Staatsbibliothek des ewigen Bundes Logo
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915. (26)

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915. (26)

Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1915
Title:
Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915.
Volume count:
26
Publisher:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1915
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

law_gazette

Title:
Stück Nummer 7.
Volume count:
7
Document type:
Periodical
Structure type:
law_gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Teil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Kamerun.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915. (26)
  • Title page
  • Einteilung.
  • Inhalts-Verzeichnis.
  • Verzeichnis der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichnis.
  • Stück Nummer 1/2. (1/2)
  • Stück Nummer 3. (3)
  • Stück Nummer 4. (4)
  • Stück Nummer 5. (5)
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Amtlicher Teil.
  • Nichtamtlicher Teil.
  • Denkschrift über die Verhandlungen, betreffend die Neutralisierung des konventionellen Kongobeckens.
  • Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
  • Kamerun.
  • Deutsch-Südwestafrika.
  • Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten.
  • Literatur-Bericht.
  • Neue Literatur. IV.
  • Stück Nummer 8/9. (8-9)
  • Stück Nummer 10/11. (10/11.)
  • Stück Nummer 12/13. (12/13.)
  • Stück Nummer 14/15 (14/15)
  • Stück Nummer 16/17. (16/17)
  • Stück Nummer 18/19. (18/19.)
  • Stück Nummer 20/21. (20/21)
  • Stück Nummer 22/23. (22/23)
  • Stück Nummer 24. (24)

Full text

W 180 2e0 
fangen, woflir eine Belohnung (20 4) gegeben 
werde. Leutnant Feldmann (uAssessor) ist so von 
den Eingeborenen schmählich verraten worden. 
Was die Eingeborenen betrifft, so sind diese 
im großen und ganzen ruhig geblieben. Wo Verrat 
vorkam und englandfreundliche Gesinnung sich 
zeigte, ist dies nur auf Aukfhetzung seitens der 
Feinde zurückzuführen, von denen bekannt ge- 
worden war, daß fie unnachsichtlich gegen deutsch- 
freundliche Gesinnung vorgehen. Berhängnisvoll 
war es, daß nach zuverlässigen Mitteilungen der 
Eingeborenen die Engländer von Duala her einen 
dort wegen schwerer Vergehen gefangen gehaltenen 
Bakwiri-Mann als Führer mitbrachten. 
Von Pflanzungsdirektor Stede (Ekona-Pflan- 
zung), der mit mir als Kriegsgefangener von 
Kamerun weggeführt wurde und sich heute noch 
in Queensferry befindet, wurde mir erzählt, 
daß das Pflanzungspersonal beim Einmarsch der 
Engländer zunächst in einem Zimmer gefangen 
gehalten worden sei, ohne von den Feinden aus- 
reichende Verpflegung zu erhalten. Nach der 
ÜUberführung in das höher gelegene und kühlere 
Buea feblte es ihnen außerdem noch an aus- 
reichender Kleidung und an Decken. Von den 
in Buea noch frei sich bewegenden Deutschen 
wurde den Gefangenen abwechslungsweise Essen 
zugesandt. Manche der Gefangenen scheinen tat- 
sächlich weder Matte noch Matratze für ihre Lager- 
stätte erhalten zu haben. 
Dem Einzug der verbündeten Feinde schauten 
wir von unserer hoch gelegenen Station aus wohl 
mit tiefer Wehmut und Trauer, aber dabei doch 
mit verhältnismäßiger Ruhe entgegen. Wir 
glaubten, zumal seitens der Engländer, auf Schutz 
und Schonung der Mission, überhaupt des Privat- 
eigentums rechnen zu dürfen. Auch die Einge- 
borenen suchten wir durch die Versicherung zu 
beruhigen, daß weder ihnen noch uns etwas ge- 
schehen werde. In dieser Annahme hatten wir 
uns freilich gründlich getäuscht. 
Bald nachdem die Engländer in Buea ein- 
gezogen waren, kamen einige englische Offiziere, 
um unsere Station zu besichtigen. Ihnen folgten 
bald fünf Offiziere mit etwa 200 schwarzen Sol- 
daten und Trägern. Wir erhielten seitens der 
Offiziere den Befehl, Unterkunft für die letzteren 
zu schaffen. Hierzu wurden unsere Unterrichts- 
räume und Schülerschlafsäle zur Verfügung ge- 
stellt. Die Soldaten gingen nun sogleich daran, 
Schulbänke, Bettstellen und sonstige Gegenstände 
mit schonungsloser Rückfichtslosigkeit hinauszu- 
werfen, wobei mancher Schaden angerichtet wurde. 
Schulbänke und Bettstellen wurden später als 
Feuerholz benutzt. Ich bat die Offiziere, doch 
dafür Sorge zu tragen, daß das Entfernen dieser 
Gegenstände mit etwas mehr Schonung geschehe. 
  
Darauf wurde mir mit gewohnter, kalter Herz- 
lofigkeit geantwortet: „Wir mögen uns doch zu- 
frieden geben, daß sie (die Engländer) gekommen 
seien und nicht die Franzosen. Wären diese ge- 
kommen, so säßen wir jetzt droben auf dem Berge 
und hätten kein Dach mehr üÜber uns.“ Sie 
rühmten sich, die Franzosen von Buea ferngehalten 
und nach Soppo gesandt zu haben. Im weiteren 
Verlauf der Unterhaltung erzählten dann die 
Offiziere, wie es mit unserem deutschen Vaterland 
gar schlimm stehe. Der Kaiser habe um Frieden 
gebeten; Russen und Franzosen werden sich bald 
in Berlin die Hände reichen. Wie zur Entschul- 
digung des rücksichtslosen Vorgehens der Soldaten 
wurden wir dann an die angeblichen Greueltaten 
der deutschen Soldaten in Belgien und Reims 
erinnert, wo nicht einmal die ehrwürdige Kathe- 
drale und die Priester Schonung gefunden hätten. 
Nachdem für die schwarzen Soldaten gesorgt 
war, sollten wir binnen einer halben Stunde auch 
eines unserer Wohnhäuser für die Offiziere 
räumen. Die Erklärung, daß wir unmöglich ge- 
nügend Räume haben, um die Bewohner dieses 
Hauses unterzubringen, wurde mit der Bemerkung 
zurückgewiesen: „Glauben Sie etwa, daß wir zum 
Vergnügen gekommen seien?"“ Der Weisung mußte 
Folge geleistet werden. Es war unmöglich, das 
ganze Haus in so kurzer Zeit auszuräumen. Die 
schwarze Bedienung der Offiziere ging alsbald 
daran, die Küche in Beschlag zu nehmen und 
deren Einrichtung wegzurücken, um sie als Feuer- 
holz zu benutzen. Von dem, was an jenem Abend 
zurückgelassen werden mußte, wurden die Vorhänge 
eines Zimmers gestohlen, ferner aus dem ver- 
schlossenen Vorratsraum allerlei Lebensmittel; 
Konservenbüchsen wurden geöffet, der auf der 
Veranda stehende Medizinschrank aufgebrochen und 
seines Inhalts zum Teil beraubt. Ein Offizier 
erklärte, als man ihn bat, doch der Zer- 
störung Einhalt zu tun, hier sei jetzt 
„english town und überdies würden wir ja 
doch in den nächsten Tagen weggeführt. Dies 
mußten wir auch von den Schwarzen hören, 
wenn sie beim Stehlen ertappt und zur Rede 
gestellt wurden. 
Beschämend und empörend war es, daß 
selbst Offiziere sich nicht scheuten, am 
Rauben und Plündern teilzunehmen. Ich 
selbst traf einen Offizier im Geflügelstall, dessen 
Diener mit einem Sack versehen war, eben im 
Begriff, Enten und Hühner zu holen. Unser 
schwarzer Pferdeknecht kam wiederholt, uns zu 
rufen, weil einer der Offiziere in den Stall ein- 
gedrungen war, um zu stehlen. Auch die Be- 
dienungsmannschaft raubte für ihre Herren. Es 
wurden in wenigen Tagen mehr als 20 Enten 
gestohlen. Hinter dem von den Offizieren be-
	        

Downloads

Downloads

Full record

ALTO TEI Full text PDF
TOC
Mirador

This page

PDF Image Preview Image Small Image Medium Image Large Image Master ALTO TEI Full text Mirador

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Formats and links

Formats and links

ausgabe:

The metadata is available in various formats. There are also links to external systems.

Formats

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core

Links

OPAC DFG-Viewer Mirador

Cite

Cite

The following citation links are available for the entire work or the page displayed:

Full record

This page

Citation recommendation

Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fourth digit in the number series 987654321?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.