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Deutschland und der Weltkrieg.

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fullscreen: Deutschland und der Weltkrieg.

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Periodical

Persistent identifier:
rbl_baiern
Title:
Königlich-Baierisches Regierungsblatt.
Place of publication:
München
Publishing house:
Vaterländischer Hilfsdienst
Document type:
Periodical
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
rbl_baiern_1816
Title:
Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1816.
Federal State.:
Königreich Bayern
Volume count:
11
Publishing house:
Franz Hübschmann
Document type:
Periodical volume
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1816
Copyright:
Ewiger Bund

Full text

  
Der Ausbruch des Krieges 541 
Nur eine oberflächliche Lektüre der Blaubücher wird sich durch den 
Eindruck täuschen lassen, daß Österreich-Ungarn in der Woche vom 
23. Juli bis zum 1. August als die fordernde Macht in der formalen di- 
plomatischen Offensive, und entsprechend das Deutsche Reich mit der 
Billigung dieses Vorgehens, als ihr Parteigänger erscheint; man- 
darf keinen Moment außer acht lassen, daß der offensive Charakter des 
Dreiverbandes und der auf Zerstörung Österreich-Ungarns gerichtcten 
panslawistischen Tendenzen die Zentralmächte längst in die Oefensive 
gedrängt hatten.) 
Die Gegner haben die Forderungen, die in dem befristeten Schritt 
Osterreich-Ungarns vom 23. Juli an Serbien gerichtet wurden, als un- 
erhört und für einen sonveränen Staat unerträglich, insbesondere die 
Mitwirkung österreichischer Organe bei der Ermittlung der Schuldigen 
als ohne Präzedenz bezeichnet. In Wahrheit ist die neuere Geschichte, 
in Fällen, wo Anlaß und Kulturstand es nötig machten, an analogen 
Beispielen reich. 10) Gewiß dachte Österreich-Ungarn an eine Lektion für 
  
  
  
9) Von der unbedingt tendenziösen Literatur, die Deutschland zum überlegten 
Angreifer macht, sei hier abgesehen; eine Verständigung oder auch nur eine 
Auseinandersetzung mit ihr ist unmöglich. Aber auch eine von ehrlicherem 
A-eutralitätsbestreben ersüllte Analyse, wic die von Munroe Smith (Military 
Strategy versus Diplomacy in Bismarck's time and afsterwards, Acw Vork 
1915), die sich durch das leere Schlagwort des Militarismus nicht bestechen läßt, 
übersieht bei ihrer Gegenüberstellung der Diplomatie Bismarcks und der angeb- 
lichen Militärdiplomatie von heute völlig die folgenden Tatsachen: 1. die ganze 
Vorgeschichte der Einkreisungspolitik mitsamt ihren Methoden, 2. die militärische 
Situation ODeutschlands gegenüber einem Zweifrontenkriege, 3. daß es sich für 
ÖSsterreich-Ungarn nicht um Prestigepolitik, sondern um eine das Dasein und den 
Zusammenhalt des Staates berührende Lebensfrage handect, A. dic tatsächliche 
militärisch-politische Einbe ziehung Belgiens in die Einkreisungspolitik. Bei so 
viel unzureichenden Prämissen fällt die Antithese, ktrotz alles Bemühens um 
Sachlichkeit und Aeutralität, natürlich völlig schief aus. 
10) Mit Recht weist Graf Julius Andrasso, Wer hat den Krieg ver- 
brochen? (Leipzig 1915) darauf hin, daß Rußland bei der Pforte manchmal allein 
und in Verbindung mit anderen Mächten noch weitergehende Rechte für sich ge- 
fordert hat, und zwar, ohne provoziert zu sein, dauernde Rechte im Interesse rus- 
sischer Untertanen, während Österreich nur provisorisch und nur zu Zwecken 
seiner eigenen Sicherheit und zur Vornahme von Voruntersuchungen ein eng- 
begren ztes Recht in Serbien auszuüben wünschte. Ebenso haben die so eifer- 
süchtig über der Monroc-Doktrin wachenden Vereinigten Staaten keinen Ein- 
wand erhoben. als Spanien in seinem Streite mit Peru (1865) den Fall durch 
cine Spczialkommission untersuchen ließ, und der Staatssekretär Olucy gab zu, 
daß die Monroc-Ooktrin keine direkt interessierte Macht daran hinderc, völker 
rechtliche Verpflichtungen zu er zwingen oder verdiente Strase für ihren Bruch 
aufzuerlegen; vgl. Kraus, Die Monroe-Doktrin S. 217 ff., 225, 24 4, 249.
	        

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