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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft 93 
Es ist dem deutschen Volke nicht leicht geworden, diese Lehre zu 
befolgen. Denn den politischen Anforderungen seiner Lage und Ge- 
schichte widerspricht ursprünglich seine Eigenart. Seit den Zeiten von 
Cäsar und Tacitus ist im Inland und Ausland vom Freiheitsdrang 
des einzelnen Oeutschen viel geschrieben, und oft sind wir von Ein- 
heimischen und Fremden als ein Land reich an eigenartigen Persön- 
lichkciten bezeichnet worden. Der Individualismus wurzelt tief in der 
deutschen Seele. An diesem Gegensatz zwischen den natürlichen Nei— 
gungen des einzelnen und den Lebenserfordernissen des Ganzen haben 
wir lange gekrankt. Aur zwei Mächte vermochten ihn langsam zu über- 
winden. Ein starker Staatswille, wie er in den preußischen Königen 
lebendig wurde, konnte ihn zunächst nur gebieterisch bezwingen, und 
erst ein einsichtiger Volkswille, wie er nur in der harten Schule schwerer 
Schicksale heranreift, konnte ihn befriedigend lösen. Beide Mächte sind 
durch Bismarcks Schöpferkraft zu einer Einheit zusammengeschmiedet 
worden, deren Unerschütterlichkeit der jetzige Krieg ergreifend dargetan 
hat. Die preußischen Könige haben nicht aus despotischer Launc, son- 
dern in richtiger Fürsorge für ihr Volk, als kraftvolle und weitblickende 
Vollstrecker der politischen Erfordernisse, in bitterer Aot, mit der all- 
gemeinen Wehrpflicht den Schutz von Daner geschaffen, der uns bisher 
in unserer Zersplitterung zu unserem Unglück fehlte. 
Sic haben damit unbewußt auch der Lösung der dritten, der wirt- 
schaftlichen Aufgabe bedeutsam vorgcarbeitet. Denn seit Scharnhorsts 
Zeiten sehen wir im Heecresdienst — und einsichtsvolle Ausländer aus 
allen Kulturländern haben dieser Erkenntnis in den letzten Jahren sich 
nicht verschlossen — nicht nur eine militärische Maßnahme des Schutzes, 
deren Unentbehrlichkeit jedem einzelnen im Volke durch den heutigen 
Krieg für alle Zeit erwiesen worden ist, sondern zugleich auch eine un- 
ersetzliche Schulung. Er stellt der Volksschule, welche jedem die Grund- 
lagen der Geisteskultur vermittelt, als Schule der Körperkultur sich zur 
Scitc, bei der wir bisher schon bedauerten, daß sie nicht, wie die Volks- 
schule, jeden Mann unter ihren segensreichen Einfluß bringt. Schul- 
pflicht und Hecrespflicht sind die beiden starken Grundpfeiler, auf denen 
der stolze Doppelbau von Oeutschlands Wehrkraft und Wirtschafts- 
kraft sich auftürmt. Was wir in schweren Tagen im Hcerwesen erlernen 
mußten, um uns vor Vernichtung zu schützen, hat später noch einmal 
auf dem Gebicte des Wirtschaftslebens — anfangs fast zu unserer 
Aberraschung — reiche Frucht getragen. Oieselben Kräfte, welche un- 
sere Soldaten im Kriege unbesiegbar machen, verleihen auch den Ar- 
meen unserer Arbeiter im Frieden vielfach Aberlegenheit. Es sind 
 
	        

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