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Rechtslexikon. Dritter Band. Zweite Hälfte. Stolgebühren - Zypaeus. (2.3.2)

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Bibliographic data

fullscreen: Rechtslexikon. Dritter Band. Zweite Hälfte. Stolgebühren - Zypaeus. (2.3.2)

law_collection

Persistent identifier:
holtzendorff_encyclopaedie
Title:
Encyklopädie der Rechtswissenschaft in systematischer und alphabetischer Bearbeitung.
Document type:
law_collection
Collection:
deutschesreich
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:
holtzendorff_encyclopaedie_0232
Title:
Rechtslexikon. Dritter Band. Zweite Hälfte. Stolgebühren - Zypaeus.
Author:
Holtzendorff, Franz von
Volume count:
2.3.2
Place of publication:
Leipzig
Publisher:
Duncker & Humblot
Document type:
Volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1881
Scope:
791 Seiten
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Index

Title:
Buchstabe U.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Index

Chapter

Title:
Untersuchungshaft.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Encyklopädie der Rechtswissenschaft in systematischer und alphabetischer Bearbeitung.
  • Rechtslexikon. Dritter Band. Zweite Hälfte. Stolgebühren - Zypaeus. (2.3.2)
  • Title page
  • Title page
  • Buchstabe S.
  • Buchstabe T.
  • Buchstabe U.
  • Ueberhangsrecht und Ueberfallsrecht.
  • Ueberschwemmung.
  • Umfriedung.
  • Uneheliche Kinder.
  • Unfruchtbarmachung.
  • Unfug.
  • Ungebühr.
  • Unger.
  • Union.
  • Universalerbfolge.
  • Universalfideikommiß.
  • Universitas iuris et facti.
  • Unterholzner, Karl August Dominikus.
  • Unterlassungsverbrechen.
  • Unterrichtsgesetzgebung.
  • Unterschlagung.
  • Unterstützungswohnsitz. siehe Freizügigkeit.
  • Untersuchungshaft.
  • Untersuchungsrichter.
  • Untreue.
  • Unvordenklichkeit.
  • Unzucht.
  • Urbach, Johannes.
  • Urheberrecht.
  • Urkunden.
  • Urkundenbeweis (Zivilprozess).
  • Urkundenbeweis (Strafverfahren).
  • Urkundenfälschung.
  • Urkundenprozeß.
  • Urliste.
  • Ursprungszeugnisse.
  • Urtheil (ZivilPO).
  • Urtheil (strafproz.).
  • Buchstabe V.
  • Buchstabe W.
  • Buchstabe Z.
  • Ergänzungen und Berichtigungen.
  • I. Verzeichniß der Mitarbeiter.
  • II. Sachregister.
  • Index

Full text

Untersuchungshaft. 945 
gefangenen und dieser letzteren von einander, wovon jedoch mit Zustimmung des 
Verhafteten abgegangen werden kann. Als selbstverständlich wird außerdem anzu- 
sehen sein, daß die Verwaltungsbehörde in Beziehung auf Isolirung nicht nur dieser 
allgemeinen Vorschrift, sondern auch im einzelnen Falle der richterlichen Weisung zu 
folgen hat, wo der Richter zur Vermeidung gefährlicher Kollusion die Isolirung des 
Gefangenen vorschreibt. 2) Vermeidung aller solcher Einschränkungen der persönlichen 
Freiheit, die nicht durch den Zweck des Strafverfahrens und die „Ordnung im 
Gefängnisse“ gefordert werden. Abgesehen von Gründen der Ordnung muß es 
daher als unzulässig gelten, dem Gefangenen seine eigene Kleidung zu entziehen. 
3) Unter gleichen Voraussetzungen der Ordnung, der Sicherheit und der Aufrecht- 
erhaltung der strafprozessualischen Zwecke hat der Verhaftete das Recht, sich die 
seinem Vermögensverhältniß entsprechenden „Bequemlichkeiten und Beschäftigungen“ 
auf seine Kosten zu verschaffen. Da nichts den Untersuchungsgefangenen verhindert, 
Geschenke von anderen anzunehmen, ist diese Bestimmung lediglich dahin auszulegen, 
daß auf Staatskosten irgend welche Bequemlichkeiten nicht beansprucht werden dürfen, 
soweit solche nicht zur Erhaltung der Gesundheit nothwendig sind. Nach Analogie 
des § 487 dürfte bei naher Lebensgefahr für den Angeklagten auch die Untersuchungs- 
haft als unzulässig zu erachten sein. In solchen Fällen muß es dem Richter vor- 
behalten bleiben, den zu Verhaftenden in einer Krankenanstalt oder im Hausarrest 
bis auf Weiteres zur Verhinderung der Flucht oder etwaiger Kollusion beobachten zu 
lassen. 4) Nur in Ausnahmefällen (besondere Gefährlichkeit des Verhafteten, Selbst- 
mords= oder Entweichungsversuche) ist Fesselung im Gefängnisse zulässig. Für 
Transportirungen von einem Gefängnisse zum anderen, oder zur Gerichtsstelle und 
von derselben gilt dies Verbot der Fesseln ebensowenig, wie für die Verhandlung vor 
dem Untersuchungsrichter. 5) Der Richter hat die Ausführung der im Interesse des 
Verhafteten gegebenen reichsrechtlichen Normen zu überwachen, womit ihm 
gleichzeitig auch eine Kontrole der zur Sicherung des Strafverfahrens nothwendigen 
Verwaltungsvorschriften gegeben ist. Erschöpfend sind diese Bestimmungen keines- 
wegs. Jedenfalls ergeben sich für die Verwaltung der Untersuchungsgefängnisse aus 
dem Gesammtinhalt der auf die Vertheidigung des Angeklagten bezüglichen Prozeß- 
vorschriften weitere Verwaltungspflichten. Der rechtmäßige Verkehr des 
Verhafteten mit seinem Vertheidiger, mit den Behörden selber, seine Beschwerdeführung 
und die Verwaltung seines Vermögens dürfen durch Verwaltungsvorschriften nicht 
auf Umwegen vereitelt oder verhindert werden. 
Die Oesterr. StrafP O., welche durch keinerlei Rücksicht auf die Selbständig- 
keitsrechte einzelstaatlicher Justizuerwaltung behindert war, enthält eingehendere, 
höchst zweckmäßige Bestimmungen zum Schutz der Verhafteten. 
Selbst wenn von Seiten des Staates alles geschah, um die U. auf das schlecht- 
hin unerläßliche Maß von Beschränkungen zurückzuführen, bleiben jedoch zwei Folge- 
zustände bestehen: der Verurtheilte erleidet ein Mehr an Strafe, denn das 
wesentliche Element aller Freiheitsstrafen, die Freiheitsentziehung, bleibt auch in der 
U. Der Freigesprochene erleidet ein hinterher als unverschuldet vom Staat 
selbst anerkanntes und vom Staat zugefügtes Uebel, sei es an seinem Ruf, sei es an 
seinem Vermögen, oder an seiner Freiheit. 
Auf diese Erwägungen stützt sich, soweit Verurtheilte in Betracht kommen, die 
Bestimmung des RStraf CB. § 60; wonach eine erlittene U. auf die erkannte Strafe 
ganz oder theilweise angerechnet werden kann, eine Ermächtigung, die sich auch auf 
den Fall bezieht, wo zwar wegen des die Verhaftung veranlassenden Anklagefalles 
Freisprechung erfolgte, in einer gleichzeitig geführten Untersuchung wegen eines ander- 
weitigen Anklagepunktes dagegen eine Verurtheilung ausgesprochen wurde. Neben 
dieser nur fakultativen Anrechnung der U. steht die obligatorische Anrechnung 
der U. bei der Berechnung des Vollzugs der Freiheitsstrafe in Gemäßheit der 
RStrafPO. § 482. Anzurechnen ist die U., erlitten nach dem Zeitpunkte, wo der 
v. Holtzendorff,. Enc. II. Rechtslexikon III. 3. Aufl. 60
	        

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