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Rosenheimer Anzeiger. 61. Jahrngang (61)

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Periodical

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger
Title:
Rosenheimer Anzeiger.
Document type:
Periodical
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
rosenheim_anzeiger_jg_61
Title:
Rosenheimer Anzeiger. 61. Jahrngang
Volume count:
61
Place of publication:
Rosenheim
Document type:
Periodical volume
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1915
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Contents

Table of contents

  • Rosenheimer Anzeiger.
  • Rosenheimer Anzeiger. 61. Jahrngang (61)

Full text

· — 
—. 
— — — — 
ve- 
*—. 
Aummer 302 
Freitag, 31. Dezember 1915 
  
Arbeiterfriedensrates Jacob Taylor, sowie H. 
Martin und Herrmann Schüiere murden von 
der Anllagejur) beschuldigt, sich verschworen zu 
haben, um Ausstände in den amerikanischen Mu- 
nitionsfabriken hervorzurufen. 
Die Bewegung gegen die Waffsen- 
lieferungen in Amerika. 
Neuyork, 28. Dez. (Durch Funlspruch 
vom Pritbllorrespondenten des WTB.) „Asso- 
ciated Preß“ meldet aus WMashington: Die 
Bewegung, die auf ein gesetzliches Verbot der 
Ausfuhr von Kriegsmunition abzielt, verstärkte 
sich so, daß der Vorsitzende des Ausschusses für 
auswärtige Angelegenheiten des Repräsentan- 
tenhauses, Flood, beschloß, gleich nach Zusam- 
mentritt drr Kongresses den Ausschuß einzu- 
berusen, um einen Meinungsaustausch über die 
Frage zu veranlassen. 
Die Revolution in China. 
Amsterdam, 29. Dez. „Daily Telegraph“ 
meldet aus Peking: Obgleich die Meldungen 
bezüglich der Bedeutung der revolutionären Be- 
wegung auseinandergehen, so stimmen die aus 
Südwestchina erhaltenen Telegramme doch darin 
überein, daß die beiden Provinzen Yünnan und 
Kwangsi sich abgeschieden haben und nun ihre 
Truppen mustern. Der Hautfüßrer scheint 
General Tsaiao zu sein, ein fähiger Offizier, 
der in Japan seine Ausbildung erhalten und 
der schon im Jahre 1811 versucht hat, eine be- 
sondere Dynastie in Bünnan zu gründen. Die 
Verschwörung scheint weit verzueigt und lange 
vorbereitet zu sein, und das ist wahrscheinlich 
auch der Grund, weshalb die monarchische Be- 
wegung trotz aller Ratschläge überstürzt wurde 
und weshalb die verzweifelten Anstrengungen 
gemacht wurden, die neue Dynastie zu schaffen, 
um so die Konkurrenzversuche im Keime zu 
ersticken. (3.) 
—“ 
bet #e##t ur see. 
Versenkt. 
Malta, 29. Dez. Wie das Reutersche 
Bureau meldet, befanden sich an Bord des 
Dampfers „Ville de la Ciotat“ 315 Personen, 
darunter drei Engländer. Die Gerettelen er- 
zählen, daß das Schiff sich auf der Reise nach 
Marseille befand. Es fand eine heftige Explo- 
sion statt. In demselben Augenblick erschien in 
einigen Bards Abstand ein U-Boot, welches 
die österreichische Flagge führte, an der Ober- 
fläche. In das Hinterschiff war ein ungewöhn- 
lich großes Loch geschlagen. Fünf Boote und 
zwei Flöße wurden niedergelassen. Zuletzt sank 
das Schiff mit den Leuten, die sich noch an 
Bord befanden. Das U-Boot blieb in der 
Nähe, bis der Dampfer gesunken ist. Später 
kam der britische Dampfer „Heros“; er widmete 
sich 80 Minuten lang dem Rettungswerle, ob-ä 
wohl das U-Boot noch in Sicht war. Die 
Ueberlebenden erllären noch, daß die Besat- 
zung des U. Bootes wei Menschen, die mit den 
Wellen rangen, aufnahm und sie nach einem 
Floße brachte. 
London, 29. Dez. (Reuter.) Der schwe- 
dische Dampfer „Nereus“ wurde versenkt. Die 
Besatzung ist gerettet. (Z.) 
Cetinje, 29. Dez. (Agence Havas.) Ein 
Ssterreichisch- uganicchen Unterseeboot versenkte 
am ezember bei San Giovanni di Medua 
ein montenegrinisches, mit Lebensmitteln be- 
ladenes Segelschiff, welches mit einer lleinen 
Kanone den Kampf aufgenommen hatte. Das 
Geschütz war aber bald gebrauchsunfähig ge- 
macht worden. (3.) 
— 
Rußland. 
Warum General Rußki ging. 
Berlin, 29. Dez. Aus Petersburg wird 
gemeldet, der wahre Grund des Sturzes des 
Generals Rußki sei ein heftiger Protest dagegen, 
z der Pariser Kriegsrat die Geschicke der 
rusisschen Armee leite. General Rußki erklärte, 
daß er sich den Weisungen dieses Kriegsrates 
nicht fügen wolle und erhob insbesondere seine 
Stimme gegen eine neue grohangelegte russische 
Offensive, wohl wissend, daß die russische Armee 
noch immer so erschöpft ist, daß sie einer bedeu- 
tenden Aktion unfähig ist, dies um so mehr, 
als ihre Munition für eine wirkliche cgroße Of- 
fensive unzulänglich, der Artilleriepark viel zu 
und die Qualitäten des jetzigen Men- 
schenmaterials minderwertig ist. Der He#- wollte 
infolge der Pariser Ratschläge, daß Nußki ge- 
6 die deutsche Dünaarmee einen starken Vor- 
stoß führe und diese Front „selbst unter den 
blutigsten Orfern“ zu durchbrechen. suche. Gleich- 
zeitig sollte eine russische Offensive in Wolhynien 
und Ostgalizien eingeleitet werden. General 
Rußki erklärte jedoch, die deutsche Linie nicht 
durchbrechen zu können und auch die wolhynische 
und ostgali 5½ Front des Feindes sei ebenso 
stark, ein Mißerfolg aber wäre verhängnisvoll. 
Der Zar fügte sich dieser Beweisführung, er- 
teilte aber dem General den Abschied. 
n 
das 3allansulersehmen. 
Das Opextationsgebiet 
in Griechenland. 
Budapest, 29. Dez. „A Villag“ veröf- 
fentlicht aus Athen sonzendes Telegramm: 
kan Mubiungennn behisiggen Wikaner 
  
shaft in Athen hat die griechische Regierung 
kürzlich anläßlich des Abzuges der griechischen 
ruppen aus Saloniki die Anfrage an die 
englisch-französische Heeresleitung in Salonike 
gestellt, welche Teile Griechenlands die Vier- 
verbändler eigentlich als Basis ihrer Kriegs- 
operationen zu betrachten gewillt seien. Der 
russische Gesandte erklärte, er habe in Vollmacht 
des Generals Sarrail die Antwort der eng- 
lisch-französischen Heeresleitung dem Minister- 
präsidenten Skuludis überbracht und ihm mit- 
geteilt, daß der Vierverband seine Kriegsope- 
rationen nicht nur auf Mazedonien, sondern 
auch auf den Epirus ausdehnen werde. 
Die Zustände in Saloniki. 
Sofia, 29. Dez. Groß ist die Erbilterung 
der Franzosen gegen die Engländer. Die Eng- 
länder, die in luxuriösen Feldausrüslungen lau- 
den, betrachten, da sie ernstlich an der Aktion 
nicht teilnehmen, ihre Anwesenheit als eine Art 
Sport. Tatsächlich sind in Saloniki alle Fuß= 
bälle ausgekautt, und die Engländer spielen 
den ganzen Tag, während die Franzosen, die 
sich des Ernsses der Lage bewuht sind, Schau- 
zen aufwersen. Die Engländer treten herrisch 
und heraussordernd auf. Fast jeder zweite Offi- 
zier und jeder Soldat ist täglich bezecht zu 
sehen. Englische Söldner bieten in Gasthäusern, 
wo sie jetzt immer vorausbezahlen müssen, für 
eine Flasche Bier eine Kiste Kakes oder meh- 
rere Dosen Jams. Die Franzosen sind für eine 
Winterkampagne nicht ausgerüstet. In der Sta- 
tion Kilindir sagte ein französischer Hauptmann. 
wörtlich: Wir sind die Opfer Englands; auf 
fremden Boden brachte man uns, damit wir 
uns für England umbringen lassen. Wenn wir 
überhaupt Widerstand leisten werden, so wird 
es nur geschehen, weil in Franlreich eine Re- 
volution unausbleiblich wäre, wenn wir kampf- 
los von Saloniki wegziehen oder mit den Eng- 
ländern nach Aegypten gingen. 
Aus der rumäuischen Kammer. 
Bukarest, 28. Dez. In Fortsetzung der 
Adreßdebatte ergriff der ehemalige Minister 
Peter Carp das Wort und sagte: Wir müssen 
uns Rechenschaft darüber geben, inwieweit die 
kriegführenden Staaten die Erreichung der ru- 
mänischen nationalen Ideale beeinflussen. Zu 
diesem Zweck müssen wir die Luft von einer 
Reihe von Legenden reinigen, die den Blick un- 
sicher machen. England gab als Kriegsgrund 
die Verteidigung der kleinen Staaten an. Wir 
haben gesehen, wie England sie verteidigt. Die 
Wahrheit ist, daß es die Verteidigung jener 
Staaten nur übernahm, um sich ihrer zu be- 
dienen. England behauptet, daß es sein Schwert 
gegen den deutschen Imperialismus gezogen 
habe; Frankreich stellt sich als Verteidiger der 
Zivilisation hin. Der geführte Kampf ist in 
Wirllichkeit die Zerstörung der gemeinsamen 
Zivilisation. Rußland schlägt sich im Namen 
der Orthodorie und des Panslavismus. Der 
wahre Grund für den Krieg ist bei Frankreich 
die Wiedergewinnung der verlorenen Propinzen, 
bei England liegt der Grund darin, daß e 
die deutsche Machtentfaltung sah, die sich in 
dem Worte des Deutschen Kaisers ausdrüct, 
daß Deutschlands Zulunft auf dem Wasser 
liegt. Rußland aber will Konstantinopel, die 
Dardanellen, das Schwarze Meer und die 
Donaumündungen. Welche hiervon sind Ab- 
sichten, die gegen uns gerichtet sind? Glauben 
Sie, daß wir das IJdeal, von dem Moldo- 
veanu sprach, verwirklichen können? Ich glaube 
nicht. Siebenbürgen können wir nur durch eine 
Zertrümmerung der österreichisch= ungarischen 
Monarchie erwerben, die Bukowina würde Ruß- 
land selbst behalten' und das Banat würde es 
Serbien geben; es würde ferner die Bedin- 
gung erfüllen, die es für den Frieden einmal 
belanntgab, nämlich sich Galatz nehmen. (Un- 
ruhe.) Für Rußland kann es natürlich nur ein 
russisches Jdeal geben. Ein Teil der Moldau 
und die verlorene Bukowina sind russisch, das 
Eiserne Tor ist in serbischen Händen, also auch 
russisch. Bedeutet dies für Sie die Verwirk- 
lichung Ihres nationalen Ideals? Dies ist also 
die Lage. Jeder Staat hat zwei Probleme, 
erstens das Problem seines Bestandes und zwei- 
tens das seiner Ausdehnung. Von Deutschland 
können wir natürlich auch nichts anderes er- 
warten. Die Wirkungen der deutschen Macht 
haben wir immer gefühlt und stets in einer 
uns wohlwollenden Weise. Die genaue Ein- 
schätzung der Wirklichkeit führt uns zu dem 
Schluß, daß Rumänien einen Weg einschlagen 
muß, der es davor bewahrt, Rußlands Vasall 
zu werden. Cuza (Nationaldemokrat) rief: 
* sollen wir also Vasallen Ungarns wer- 
Carp antwortete: „Wir waren nie Va- 
ween Ungarns und werden es niemals sein.“ 
Es bildete sich bei uns eine besondere Atmo- 
srhäre politischer Erregung und Unaufrichtig- 
keit. Die Aeußerung Moldoveanus, daß die 
siebenbürgischen Rumänen nur getrieben in den 
Kampf gehen, ist sehr bedauerlic. Diese Worte 
waren eine Beschi g der Helden, die den 
Tod fanden. Wenn anoren öffentliche Ver- 
sammlungen halten, sollen sie sagen: ir ge- 
hen mit Rußland, wir bekommen Erierborae= 
aber das Moldaustüa tück verlieren — und die 
Meerengen werden geschlossen. Man mimmtuns 
die Donaumündungen. Delavranosa rief: „Wo- 
her millen S#e, doh Bubland das alles Näll#24 
  
  
Carp erwiderte: „Die Sache ist bekannt, wenn 
es auch nicht gesagt wird. Unter diesen Be- 
dingungen geht das rumänische Volk nicht mit 
JuPianr Ein solches Bündnis hätte zur Folge, 
Le man sich unserer Armee und unseres Vol- 
kes bedient, daß aber weder uns noch den üb- 
rigen Numänen genützt würde. Was sich heute 
bei une abspielt, ist schon dagewesen. Es gab 
schon Zeiten, wo die Agitatoren, die vorgaben, 
den Interessen der Nation zu dienen, in Wirk- 
lichteit das Gegenteil taten.“ Carp schloß, in- 
dem er sich an den Ministerpräsidenten mit 
den Worten wandte: „Sie leiden au Unent- 
schlossenheit. Fassen Sie einen Entschluß und 
Sie leiden nicht mehr!“ Ein Deputierter rief: 
Belagerungszusland! Carp antwortete: „We 
der lärmenden Menge nicht widerstehen klann, 
ist lein Staatomann. Ich wünsche Ihnen, Herr 
Bratianu, daß die Ereignisse Sie nicht hinter 
sich herziehen, sondern daß llie in Ueberein- 
stimmung mit Ihnen gehen.“ 
Eheemasel. 
Kr. A. Am 24. September 1914 war ein 
Angriff der 10. Komp. des 2. Inf.-Regts. etwa 
300 Meter nördlich von L. unter dem heftigen 
französischen Front- und Flankenfeuer aus Ge- 
schütz und Kleingewehr ins Stocken geraten, so 
daß nur dann Aussicht auf weitere Fortschritte 
bestand, wenn starke Unterstützungen herange- 
bracht wurden. Da jedoch alle zum Bataillon 
zurückgeschicten Leute sielen und demnach in- 
solge gänzlichen Versagens jeder Verbindung 
die Gefechtsleitung ohne Kenntnis der eigenen 
Lage wie der Stellung und Stärke des Fein- 
des blieb, machte sich der schon bisher in vor- 
derster Linie durch seine gelassene Ruhe gut 
bewährte Ossizierstellvertreter Heinrich Koller 
aus Aibling, Schuhmacher zu München, selbst 
auf den Weg und setzte, indem er die etw#a 
1200 Meter weite, nahezu jeder Deckung bare 
Strecke unter schmerstem Feuer teils kriechend, 
teils in beflügeltem Laufe zurücklegte, durch 
seine laren Meldungen über die Gefechtslage 
die Leitung instand, ihre Hilfe an der richtigen 
Stelle mit solcher Wirkung zur Geltung zu 
bringen, daß die vorgeschobene Linie gehalten 
werden konnte. Wegen seines auf die Mann- 
schaft besonders glücklich einwirkenden Verhal- 
tens bereits mit dem Eisernen Kreuz geschmückt, 
erwarb sich Koller nun auch die Silberne Me- 
daille. 
Verschiedene Ruchrich'en. 
Berlin, 29. Dez. Auf Grund einer Um- 
frage hat das Stannische Amt in Hannover 
eine Uebersicht über die in den verschiedenen 
Städten geltenden Mehl- und Brotpreise ge- 
geben. Danach hat Braunschweig den niedrig- 
sen 31.30 Mk. für den Doppelzentner, es folgt 
Magdeburg mit 31.68 Mk., in Hannover be- 
traägt der Preis 33.50 Mk., in Kiel und Karls- 
ruhe wesentlich höher, nämlich 38.50 Mk., um 
in Köln gar auf 30.75 Mk. hochzuschnellen. — 
Die Preise für Roggenbrot (gerechnet in Kilo- 
gramm) sind am niedrigsten in Görlitz mit 30 
Pfennig, dann Magdeburg mit 31 Pf. Es fol- 
gen Leipzig und Chemnitz mit 33, Dresden mit 
33,5, Breslau mit 34 und Hannover mit 34,6 
Pfennig. Eine beträchtliche Steigerung zeigt sich 
für Aachen und Altona, wo 44 Pfg., in Bre- 
men gar 45 Pf. angelegt werden. Den höch- 
ben Preis zahlt wieder Köln mit 46,7 Pf. — 
Das Weizenmehl ist am billigsten in Braun- 
chweig, wo der Doppelzentner 37,20 Mk. kostet. 
das Gegenstück bildet Krefeld, wo 45,20 Mt. 
bezahlt werden mussen. Das Meizenbroer selbst 
ist am billigsten in Straßburg i. E. und Stet- 
tin, am teuersten in Frankfurt a. M.; z; in den 
erstgenannten räumlich doch so gelrennten Orten 
werden nur 40 Pfg. für das Kilo bezahlt, in 
Frankfurt muß man eine Mark anwenden. In 
München bezahlt der Bäcker an die Mühle, 
bzw. den liesernden Kommnnalverband für den 
Doppelzeniner Roggenmehl 37 „für den 
Doppelzentner Weizenmehl 42 et Für Rog- 
genbrot bezahlt der Verbraucher in München 
44 V-sg. für das Hrammn während das 
Giuochig.n 1. Semmeln 70 Pfg. ko 
Wien, 29. Dez. In Hrusiza bei Tastelnuovo 
schlug am 26. Dezember während eines hef- 
tigen Gewitters der Blitz dreimal dicht hinter- 
einander in die Kirche. Ueber hundert An- 
dächtige wurden getroffen und zu Boden ge- 
schleudert. Fünf so wurdet getötet, über 
mehr oder weniger schwer verletzt. Die 
Menge drängte hilfeschreiend wie wahnsinnig 
durcheinander. 
Rünchener Neulgkeinen. 
München, 29. Dez. Der frühere deutsche 
Konsul in Kowno, Erhr. Gustav v. Lerchenfeld, 
K. Baeer. Kämmerer und Rittmeister der Re- 
servees 1. Schweren Reiter-Regts., ist aus 
russischer Gefangenschaft in seine Heimat zurück- 
gekehrt. Nach 14 monatiger Einzelhaft, die er 
teilweise in schwerster Form auf der ungesun- 
den Peter-Pauls-Festung zu verbüßen hatte, 
it er gegen ##n früheren che Hl in 
önigsberg Polianowsky # tt worden. 
Leiddh hat seine ueugöt 20h lkandalsse 
Hehondlun erbebütch en Sthaden erlitten. v. Ler- 
  
— 
  
  
  
chenfeld ist der knher en Bruder des Eutsbefiers 
auf Hiee# enn 
——— —— 
  
des 1843 gestorbenenen 2 — 
und Bundesgesandten (Frankfurt a. M.) Frhr# 
Max v. Lerchenfeld, welchem r Maximi- 
lian I. das Gut Heinersreuth 1823 als Ritter- 
mannslehen verlieh. Seine Erziehma erhielt 
er in der Pagerie, besuchte dann die Münche- 
ner Universität und wirkte im Wbst 
Dienst zuerst in Schanghai und Warschau. 
Byerische Nachrichlen. 
Kürnberg, 29. Dez. Die hiesigen Braue- 
reien haben ihren Abnehmern mitgeteilt, daß 
sie den Bierpreis vom 2. Januar ab erhöhen, 
und zwar um 3.20 Mk. pro Hektoliter für 
Faßbier und 4 Mk. für Flaschenbier. Diese 
Bierpreiserhöhung gilt in gleicher Weise für 
helles und dunkles Bier. 
Prien, 29. Dez. Am Christabend wollte der 
Gärtnergehilse Johann Kahl ein altes Gewehr 
reinigen. Plötzlich ging ein Schuß los und 
verletzte den Gärtner schwer an der rechten Hand. 
Im Krankenhaus mußten ihm zwei Finger am- 
putiert werden. 
Traunstein, 29. Dez. Ein in weiten Krei- 
sen geachteter Bürger, Möbelfabrikant Adam 
Seitz, vollendete sein 70. Lebensjahr. Seine 
großen Verdienste in der Feuerwehrsache wur- 
den allseitig stets anerkannt und er hierfür in 
den Kreisausschuß berusen und mit Auszeich- 
nungen bedacht. Seit 33 Jahren steht Seitz 
als Kommandant der hiesigen Wehr vor. Das 
Vertrauen seiner Mitbürger berief ihn auch 
als Mitglied in das Gemeinde- und Magistrats- 
kollegium. 
Bad Reichenhall, 29. Dez. Dem Verneh- 
men nach soll ab nächsten Monat der elektrische 
Betrieb auf unserer ganzen Bahnstrecke einge- 
führt werden. — Der frühere Posthalter in 
Bad Reichenhall, Magistraterat Georg Puch- 
ner, der sich um die rderung des Fremden. 
vertehrs besondere Verdienste erworben hat, 
nach langem Leiden im 66. Lebensjahr ge- 
storben. 
Bausham, 29. Dez. Am Weihnachtstag 
traf der Bergmann Cornelius Leiter, Schwie- 
gersohn des Steigers Dobler, hier ein. Leiter 
war in den Feiten Kämpfen schwerverwundet in 
die Hände der Serben geraten und gefangen 
genommen worden. Bei dem jetzigen siegreichen 
Vorgehen unserer Heere wurde er aus der Ge- 
fangenschaft befreit und konnte zu seiner Fa- 
milie zurückkehren. Die Verwundung war so 
schwer, daß Leiter im Gebrauch eines Fußes 
stark behindert und nicht mehr waffendsenst- 
sähig ist. 
Die Biehmũtlle der Sladi Aesenheim 
im Jahre 1916. 
Mittwoch, 5. Jonuar, Monats- und Haupt- 
viehmarkt (Preilenigsmork). 
Donnerstag, 20. Januar, Mittemonatsmarkt. 
„Donnerstag, 3J. Februar, Monatsviehmarkt 
Schlenklmarkt). 
Donnerstag, 17. Febr., Mittemonatsmarkt. 
Donnerstag, 2. März, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, den 9. März, Hauptviehmarkt 
(Aschermittwochmarkt). 
  
  
Donnerstag, 30. März, Hauptviehmarkt 
(Mittefastenmarkt). 
Donnerstag, 6. April, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 27. April, Hauptviehmarkt 
(Ostermarkt) und Zuchtkälbermarkt. 
Donnerstag, 4. Mai, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 18. Mai, Mittemonatsmarkt. 
Samstag, 27. Mai, Hauptviehmarkt (Christi- 
himmelfahrtsmarkt). 
Donnerstag, 8. Juni, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 15. Juni, Mittemonatsmarkt. 
Donnerstag, 6. Juli Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 20. Juli, Mittemonatsmarkt. 
Donnerstag, 3. August, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 10. August, Fohlenmarkt. 
Samstag, 26. August, Hauptviehmarkt (Bar- 
tholomämarkt). 
Donnerstag, 7. Sept., Monatsviemarkt. 
Donnerstag, 21. Sept., Mittemonatsmarkt. 
Donnerstag, 5. Oktober, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 19. Okt., Mittemonatosmarkt. 
Samstag, 28. Oktober, Hauptoiehmarkt (Si- 
mon- und Judämark:). 
Donnerstag, 9. November, Monatsviehmarkt. 
Donnerstag, 23. November, Mittemonats- 
markt 
Donnerstag, 7. Dezember, Monatsviehmarkt. 
Samstag, 16. Dezember, Hauptoiehmarkt 
(Nikolausmarkt). 
Außerdem findet an jedem Honnerst des 
Jahres ein Wochenviehmarkt statt. auf 
einen dieser Donnerstage ein Feiertag, so wirdl 
der Mehinarlt tags zuvor abgehalten. 
  
  
Im Stadt-Kinematograph gelangt 
Samstag (Neujahr), Sonntag * ng 
ein ausgewählt herrliches Programm zur Vernt 
hrung. Die neuesten Aufnahmen vom Kri 
el e, r* ziodischer Kunstfilm in 3 Akten 
. in 2 u- Nacht“, ferner ein * 
ura ur 
erat. c
	        

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