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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
92 Hermann Schumacher 
  
nicht nur hinter Frankreich und England und Norditalien, sondern auch 
hinter Ungarn und Südrußland. Er trägt nicht die vielen fetten Wei- 
den wic die ansgedehnten Küstengebicte Westeuropas. Er bringt keine 
Baumwolle und Seide, keinen Reis und Mais und späclich Weizen 
hervor. Er birgt kein Gold und nur wenig Silber und Kupfer. 
So ergeben sich drei große Lebensaufgaben des deutschen Volkes. 
Kulturell muß es die Vorteile seiner Lage entwickeln, indem es im 
Herzen Enropas jeglichen friedlichen Verkehr, den Ausgleich geistiger 
Interessen und ohne nationale Selbstverleugnung Verständnis für alles 
Edle und Entwicklungsfähige in fremder Art pflegt; politisch muß es 
die Nachteile derselben ansgleichen, indem es die Krast heranbildet und 
sich erhält, von seinem Heimatboden auch an Zahl überlegene Feinde fern 
zu halten; wirtschaftlich muß es die hemmenden Folgen seiner Lage 
und Vergangenheit überwinden, indem es den Produktionsfaktor seiner 
Arbeit gegenüber denen des Bodens und des Kapitals zur höchsten 
Entwicklung entfaltet. Das sind die drei großen Aufgaben, die das 
Schicksal dem deutschen Volke vor anderen großen Völkern zugewiesen 
hat. Sie hat es nicht willkürlich sich selbst gestellt, sie sind ihm gestellt 
worden. Solange es besteht, wird es mit ihnen zu ringen haben. Je 
besser es sie löst, um so mehr wird es nicht nur sich selbst, sondern auch 
der Menschheit dienen, deren Kultur nach deutscher Auffassung nur 
auf der Grundlage einer Vielheit gleichberechtigter und schaffensfreu- 
diger Völker gedeihen kann und unter jeder öden Weltherrschaft ver- 
kümmern muß. 
Zur Lösung der politischen Aufgabe genügt es nicht, erst im Augen- 
blick eingetretener Gefahr mutig sich aufzuraffen. Damit können Völker 
sich begnügen, für welche die Natur den Schutz im wesentlichen über- 
nommen hat, wie die Vereinigten Staaten, die vom Atlantischen zum 
Pazifischen Ozcan fast einen Kontinent einnehmen und nirgends an 
ocbenbürtige Staatengebilde stoßen, oder wie England, das, nachbar- 
los, durch seine Insellage von dem europäischen Festland und seinem 
unruhigen Bölkergewoge bisher ferngehalten wurde. Hier spielte die Ge- 
fahr der Invasion in den letzten Jahrzehnten nur in den Gedanken eine 
Rolle, in Oeutschland dagegen ist sie zu aller Zeit immer wieder zu 
grausiger Wirklichkeit geworden. Dieser stetigen Invasionsgefahr gegen- 
über muß daher künstlich durch Organisation der daucrhafte Schutz ge- 
schaffen werden, den die Aatur uns im Gegensatz zu England und den 
Vereinigten Staaten versagt hat. Das ist die ernste Lehre, welche im 
Einklang mit der Geographie die Geschichte in allen ihren Abschnitten 
uns predigt wie keine Lehre einem anderen Volke.
	        

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