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Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang (60)

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Periodical

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger
Title:
Rosenheimer Anzeiger.
Document type:
Periodical
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger_jg_60
Title:
Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang
Volume count:
60
Place of publication:
Rosenheim
Document type:
Periodical volume
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1914
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Contents

Table of contents

  • Rosenheimer Anzeiger.
  • Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang (60)

Full text

Aummer 27 
mehrun g sich innerhalb der durch z die c Berlehrs 
steigerugg gebotenen Grenzen halte. 
Deutschland. 
—EE— 
l Bische Ankeihe. 
Das Kätselraten. 4% den Erfolg der Zeich 
nung auf die preußische Schatzscheinanleihe hat 
ein Ende. Die Anleihe ist etwa sechsundsiebzig- 
mal gericchne worden. Das Wolssbüro mel- 
det: Auf die zur öfsentlichen Zeichnung ausge- 
legten 350 Millionen preußischer AIproz. auslos- 
barer Schatzanweisungen sind etwa 25 Milliar= 
den gezeichnet worden, darunter rund 19 Mill. 
mit sechsmonatiger Sperrverpflichtung Wenn 
auch diese gewallige Ueberzeichuung nicht maß- 
ebend ist für die Höhe des wirllichen Kapital- 
angebotes, so läßt doch der ungewöhnlich grohze 
ag der Sperrzeichnungen erkennen, daß die 
leberzeichnungen nicht sowohl zu spemlative n 
weden als vielmehr in der Absicht seitens der 
nzelnen Zeichner ersolgten, bei dem allgemeinen 
starken Wettbewerb um den Anleihebetrag einen 
möglichst grolzen Teil zur ernsten Kavitals— 
anlage für sich zu gewinnen. Sache de:- Zuleilung 
an die JZeichnungsstellen und die Unterverteilung 
an die einzelnen Zeichner wird es sein, oie Zeich- 
nungen richtig einzuschätzen und die aus eine 
dauernde Kapitalamage gerichteten Zeichnun- 
gen und inobesondere die kleinen Sparer nach 
Möglichkeit zu berücksichtigen. Die „Erlf. Ztg.“ 
macht den Vorschlag, gleich den gefamten Gelo- 
bedarf Preußens zu decken und noch etwa 200 
Millionen Mark mehr auszugeben. Dadurch 
würden auch die Schwierigkeiten bei der Iu- 
teilung behoben und der Anjagemarit beruhigt, 
da hernoch vor Jahresftist keineweilerepreußische 
in Aussicht genommen werden müßle. 
Die neue Regierung in Elsaß- 
ringen. 
Dem Staatssekretär Freiherr Zorn von Bu- 
lach ist die nachgesuchte Dienstentlassung unter 
Verleihung der Krone zum Noten Aclerorden 
erster Klaise erteilt, auch ist er vom Kaifer 
auf Vorschlag des Vundesrates in die erste 
Kammer des elsaß lothringischen Landtages be- 
rufen worden. Ferner hat der Kaiser bei Gench- 
migung ihrer Abschiedegeiuche den Unternaats= 
sekretär Dr. Petri den K. Kronenorcecn erster 
Klasse und dem Unterstaatsfelretär Dr. Man- 
del den Stern zum Noten Adlerorden 2. Klali# 
verliehen. Unterstaatssekretär Köhler wird in 
seinem Amte verbleiben. Zum Staatssekretär 
von Elsaß-Lothringen ist der Oberpräfidial- 
rat Graf von Nödern ernannt worden. 
auch die Leitung der Abteilung des 
im elfaß- lothringsche n Ministerium übe rnehmen. 
Zum Veiter der Abteilung iür Landwirt'chaft 
und öifentliche Arbeiten, die, bisher von dem 
Staatssekretär geleitet wurdc. ist der um Unter- 
siaatsselretär ernannte bieherige Vortragende 
Rat im Reichsamt des Junern Geh. Oberrezi: "Q 
rungerat Freiherr von Stein aurersehen. Die 
Entscheidung uber ### Nachfolge des Unter- 
siactsselretärs Dr. Peiri ist noch vorbehalten. 
Dem Gedächkris Karls des Großen. 
Nachen, 1. Februar. 
Zum Gedächtnis des 1100jährigen Tode 
tages Kaiser Karl des Großen, ihres Schutz- 
patrones legte die Slatt fest lichen Schmuc an. 
Besonders der Markkplatz bot einen prächtigen 
Anblick. Die Feier wurde mit einem Pontililal= 
amt im Münster eröffnet, von dem Kölner Erz- 
bischof Dr. von Hartmann zelebriert, an dem 
auch der Weihbischof von Köln und der Bi'chf 
von Lüttich leilnahmen. Darauf bewegte sich 
ein gewaltiger Festzng, an dem etwa 120 Ver- 
eine mit uber 5000 Personen teilnahmen durch 
die 
—— – 
Aus sounigen emden. 
Eindrücke von einer Mitlelmcerfahrt mit dem 
Rorddeutichen Lloyd. 
Von Achim v. Winterfeld. 
(Forlsetzung.) 
Ein siilles Viertelstündchen in der Franziz- 
kanerkirche gleich zur Linien der Hauptstraße 
mit dem sehenswerten Kreuzgang, i in bessen 
einer Ecke so goldig die Früchte eines Orangen= 
baumes glänzen, und mit seiner alten Apo- 
theie, die zu den ältesten Europas gehörk, oder 
eine kleine Ruhepause im Dominikanerkloster 
oberhalb des alten Hafens, ein Rundblick im 
Hofe des altersgrauen eltorenpalaster mit 
der wundervollen Fassade und den rei chverzier- 
ten Kapitälen, das sind Erinnerungen, die man 
wohl kaum jemals wieder vergißnt. Und auch 
ein Blick von den allen venezianischen Stadt- 
mauern über das weite, im Sonnenschein seiodig 
erglänzende Meer und die schöngeformte Kü- 
stenlinie gehört zu den Genüssen, die sich 
uns nicht alle Tage bieten. 
Und des Abends, wenn freundliches Licht 
durch die CGassen glihert, dann ist es Zeit, 
die Houptstraße, den Siradone, entlang zu 
schlendern und sich zu ergötzen an dem bunten 
Leben, das sich hier abspielt, und durch die ver- 
schiedenen hier vertretenen Volkstypen fast in- 
lernationalen Charakter annimmt. 
Auch die Umgebung — verdient einen 
Besuch. Vor allem ist da die liebliche Jusel 
La##ema, Pan beren Felswänden in kchher##o 
. zr- 
— 
  
Loth= 
  
Er wird 
Innern 
Straßen ver Alttadt zum Ra: baufe r wo 
men mag. luch 
  
NRosenh#s 
die vereinigten“ Männergesangvereine am Staud- 
bilde Karls des Großen eine Jymne vortrugen. 
Im Krönungssaale des Nathauses versammel- 
ten sich die Spitzen der Behörden, die Bischöfe, 
die Stadtvertretung, Abordnungen der Ver- 
eine usw. Dort hiel nach Vorträgen des städt. 
Orchesters Stadt- Archivar Huyolens die Festrede, 
in der er ein Lebensbild Karle des Großen gab 
und, auf unsere Zeit übergehend, der Segnun- 
gen gedachte, deren Aachen und das ganze Reich 
heute sich erfreut. Abends sand im großen Saale 
des FKurhauser eine Vorführung von Bildern 
aus Karis des Großen Leben unter Musilbe= 
gleitung und Erläuterung ourch Dichtungen slatt. 
Es ist das erstemal seil 1719, daß Aachen das 
Gedächtnis des großen Kaisers feiert. 
Sozlase Kuroschen 
Berlin, 1. Febr. Der Abg. Bassermann hat 
im Reichstage mit Unie - ung der nalional- 
liberalen Reichstagesraktion zur Frage der: Ar- 
beits wiliigenschutes zur zweiten Bera- 
tung des Etats des Neichsamtes des Innern fol- 
gende Resolution eingebracht: Den Lerrueichs- 
kanzler zu ersuchen, die von ihm in seiner Rede 
zur ersten Lefung des Etato in Aussicht geit. Alte 
Deulschrift baldigsi vorzulegen und in de **5v iben 
folaende Fragen zu behandeln, bezw. Steliung 
zu denjelben zu nehmen: 1. welche us wüchse des 
Koalitionsrechtes sind in Dentschland zutag: ge- 
treten? 2. haben sich die besiehenden gesetzlichen 
Bestimmungen als aus reichend erwiesen, um diese 
Auswüchse, eincrlei, ob solche bei Arbeitgebern 
oder Arbeitnehmern zutage getreten sind, zu be- 
lämpfen? 3. war die Hen dhabung der geseizlichen 
Besiimmungen in den deutschen Vunder ftanten 
eine einheitliche, und wenn dies nicht der Fall 
mar, weiche Mahregeln empfehlen sich, um eine 
vinheitliche Handhabung der gesetziichen Bestun- 
mungen zum Sckutze 
  
der Koalitionsfreiheit und 
zur Abwehr des Koalitions zwanges herbeun- 
führen? 4. empfiehlt es sich, eine zivilreTliche 
Haitung der Koalitionen für Schaden, oen di- 
selben im Widerspruch mil den Gesetzen und gu- 
en Sitten durch Beaustragte herbeiführen. ein. 
arführen 5. weiche Ersahru igen liegen Crzäglich 
des wirtschaftli 4 n und politi hen Bonlottsvor? 
6. wie ist die Lage der aur ländischen Gese= 
gebung, und welche Ertahrungen iind im Aus- 
lande bezüglich der unter Zi'ser 1—5 ausge- 
führten Noterien gemacht worden? 
Daderb orn, 1. Febr. Kardinal Dr. Konp 
setzte sich gesiern dem Volkleblatte zufolge. um 
zu einer Versiän di— ng in der Gewerl— 
schaftsfrage iu kommen, mit dem Bischofe 
von Paderborn in nr Verdindung. 
Innsbruck, 1. Febr. Es fin d Anzeichen La- 
für vorhanden, daß der nun seit dem 2.#D 
zember dauernde Bu druen r-Ausst 8 
— die Gehilsen in Tirol wurden an diesem Tage 
wegen Verweigerung der Arbeit entlasse n — sei— 
nem Ende zugeht. Die Gehiltenschaft, welche 
die Intervention des Tarisamtes in Wien zuersi 
abgelehnt hat, nahm nunmehr diele Augebot an, 
a bei den Sciicnden sich eine starle Unlut zur 
des bemerlbar 1 
Verha- akagen i. Abiiii sind nun do w 
diehen, daß der Aursland voraussichtlich 
Februar beendel sein wird. Es dürfte dann aller- 
dinge noch Wochen. fa vielleicht Monate dauern, 
bis die Dahl der rt eiier in die Druckereien 
Tirols je sje Löhe erreicht haben reird, wie srü— 
her, denn c: sehlt jeßt an Arbeit für so viele 
Häm ke. Dabei Wanderien viele große Aufträge 
ins Ausland und sind vielleichi für immer ver- 
loren. — Eine 'ocre Meidung aus Wien be- 
sagt dann: Die Einigungeverhandlun- 
gen im öflerrei * Buchdruckgewerbe, 
die unter der Leilung de Handelsministetiums 
unter Afiisten des Tarifamics der deutschen 
  
    
    
  
  
   
  
  
   
  
  
    
   
Buchdrucker gesührt wird, ergaben am vierten 
Zeiten, in Säcke eingenäht, die Schmerver recher= 
in Meer gestürzt sein sollen. Dat Schlotz, 
„as si ch inmitten prachtrolter Garlenlagen 
und vermildeter Waldungen auf der Juill be- 
findet, war ursprünglich ein Benedillinerlloster. 
Nach der Ueberlieserung soll hier Pickerd Lö- 
wenherz auf der Rückkehr vom Seilsgen Lande 
von einem schweren Sturm ans Ufer grworfen 
worden sein und zum Dank für seine Reitung 
in Ragusa die 1007 durch ein Erdbeben zerftörte 
Kathedrale gestiftet haben. Später war der 
Besiher von Insel und Schloß Erzhetzog Fer- 
dinand Marx, der nachmalige Kaiser von Me- 
Lilo, in neuerer Zeit war es Lusischloß des 
Kronprinzen Rudoi. 
Was die dalmalinischen Nalionaltrachten an- 
langt, so kann man nur wünschen, daß sie nicht 
das rraurige Schicksal so vieler nur noch in 
Truhen und Museen zu findender Landesilcioung 
teilen werden, sondern recht lange bei der Be- 
völlerung in Ehren, Ansehen und Gebrauch sle- 
bhen mögen. Demn sie sind nicht nur eigenartig, 
sondern auch schön. Noch finden wir hier die 
Scheidung des verheirateten und unverheira- 
teten Weibes durch die Farbe des Käppchens, 
das bei den Unverheirateten rot ist, während 
das Untergewand bei den Ehefrauen blau, bei 
den Mädchen weißt ist. Schön nehmen sich ans 
die rotgestickten Hemden mit den weiten Aer- 
meln und die Aermellosen bunten Oberlleider. 
Dazu die roten Leibchen aus Leinwand und 
Flanell und oft kostbarer Halsschmnck, der nicht 
selten aus alter Familienhinterlassenschalt tam- 
die weiten blauen Hosen der 
Manner, die so schen kontraslieren zu den wei- 
  
Dienstas, 3 Februar In 
  
Sitzungstage eine Versländigung in den Haupt- 
fragen. Die endgültige Beilegung des r** 
lonsliltes ist in Kürze zu erwarten. - 
Heciinieoevtsaivkiigim 
Berlin, 1. Febr. Ein schwerer Revolver- 
lampf spielte sich heute Vormittag in der Lau- 
benkolonie auf Neuköllner Gebiet ab. - 19jäh- 
rige Sohn des rt anl#wirtes Prätzel hatte sei- 
nem Vater eine assette mit 300 Mn ge- 
siohlen. Er hielt sich in der Laube seines Va- 
lers verborgen. Als der Vater mit einem Schup- 
mann an die verriegelte Laube heranlam, seu- 
erte der Dieb auf den Veamten und eröffnete 
auf acht Kriminalbeamte, melche herbeigeholt 
worden waren, ein Schnellfener mit einem Re- 
volver, das die Beamten aues der Deckung er- 
widerten. Als dem Dieb die Munition aus- 
gegangen war, drangen die Beamten in die 
Laube ein und sanden ihn sierbend auf. Er 
hatte eine Kugel in den Leib erhalten und sich 
selbs# seine letzte Kugel in die Schläse ge- 
schossen. 
Mergentheim, 1. Febr. Bei den Fun- 
damentierungoarbeiten sür den umfangreichen 
Ban der Leitung von Dr. Reicher stehenden 
Kuranstalt für Magen-, Darm= und Stoffmech- 
selkranke, „Hohen lohe“ im Herrentale bei Mer- 
Hentheim stieß man in der Tiese von 4 Metern 
aus ein ganzes Dorf, das nach den Untersuchun- 
gen des Leiters des K. Landessonfervatoriums 
Prof. Dr. Gößler in Stuttgart der Bronze 
Seit um etmwa 1500 v. Chr. angebört. Es kamen 
die Reste von etwa 15 Su#en in Gestalt von 
Steinsockeln, Sißzsteinen und von Herdplatten 
zum Vorschein. Zwischen den Hütten sand man 
meiterhin drei Urnengräber, besiehend aus je 
einer Haupturne mit Kohlenasche und Knomen- 
reßen und mehreren lleinen Nebenurnen. An 
Bionzesunden wurden Gewandnadeln, Armringe 
und ein Raliermesser zutage gefördert. 
Saarbrücken, 1. Seb#. In der Nacht zum 
Sonntag wurde in dem von Vingerbrück hierber 
gehenden Zuge kur: vor Oberftein die Notbremse 
gezogen. Die Beamren sanden in einem Abteil 
zweiter Klasse einen Herru mil Schußwunden 
im Kopse und untei dem Herien. Er gab an, 
bald nach der Abfahrt von Vingerbrick von 
einem Manne überkallen, seiner Brieft asche mit 
270 Mark Inhalt berautt, worden und in Ohn- 
macht gesalien zu sein. Verwundete konnte 
seine Personalien 0 ncht angeben. 
Han nover, 1. Jebr. Heute sand ein Ar- 
beiter in einem Brumen in der Nähe der Kör- 
tingschen Fabrik bei Körlingedors die Leiche 
eines 5jährigen Mädchens mit durchschnittenem 
Hals und aurgeschlitztem Leib. Eine Gerichts- 
lommission begab sich an den Platz und er- 
mittelte, daß es sich um die Leiche der seit 
dem 12. Jannar als vermißt gemeldeten Toch 
ter Hildegard des Arbeiters Wildhagen han- 
delt. Der Regierungsprösident hatte aufs die 
Auffindung der Vermißten eine Belohnung von 
500 Mf. aueger etzt. 
Prag, J. Febr. Gegen den seit einer Wor 
slüchligen Amtsdirektor von Franzenebad, Dok- 
tor Habl, iin bei der Stealsanwalltschafst V 
zeige uchen Belruges, Dokumentenfälschung und 
des veriuchten Eittmordes erftattet. Auch gegen 
die Witwe des Franzensbader Arztes Dr. Dieie, 
welche Habl auf der Kluck! begleitet, ist Unter- 
suchung eingeleiltet. Ein Okffiziant des Egerer 
reisgerichter „, welcher in die Angelegenheit ver- 
wickelt ist, wurde ces Diensie- enthaben. Habl 
soll u. u. d#s Testament des Dr. Diese zu Gun. 
sten der Witue gefälicht haben. wei Zeugen 
sagten aus. Dr. Habl habe ihnen je 2000° Kronen 
für die Beschaffung von (Gist versprochen.Dr. 
Habl ist von seiner Gattin geich- edenu'"## unter- 
hielt mit der Witwe des Dr. Diele ein Ver- 
hältnis. 
  
Ztrümpfen, und die rote Wes. e, Leiobinde 
das gleichfarbene Käppchen sind evenso 
Piie ihre leider schon im Auosterben begrifft- 
nen Tänze, denen die jüngere Generatian nicht 
riehr huldigt, auseerordentlich charakteriftisch. 
Etwas vom schönsten, was sich als Pano 
rama von cinem Schiife aus geniehen läßt. in 
die etwa zweislündige Fahrt durch die berühmte 
B ducht von Kattaro, die der Norddeusche Llond 
auch im lommenden Riühjahr= wieder mit jeinem 
Damufer „Sch leswig“ auf einer Vergnügungs- 
fahrl durch die interessantesten Teile des Miltei- 
mieeres auffuchen wird. Es ist, als sei Norwegens 
verträumte Schwermut in die lachenden Gelilde 
des Südeno veriett. alo raglen Agaven, Pi- 
nien, Zypressen in Jbsens und Bijörnsens Hei- 
mat. Bald verengt sich das Meer wie zu einem 
Flusse, bald weitet es sich wieder aus zu lieb- 
lihen Buchten. Und in diesen Buchten liegen 
freundliche kleine Städte, umgeben von Myrten 
und (Granatbäumen, rosenumblüht. In der stil- 
len Flut schwimmen winzige Inseln, mit einem 
besch aulichen, von Zopressen umstandenen Klo- 
sier geschmückt. Droben aber an den schroffen 
Hängen sast senkrechter Gebirgoemassen lleben 
lleine Dörschen, überragt von dem spilzen Klrch- 
turm, der weit hinausschaut über die Vucht. 
Eine Mischung von Ernst und verhaltenem Lä- 
chelr. von Schallhaftigkeit und Melancholie, 
von Troner und Frohsinn liegt über diesem Na- 
lurwärcken, ein Reichtum von Etimmungen, der 
langsam, fast widerwillig in dig grauen Schleier 
sich verlierl, die die [iueende. Nachl um die Fels- 
wände breltet. Uno erst als das Dunkel alles 
umhbllt, L#len lich die Degenlatze, oie diele 
ßen 
und 
  
Rom, 1. Febr. In zwei Abruszenortschafte 
ist es zu schweren Unruhen gekommen: beide On 
schaften, die in der Gegend von Aauisa lie en 
besinden sich seit langer Jeit in Streit. 5s5 
nunn zu einem blutigen Kanpse zwischen v. 
wohnern, und als die Polizei eingreifen wolln 
um die Ruhe herzustellen, wurde sie von den be- 
den Parteien angegriffen. Sechs Gmegmr 
und ein Polkzeikommissar wurden durch Nco 
verschüsse und Messerstiche schwer verlett. 2 
Polizei machte auch von der Wasse Gebrauch-à- 
verletzte fünf Bauern schwer. Die Er'esa 
Aquila und Umgebung war so groß. daH Taz 
pen dorthin entsandt werden mußten. 
San Remo, 1. Febr. Der Grohlaufmar 
Moriz Figall aus Leipzig und das junge Che 
paar Longsilb-Wolff aus Stuttgart, die ine 
nem hiesigen Hotel wohnten, machten gesr 
einen Automobilausflug. Auf der Nössehe 
wurde der Chausseur plötzlich angerunsen, 1 
möge hallen. Figall slieg lotenblaß aus m 
stürzte zur Erde. Das Chepaar ver'uckte 
sliechen, es wurde jedoch von der Polizei ur 
hastet. Es wurde festgestelit, daß digall r 
Anto durch einen Schuß aus einem Brou## 
getötet wurde. Nach den poligzeilichen Fein ste. 
lungen ist Longsilb ein berüchligter intern: 
tionaler Verbrecher, der erst 23 Jahre allt in ur 
aus Santa Nosa in Californien stammt. 8 
Frau soll aus einer angesehenen Familie 
Stuttgart stammen und aus dem ellerlic 
Hause ratslohen sein. 
Paris . Febr. Die Kolainsucht hat ri 
der zwei Syi gesordert. Die sunge S inaeri 
Boulanger in Reims, die unter dem Namen Vv. 
nnsette austrat, hatte sich mit ihbrem Freuh). 
dem Sohne einer der reichsten Kamilien i 
Reims, in ihr JZimmer zurückgez#ogen, um de 
Kolaingenusse zu irohz: isen. Wie es scheint. br- 
sie ein zu grosses Quantum genommen; dir 
die Sängerin wurde gestern tot aufgesunen 
lluch der junge Mam liegt im Sterben. 
London, 1. Tebr. Der Hamburger Vie 
maßeer. „Hera“, der mit einer Nitratladung or 
Pisagua lam, lies in der Nacht von Samste 
auf Sonnltag bei Port Scathe (Cornwall) ei#s 
Felsen an. 19 Personen sind ertrunken. E- 
Boot wurde ins Wasser gelassen und s n ei 
38 Mann gelang es, das fsinlende Schuf wiek 
zu erreichen. Sie llammersen sich eine Jei ila 
an der Marsstange sest. Drei wurden ven ein 
ungehenren Welle binwengel chwemmt., dir i#- 
übrigen wurden durch ein Nktungrboyt vr 
Falmouth gerettet. 
Newyork. 1. Febr. In der Pianefon 
sabrik von Walther ereigneten sich zwei füre 
bare Explosionen. welche das gauze Koh#n 
ctablissement in Vrond sehten. Dir sich iemt 
weiter ansbreitenden Feueraarben erhriifrt n i«' 
fiirchslsarek»a)iieliiq.iiiniichdiider ni- 
qeaeiiiilicrlieqendeii(i)elinii«esiii3«11riis. 
CiievderlsebandeunreinMaloiiii.iis:1 
in welchem sich entietzliche Szenenbsiel 
Bei dem Fluchtversuch der Mädchen wurden d 
getötet und iele verwundel. Auch eine akes 
Anzahl von Pferden find ein Opfer der ler 
men geworden. Die Ursfach der Brandes #— 
der Explosionen is. noch nicht seuugestellml. 4% 
Schaden joll eine halbe Million Doilar## 
tragen. 
Rio de Janeiro: 1. Febr. In einzelr 
Teilen Sudamerilas ist an der . ci: 
grofse Sturmflut eingetreten, die große tẽ 
den an Gut und Menschenleben verurfackt ber 
Nachrichten aus Bahia melden, daß die Kürt- 
striche Pernambuco, Catarina und Bahia gur 
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
eine schwere Sturmflut heimgesucht wurden. 2 
teu. A. 
   
  
relne Meldungen sprechen von 2000 Toten. 
Städte Cann, Cirasi, San Felir, Cacaora, J 
buna und Eaces stehen unter Wasser. Die Haup. 
siadt Bahia ist rensaus chwer! mit Igenomme 
La- oschaft so vuerlodeno gestalten, in ein mindes 
schlafsucke: ides Atmen. 
Im Frühĩonnenschein wandern wie dutch 
reinlich en Gassen von Cattaro, wo der romisn 
Uhrturm und das alte Portal, auf dem de 
venclianische Löwe unter dem österreiliche 
Doppekadler sitzt, lebhafles Interesse ctregen 
Droben an der Felswand kletterl der Blichbi in: i 
lilerdieMeinencerpenliiienderen-U- 
reiilzeiiLcindiimgeinnasNeichlwNil-ts- 
dass-n.idkserlchwrir1eichrqedassuiioøss 
Geduld so lange versucht, Europas Frieden ⅛ 
lange gesährdet hat. Der hohe Verg, auf des 
sen Gipfel noch immer ein weiso Sc neeläp#t 
chen ruht, ist der montenegrinische Sazenbelz 
Leucen. In ihm wohnt nach des Volkes Meinunz 
einer der Natihnalheloe n von Montenegro. Iwr 
Cernojevic. Gleich dem Barbarossa der deulichen 
Sahe soll er hier in einer Vergeshöhl: schtosen 
um einst in der Stunde zu erwachen, wenn pi 
ATürken aus Europa verjagt werden. 
Dunlelglühend sinkt der Sonnenball in ti 
samtene Flul. Es ist, alo mühte ein Jicher 
duich die Slille gehen. Langsam ziebt e 
„Schleswig“ ihre Bahn, hinaus zum Me#c# 
Korsu entgegen. Und mährend uns die boch 
ragenden Berge des vielumstrittenen Albanien- 
in die Nacht hinein das Geleil geben, denl 
wir freudig zurück an das Land, in dem uns so. 
chöne Tage beschert waren, an dieses La#ot 
in dem so viel von dem innigen Teienh 
   
den, von der warmen Naturbeseelung in un 
zum Leben erwach!, die Böcklin in seinen 9 
malten Dichtungen festgehalten hat. 
¶Mortseung tolgt. 
– — 
[–G
	        

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