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Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts. Zweiter Teil. (2)

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fullscreen: Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts. Zweiter Teil. (2)

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Multivolume work

Persistent identifier:
meyer_verwaltungsrecht
Title:
Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts.
Document type:
Multivolume work
Collection:
German Empire
DDC Group:
Verwaltung
Copyright:
Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:
meyer_verwaltungsrecht_zweiter_teil_1915
Title:
Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts. Zweiter Teil.
Author:
Meyer, Georg
Buchgattung:
Sachbuch
Volume count:
2
Place of publication:
München, Leipzig
Publishing house:
Duncker & Humblot
Document type:
Volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Verwaltung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Contents

Table of contents

  • Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts.
  • Lehrbuch des deutschen Verwaltungsrechts. Zweiter Teil. (2)

Full text

434 Wege. 8 89. 
den die Straße passierenden Personen hohe Wegezölle, selbst wenn für die In- 
standhaltung der Straße wenig oder gar nichts geschah. Im Interesse der Er- 
hebung dieser Zölle machten sie einen Straßenzwang geltend, d. h. sie forderten 
von den Reisenden die Benutzung bestimmter Landstraßen, Sofern die Landes- 
herrn zu diesem Zwecke die Verlegung althergebrachter Landstraßen versuchten, 
trat ihnen die kaiserliche Gesetzgebung entgegen. Cur. Sibidati a. 1232 (Mon. 
Germ. Leg. Tom. II, p. 291), Mainz. Landfrieden von 1235 c. 6 (a. a. 0. p. 315) 
von 1281 c. 8 (a. a. O. p. 488). Würzb. Landfrieden von 1287 c. 21 (a. a. 0. 
. 450). Nürnb. Landfrieden von 1803 c. 15 (a. a.0. p. 482). Dagegen war der 
Grundsatz, daß Reisende nicht, um sich der Zahlung der Wegeet der zu ent- 
ziehen, von den herkömmlichen Landstraßen abweichen und Seitenwege ein- 
schlagen durften, noch bis in das 18. Jahrhundert anerkannt (zahlreiche kur- 
sächsische Bestimmungen aus der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Cod. 
Augusteus 2, 1163 ff.). 
Die Landesherrn nahmen das Recht der Grundruhr, d. h. der Einziehung 
der auf öffentlichen Straßen gefallenen und zerbrochenen Wagen und deren 
Ladung in Anspruch. Von den Juristen wurden die den Landesherrn in bezug 
auf die Landstraßen zustehenden Rechte als Ausfluß eines besonderen Straßen- 
regals angesehen, eine Auffassung, die sich noch bis in das 19. Jahrhundert 
hinein erhalten hat. (Sie findet sich z. B. bei Klüber, Öffentl, Recht des 
deutschen Bundes $ 408.) 
Der Zustand der Wege war während des Mittelalters ein schr mangel- 
hafter, Erst seit dem 16. Jahrhundert trat in dieser Beziehung eine Besserung 
ein. Hierauf waren in erster Linie die zunehmende Bedeutung des Verkehrs 
und die Einrichtung der Posten von Einfluß, Daneben wirkten auch finanzielle 
Motive mit, indem der schlechte Zustand der Landstraßen die Reisenden ver- 
anlaßte, trotz aller Verbote Seiten- und Nebenwege aufzusuchen und so eine 
Schädigung der fürstlichen Zolleinnahmen herbeiführte. (Ausdrücklich, wird 
dieser Gesichtspunkt in einem die Besserung der Wege anbefehlenden hessischen 
Ausschreiben vom 11. Aug. 1543 [Land-Ordn. 1, 140] hervorgehoben), Im 
dreißigjährigen Kriege hatte sich die allgemeine Verwüstung des Landes auch 
auf die Wege erstreckt. Das nach dem westfälischen Frieden überall hervor- 
tretende Bestreben, den gesunkenen Volkswohlstand zu heben, sowie Handel 
und Verkehr von neuem zu beleben, ließ die Wiederherstellung der zerstörten 
Wege als cin besonders dringendes Bedürfnis erscheinen. Die Sorge für sie 
wurde den Öbrigkeiten durch reichsgesetzliche Vorschrift zur Pflicht gemacht. 
Reichsgutachten vom 21.31. Juli 1668, bestätigt durch kaiserl. Kommiss.-Dekr. 
vom $0. Sept. u. 10. Okt. 1668 [Gerstlacher, Handbuch der deutschen Reichs- 
gesetze 9, 19882]. Vgl. auch den Entwurf eines Reichsabschiedes von 1670 Nr. 4.) 
Auch zahlreiche landesherrliche Erlasse ordneten die Besserung der vorhandenen 
Straßen an. Brandenb. Rezeß mit den Ständen diesseits und jenseits der 
Elbe und Oder vom 8. Juni 1652 [Mylius VI, 1, 422ff.]. Ed. vom 8/18. März 
1669 [a. a. O. S. 513 fl... Neue Postordnung vom 10. Aug. 1712 Kap. X, $S3 1-3 
a. a. OÖ. IV. 995]. Flecken-, Dorf- und Ackerordnung vom 10. Dez. 1702 8 33 
a. a. OÖ. V, 8, 237). Ed. vom 890. Aug. 1712 [a. a. O. S. 361]. Kursächs, 
and. vom 24. Febr. 1653. [Cod. August. I, 1173 ff.], vom 3. Juli 1715 a. a. 0. 
S. 1201 ff.], vom 31. Jan. 1731. [Cod. August. 1. Forts. Il, 55 ff]. Hess. 
Ausschr. vom 13. Juni 1651. [Land-Ordn. Il, 1a 2. Mai 1661 [a. 2.0. S. 594]. 
Edikt, den Wege- und Straßenbau betr., vom 8. April 1719 [a. a. O, IIL, 815 fi. 
usw.). Ein entschiedener Fortschritt trat seit Mitte des 18. Jahrhunderts ein. 
Die größeren Territorialherreen nahmen sich der Verbesserung der Wege 
energischer an, und in den Teilen des Reiches, in denen eine starke Territorial- 
zeraplilterung bestand, unterzogen sich die Reichskreise dieser Fürsorge. 
(J. J. Moser, Von der teutschen Kreysverfassung 8. 729.) Es wurden Wege- 
ordnungen erlassen, welche die Pflichten zum Wegebau regelten und über die 
Beschaffenheit der Wege nähere Bestimmungen trafen. Zahlreiche Wege- 
reglements für die einzelnen Landesteile des preußischen Staates: für 
Pommern vom 25. Juni 1752 [Nov. Corp. I, 335 ff.]. Ostfriesland vom 25. Febr. 1754 
[a. a. OÖ. S. 637 fl.], für Preußen vom 24. Juni 1764 [a. a. 0. 8, u für Geldern 
vom 14. Sept. 1864 [a. a. O. S. 467), für Kleve vom 2. Febr. 1708 [a. a. O. 8, 
2031], für Halberstadt vom 19. Nov. 1769 [a. a. O, S. 6241fl.l. Kursächs,
	        

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