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Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang (60)

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Periodical

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger
Title:
Rosenheimer Anzeiger.
Document type:
Periodical
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger_jg_60
Title:
Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang
Volume count:
60
Place of publication:
Rosenheim
Document type:
Periodical volume
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1914
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Contents

Table of contents

  • Rosenheimer Anzeiger.
  • Rosenheimer Anzeiger. 60. Jahrngang (60)

Full text

Aummer 301 
  
□——S 
Dnnerstag, 31. Dezember 1914 
  
tenden Artillericoffiziere die weite Hälfte der 
Jnlel Sachalin an Japan abgetreten habe und 
hat davon die amerikanisote Regirung 0 
jsi 
Rell in Kenntnis gesetzt. Das „Fremdenblatt“ 
bemerkt dazmu: Die Geschichte lennt laum ein 
zweites. Beispiel einer Demütigung dieler Art, 
wie es das einst so prahlerische Rußland ge- 
geben hat. Es ist dies ein in der Geschichte ver- 
einzell dastehender politisches Wüchergrschäft. 
Die Kreditlosigteit ublan 
Köln, 29. Dez. Einem Telegre- # 
„Kölnischen Zeitung“ aus Sosia zuson. W%%% 
die „Nowoje Wremja“ über die Kredilu##a- 
keit Rußlands, dessen Verbündete trok *3 
Waffenbrüderschaft nichts von einer. Biud 
schaft. in Geldsachen wissen wollten. Dies m . 
als eine bittere Enttäuschung empfunden werden. 
n 1 # b ––“ 
Vom westlichen Rriegsschauplatz 
Schwere Verluste der Franzosen. 
Amsterdam, 29. Dez# Der „Courant“ 
meldet: Die achttägigen französischen Offensiv= 
versuche der Verbündeten auf der ganzen slau- 
drischen Front haben als Resultat gebracht, daß 
etwa 20 von den Framoten besetzt geweiene 
Bergforts wieder an die Deutschen verloren 
egangen sind. Die Verluste an diesen Kanyf: 
tagen sind enorm, Korrespondenten azen sie. 
#uf 150 000 bis 200 000 Mann. (J.) 
Nachlussen der französischen 
Angriffslust. 
Haag, 29. Dez. Der in Nordfrankreich wei- 
lende Sondeeberichterstatter des Reuterbureaus 
berichtet über den Verlauf des franz. Gesamt- 
angriffes. Alle Versuche, die deutschen Li- 
nien zu durchbrechen, waren erfolglos, da der 
Feind überraschend stark war. Eine weitere 
Fortsetzung der Offensive kann daher nicht 
mehr in Frage kommen. Die Verbündeten be- 
absichtigen daher in Zukunft ihre bisherige 
Taklik zu ändern und auf allen Punkten der 
deutschen Front einen hinreichend starken Druck 
auszuüben, um die Kräfte des Gegners so an- 
zuspannen, daß eine weitere Abgabe von Mann- 
schaften an die Ostfront fernerhin unmöglich 
ist. (Wenn die Verbündeten diesen Druck nur 
selbst aushalten!) In den letzten acht Tagen 
haben die Engländer dreimal um einen Waf- 
fenstillstand zur Vergung ihrer Toten u. Ver- 
wundeten narhfuchen müssen. Tatsächlich ist ein 
auffällsges Nachlassen der franz. Angriffe, na- 
mentlich in Flandern, im Aisnetale und in 
der Champagne schon wahrzunehmen. Der Ta- 
gesbericht bestätigt die franz.-belg. Schlappe 
bei Hollebecke und gibt zu, daß die deutsche 
Artillerie sich in der Umgebung von Reims 
und Perthes besonders kräftig betätigt. 
    
  
  
  
  
Nancy im Fliegerbombardement. 
Genf, 25. Der Ueber die Beischiehung von 
Nancn durch deutiche Flicger und einen Zev- 
pelin wird dem Pariser „, Journal“ gemeldei: 
Während der Weilnachtstage horte der Ka 
nonendonner in der Umgegend der Sladt nicht 
auf. Am F# an früh überflog eine deutsche 
„Taube“ Nau rnd clenderte- zwei Vomven 
ab, die Materialschaden anrichteten. Die eine 
siei auf ein Geschäftshaus nieder, die weite 
durchschlug das Dach des Postgebäudes. Die 
Bevollerung wurde dann am Samstag, mor- 
gens 5 Uhr, durck eine furchtbare Explosion 
erschreckt. Dieemat Hattete eir — opelin der 
Stadt einen Bew#u ab. Er überi. : die Stadl 
in geringer O. X. Sein -u . war der Bahn= 
bel, in een Näh: e ni 
it- 
      
   
die erne B 
  
.--. Lsen tscclctsien ehrere ieertuer 
i“ 12 Sollaien. bon sn VPeneral 
zohnte Saus Ba# lefonders gei linten, ebenso 
auch die Daiil..h S: 1. n2 schwer 
beschädigt. (.#19 " 
  
  
  
Erkzherkog Eugen, 
Oberkommandant der österreichischen 
Ballanstreitkräfte. 
  
Truppennachschübe aus England. 
Rotterdam, 29. Dez. Der „Nieuwe Rol- 
terdamsche Courant“ meldet aus Le Havre, 
daß in den letzten Tagen wiederum Truppen 
aus England nach Frankreich überführt wur- 
den. In Le Haore allein wurden schähungs- 
weise J01) (7) Mann gelandet. Die Mann- 
schaften waren gut für den Winter ans gerüneel. 
Die englischen Minenopfer. 
Mailand, 29. Dez. „Corriere“ erfährt 
aus London: Heute ist wiederum ein Handels- 
schiff, das dritte in dieser Woche, an der eng- 
Ha een Küste durch Minen gesunken. Diesmal 
war es ein norwegischer Dampfer, der, drei 
(Meilen von Scarborough entfernt, unterging. 
Die Mannschaft wurde durch Torpeoojäger ge- 
rettet. Wenige Minuten später ging an der- 
selben Stelle ein englischer Dampfer unter, des- 
sen Monnschaft sich an Bord einer Schaluppe 
rettete. Lin weiterer Dampfer unter hollän- 
discher Flagge ging gleichfalls unter, dessen 
Mannschaft von Rettungskooten aus Scar= 
borough geborgen wurde. Einige englische 
Dampser verungibenen dabei. (3.) 
74 
Von den österr. hriegsschunpiäzen. 
in Galizien. 
Wien, 20. Dez. Roda Roda mecldet 
über den russischen Angriff am Heiligen 
Abend auf die mittelgalizischen Stellungen der 
Oesterreicher: Die Oesterreicher waren über die 
absichtliche Störung der Weihnachtsfeier außer- 
ordentlich erbittert, ergriffen stürmisch die Of- 
fensive und zwängten grobe feindliche Tmp- 
— 
Die Russen 
  
penmassen ein. Tausende von Russen ergaben 
sich darauf. Die Russen verloren dabei 3000 
Tote, der Rest flüchtete. Weitere Angriffe der 
Oesterreicher folgten an den beiden nächsten 
Tagen. (3.) "1 ; 
Die Russen in den Karpathen. 
Die Montenegriner. 
Wien, 29. Der. Amtlich wird ver- 
lautbart: Die rufsische 8. Armee, die vor elwa 
einer Wone die Olfen#ire gegen unsere über 
die Karpatken vorgerüdlen Kräfte ergriff, ver- 
stärtte sich durch Ergänzungen und frische Di- 
visionen derart, daß es geboten erschien, un- 
sere Truppen auf den Paßhöhen und im Raume 
von Gorlire zurückeunehmen. Die sonstige Lage 
im Nörder witd Lierduroh nicht berührt. 
Auf dem Bailanltieeschauplatz entfalteten die 
Montenegriner eine lebhaftere, aber erfolgkose 
Tätigkeit. Bei Trebinje wurde ein schwacher 
Angriff auf unsere Felsstellungen mühelos ab- 
gewiesen. Die feindliche Artillerie wurde zum 
Schweigen gebracht. Gegen ein slarles Grenz- 
sort der Krivasiie hatten die montenegrinischen 
Geschütze naturgemäß nich! den geringsten 
Erfolg. 
WiB. 
" s " 
Die hulkanskanken. 
Rumänien und Bulgarien. 
WIB. Wien, 29. Dez. Nach übereinstim- 
menden Meldungen mehrerer Blätter sinden 
zwischen Bukarest und Sofia diplomatische Un- 
terhandlungen stat!, welche eine Begegnung der 
Herrscher der beiden Länder auf rumänischem 
Gebiete bemecken. 
Um die Donau. 
WIT Sofia, 29. Dez. Die serbische Ant- 
wortnote, nack welcher in der Donau zwischen 
Prahova und Orsova Minen gelegt sind, so 
daß bulgarische Dampfer nicht passieren lön- 
nen, hat in liesigen politischen Kreisen große 
Erregung und Unzufriedenheit hervorgerusen. 
Die bulgarische Presse protestiert gegen das 
Legen von Minen im internationalen Donau- 
strom und fordert die Regierung auf, als Ant- 
wort auf die serbische Herausforderung die sreie 
Fahrt auf der Donau zu schließen und zu die- 
sem Zwecke das Donauufer bis zum Morava- 
flusse militärisch zu ulehen - 
M Tüin Im Matt-Z g 
— 
Die Türken vor Batum. 
Wien, 29. Dez. Bukarester Blätter melden 
aus Konsiantinopel: Batum ist von irregulären 
Kurden und 3000 kurdischen Reitern teilweise 
  
  
cingeschlossen. Der Einmarsch der turkischen 
Haupttruppen mit schweremn Belagerungsge- 
  
schütz steht bevor. Man ist überzeugt, daß Ba- 
tum mit seinen veralteten Befestigungen in 
Der Erschah nach Sibirien verschickt. 
Konstantinopel, 29. Dez. Das seit eini- 
gen Tagen umlaufende Gerücht von der Ver- 
schickung des früheren Schabs von Persien Meh- 
med Ali nach, Sibirien wird nun vom „Tanin“ 
bestätigt. Das Blatt schreibt darüber folgen- 
des: Vor einiger Zeit traf Prinz Wassillom 
in Odessa ein, um dem Erschah einen Brief 
des Zaren zu überreichen, in welchem er aasl 
gefordert wurde, seinen Einsluß geltend zu ma- 
chen, um Persien von der Beteiligung am 
Heiligen Krieg abzuhalten. Als Lohn wurde 
Mehmed Ali der Thron Persiens versprochen. 
Prinz Wassilkow verließ Odessa in der Ueber 
zeugung, seine Mission erfolgreich beendet zu 
haben. Er scheint sich aber getäuscht zu haben, 
oder der Erschah hat sich nachträglich eines 
Besseren besonnen, denn sonst ließe sich die 
Verschicung Mehmed Alis nicht erllären. (Z.). 
"r ". 
Porkugal. 
Portugals Eingreisen 
Mailand, 29. Dez. Die „Jialie“ mel- 
det aus Lissabon, daß die offizielle Erklärung 
des Kriegszustandes für Portugal am 15. Ja- 
nuar 1915 erfolgen soll. Portugiesische Trup- 
pen bereits unterwegs nach Aegypten 
und Kriegsschauplatz. 
  
  
  
seien 
nach dem europäischen 
Die erste Niederlage der Portu- 
giesen. 
Hamburg, 23. Dez. Nachrichten aus 
Madrid über Lissabon besagen, daß das vortu- 
giesische Expedilionslorps unter dem Befehl des 
Obersten Rocadas gegen deutsche Kolonialtrup 
pen eine schwere Niederlage erlitten hat. Das 
Expeditionslerps hatte die deutsche Gren#e über- 
schritten, als es von starlen deutschen Truppen- 
teilen angegrissen und zur Frucht gezwungen 
wurde. Die portugiejischen Truppen veriuchten 
dann, sich auf das auf portugiesischem Gebiel: 
liegende Naulila, einen besestigten Platz, en- 
rückzuziehen. Die Verfolgung durch die Deut- 
schen war jedoch so heftig, daß es den porln- 
giesischen Truppen nicht gelang, Naulila m 
halten. (3.) „ 
In Marokto. 
Frankreich in Maroklo. 
Geuf, 29. Dez. Die Havas-Agentur mel- 
Fet, daß die französische Negierung den Be- 
ehiehaber der französischen Armee in Ma- 
otlo ermächtigt hbut, die Städte Urdula, Tasa 
und Meles zu räumen. (J.) 
has- und Pecsonuluechrichieli. 
34 7 29. Dez. In Donauwörth 
ist am Dienslag der in weiten Kreisen bekannte 
  
JVolksschrifte sleller, Generaldirellor Ludwig 
Auer im 76. Lebensiahre verschieden. Der 
1 ich I- 
„der auch der Gründer und Leiter 
  
  
lurzer Zeit in türkischen Händen sein wird. 
Die MWirkung des Heiligen Krieges zeigt sich 
  
im Kankasus im Zuströmen Tausender Frei- 
williger. Die Erbiltterung der Kurden gegen 
die ###ische Gewaltherrschaft in Persien wur- 
  
28 % llgemein. 
AJs 
der pädagogisch-literarischen Stistung Cassia- 
leum war, erblickte die Aufgabe seines ar- 
Uritereihen Ledens in der Erziehung und Vil- 
vung des Volkes, vor allem der Jugend, in la- 
thollschem Sinne, die im „Onlel Ludwig“ ih 
#sen Freund und Beraten verloren. Der rastlos 
Tälige sand neben dieser reichen Täliglein noch 
Zeil, eine Reihe praktischer Erjiehungsstätten 
  
Landeouerrat. 
Romoen von E. Ph. Orppenheim. 
Lachdruch verbeten. 
Supin: so;ß zu mir herüber, wir sahen 
uns in die Augen. 
, r besucht 
fragt 
5 suche dic Achseln. 
„Wir werden es senen.“ ente egnete ich kurz. 
Bitte — ech n Sie Platz 
ie noch — um diese Stunde?!“ 
otz dieser Aussorderung war es nicht 
mein- Uün chi, ihn ohne weileres wissen zu 
lassen, wer da noch zu mir kam. Ich wollte 
mich zunächst überzeugen, wer der späte Be- 
sucher war. Aber ich hatte nicht mit der Un- 
geduld de Eimaßbegehrenden gerinet. 
hatte die Tur laum zu einem schmalen Spalt 
geoffnet, ols sie von außen vauends ausge- 
drückt wurde und ein in dichte Tücker gebüllies 
weiblicke= Wesen in den Raum glitt. 
Ich ertannte sie sofort — an der katzen- 
basten Geschmeiolgkeit #!#tn Beweg ungen. an 
fzae Art, wie sie den Kopi zurückmarf und sich 
ungestem nach mir umwandte. Und ich warf 
einen raschen VBlick zu dem Oberften linüber. 
Er san regungslos — und die Uundurchdring- 
liche Miene' seines Antlitzes ließ nichts von dem 
erkennen, was in ihm vorgehen mochte. 
Ich glaube, sie wurde des Obersten nicht 
sogleich aulschlig Mit einer haftinen 
wegung wari sie den Schal zureck, den * 
über die Haare genonmen hatte und der alich 
einen Teil ihres Gesichts verhüllte, und atem- 
los begann lle zu sprechen 
Georg, stieh sie eroor. „verzeihen Sie, 
daß ich *r* ommen bin, aber ich konnte nicht 
anders. Ich habe mich verhüllt, damit mich 
niemand erkennen sollte, und ich glaube, es hat 
mich Wiemond gesehen. Ich muß Sie etwas 
fragen, das — 
2 wurde sie gewahr, wer sich in meiner 
Gesellschat, beiand. Die Worte erstarben ihr 
auf den Lippen, und sie wich gegen die Wand 
zwun. als sahe sie ein Gespenst. Ihre Glieder 
flogen wie in Fieberschauern, und in ihren 
weit geöffneten Augen wohnte das Entsehen. 
Sutzto aber legte ruhig seine Zigarene 
in die Wichenschale. 
„Sprechen Sie weiter,“ sagte er gelassen. 
„Vielleicht kann auch ich Ihre Frage beant- 
ortan 
Sie sank auf einen Stuhl. 
veritein erten 
Und von dem 
Antlitz des Obersten irrten ihre 
Blicke zu mir herüber, als wollten sie mich um 
Schutz anilehen. m Suntos Mundwinkel 
zuckte wicber jenes furchtbare Lächeln: ich aber 
konnte einem #e en Nulid mit dem von Todes- 
angst verzehrten Werbe nicht wehren. Das 
war nin#'t mehr die Jneriguont., die Menschen- 
leben ruinierte — 1 gebrochenes, hilfioses 
Wesen war es, und % konnte nicht anders 
als ferundiich und beruhigend zu ihr sprechen. 
„Ich bedauern, daß Sie gekommen 
sind," sagte! 144 „Aber ich will Ihnen jede Frage 
beantworten, die ich Ihnen zu beantworten 
vermag. Nur lassen Sie sich Zeit! — Sie sind 
außer Atem. Gestatten Sie, daß ich Ihnen 
etwas Wein 
Unancgeriler stand der Likör noch auf dem 
Tablen nedben meinem Lassee. Jo) gad ihn 
schlugen ihre Zähne 
einander. 
doch wie 
Dann schien sie sich etmas zu be- 
  
ihr; aber sie hatte Milhe, ihn zu Uinken — 
im Frost auf. 
Aber die Eu6 cht 
noch immer demlich i ebar in ihren Ausen, 
und sie hielt meine " fest umtlammort. 
„Der Mann,“ fla eite sie, „der Mann, den 
Sie — den Sie g#funne en haben — wie sah er 
aus? 
Ier. Blick hing an meinen Lippen, als 
erwartete sie ein U. zeil über Leben und Tod. 
Ich hielt sie nicht duit PMgen hin, wen lie 
meinte — wugte allein ie meinen 
lonnte. Und es % or 5% # en Augenblick 
nur darum J t# 1, sie zu beruhigen. 
ar #m kleiner Mann,“ sagte ich. 
aleit und dunlelhaarig.“ 
Sie schluchz'e auf. 
bosterisch. 
pCew“ sagte sie, und wieder wußte ich. 
wen sie meinte, „er ist cgroß und A art wie 
Und dann lachlte sie 
ein Hüne. Ueber sechs Fuß ist er groß! — 
Er ist es nicht gewersen- Es mag einer 9sen 
den er geschickt hat — aber nicht er. 
sein, 
Georg — haben Sie von ihm gehört? Wissen 
Sie, p60 er sich aufhält?“ 
zuckte schweigend die Achseln. 
nshe 00 der Oberst mit seiner harten, ge- 
bieterischen Stimme in das Gespräch 
„Ich meine,“ sagte er, „Sie werden ihn da 
wiederfinden, wo Sie mit ihm bergekommen 
sind. Denn wenn er in diesem Lande wöre, 
so könnte es nur in den vier Mauern eines 
Gefängniies sein. 
fuhr halb auf und sank mit einem 
welles echzen wieder zur 
„Sie haben — die Gicken — auf ihn ge. 
jagt 5“ bammene a# Mei Gott — mein 
Gon — müssen e ihn denn noch immer 
hetzen? Nach all die Jahren — nach all dem, 
  
was er durchgemacht hat?“ 
vor Sußz# ’ Kand 
Nicht das kleinme Anzeichen von Milleid 
zeigie dich auf seinem znb n. 
„Sagen Sie mir, r sich verborgen 
hält,“ engeynste *. v-155 ch willVofkir korbhen, 
daß seine freien Tage für immer ein Ende 
haben.“ 
Sie deutete auf mich. 
„Sein Bater — 
lnd wäre er tausendmal sein Vater!“ 
Sie wandte sich mir zu, als erwartete sie 
von mir einen Protest, aber mein Gesichlaaus- 
deud= konnte sie nicht ermutigen. Da erbo“ 
ie sich 
„Ic 6 will gehen,“ flüsterle sic mit zuckenden 
Lippen. Aber einmal wandte sie sich 
mir zu. „Georg — Sie sind ehrenhaf!#. Nie- 
mals werden sie anders als ehrenhaft handeln, 
und Sie haben nichts für Ihre Ehre zu fürchten, 
auch wenn Sie — wenn Sie sich einmal milde 
gegen die zeigten die Sie nicht achten könnten. 
Aber es gibt Dinge, die schlimmer sind und 
menschenunwürdiger als Unehrenhaftigleit. Das 
ist Brutalität und Gesühllosigken — Gefühllosig- 
keit gegen die Leiden anderer. Das ist der 
Triunw der Bestie über den Mann.“ Sie hob 
btim und deutete auf den Obersten. „Dort 
bor der, der Sie solche Dinge lehren kann — 
wählen Sie ihn nicht zum Freunde, Georg! — 
Ihn nicht! Sie würden lernen, dos Leben 
und die Menschen mit leinen Augen amujehen 
— und dann mag Gott Ihnen helfen 
Oberst Joan Sußlo lachte, aber achtete 
nicht mehr auf ihn. So rasch ging sie zur Tür 
und verließ das Zimmer, daß ich sie nicht mehr 
zurückhalten konnte. Ich ging ihr nach und 
rief ihren Namen in das Dunkel hinem — aber 
sie war verschwunden. Nicht einmal den Klang 
ihrer Schritte vernahm ich mehr. 
 
	        

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