dessen Härten doch nur wir selber 
tragen. ist im Grunde doch bloß darin begründet, daß die deutsche Ar- 
mee so schwer zu überwinden ist, und daß diejenigen, die Deutschland 
aus scinem Platz verdrängen oder nicht hoch kommen lassen wollen, zur 
Nachahmung dieser vielen anderen Bölkern psoychologisch viel weniger 
angepaßten Institution gezwungen sind. 14) 
Der Heeresorganisation parallel geht die Schulorganisation, dem 
Volksheer entspricht die Volksschule. Wie das erstere geschaffen wurde 
bei dem ersten großen Anstieg eines kommenden deutschen Staates ge- 
genüber Aapolcon, so auch die zweite. Als Fichte mitten unter der Aa- 
polconischen Fremdherrschaft die Mittel zu einem Wiederaufbau des 
13) Hierzu s. den Abschnitt „Das deutsche militärische System“ und meine 
Rede „Auser Volksheer“, Heidelberg 1913.
	        

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