Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Zweiter Jahrgang. 1861.

Schulthess, Heinrich

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Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Roloff, Gustav; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: German Empire

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_002

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Zweiter Jahrgang. 1861.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Buchgattung:: Sachbuch

Keyword:: Tagesereignisse

Volume count:: 2

Place of publication:: Nördlingen

Publishing house:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: German Empire

Year of publication.:: 1862

Scope:: 368 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: II. Deutschland.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 2. Preußen.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

32 Deutschland — Preußen. Antrag formulirt ist. Haben Sie daher den Wunsch und die Absicht, diese Abneigung zu mildern, so glaube ich, würde dieser Antrag solchem Zwecke nicht förderlich sein; ich besorge vielmehr, daß dieser Antrag als ein neuer Beweis von preußischer Anmaßung und Begehrlichkeit gegen Preußen in gehässigster Weise und — wie ich fürchte — mit nicht geringem Erfolge ausgebeutet wird. Durch eine zurückhaltende, gleichwohl aber selbstbewusste und vor allen Dingen wohlwollende Haltung werden Sie nach jener Rich- tung hin viel versöhnender und deshalb, glaube ich, Vortheilhafter wirken. Aber abgesehen davon entsteht doch auch die Frage, ob denn eine so schwlerige verwickelte Weltlage, als die gegenwärtige der geeignete Moment sein würde, um an so umfassende Resormpläne zu gehen, über die noch so wenig Verständniß und noch viel weniger Einverständniß herrscht. Ich, m. HH., kann nach meiner besten Ueberzeugung diese Frage nicht be- jahen. Wo man vor allen Dingen der Eintracht bedarf, sollte man nicht Zwietracht säen, um Sturm zu ernten. Ich bitte daher das Amendement abzulehnen“. 8. Febr. Das Abg.-Haus lehnt ein von der polnischen Fraction ein- gebrachtes Amendement zur Antwortsadresse: „Die von den polnischen Unterthanen Ew. Maj. entsandten Deputirten legen an den Stufen des Thrones die unterthänigste Bitte nieder, daß dem Großh. Posen der durch Traktate sanktionirte Name, den Bewohnern dieses Landes die Freiheiten der ihnen zuerkannten Nationalität wieder hergestellt werden“, mit allen gegen die Stimmen dieser Fraction ab und nimmt die ganze Adresse mit 264 gegen 105 Stimmen an. 12.2. „ Antwort des Königs auf die Adresse des Abg.-Hauses: ... Ueber die Grundsätze, nach welchen Ich die Mir von Gott anvertraute Macht ferner zu üben entschlossen bin, habe Ich Mich wiederholt aus- gesprochen. Das Land ist darüber nicht im Zweifel. Ich baue fest darauf, daß die Vertretung desselben Mir bei der Durchführung Meiner Absichten im Sinne der ungeschmälerten Erhaltung der Machtstellung Meiner Krone zur Seite stehen wird. Denn dies ist zum wahren Wohle des Vaterlandes nothwendig. In Bezug auf die Fragen der inneren und auswärtigen Politik erwarte ich, daß das Haus der Abgeordneten dieselben durch seine Zustimmung unterstützen wird. Ich hoffe, daß Ihre nun beginnenden Arbeiten die bedeutsamen Vorlagen, die Ihnen von Meiner Regierung ge- macht sind, zu einer befriedigenden Lösung führen werden. Wir legen die bessernde Hand an mancherlei Einrichtungen, auf gesetzlichem Boden, darüber darf kein Zweifel bestehen. Einigkeit macht stark, und da wir stark sein müssen, so müssen wir auch einig sein. Dies gilt für Preußen, wie für dessen Stellung zu Deutschland. Meine Bemühungen in dieser Hinsicht sind mit den günstigsten Erfolgen gekrönt worden“. 2. März. Zweite Debatte im Abg.-Hause über die deutsche Frage. Der Minister des Innern, Graf Schwerin, erklärt sich dahin: „Die deutsche Politik der Regierung beruht auf der Kenntniß des Bedürf- nisses, auf der Achtung vor den Rechten aller, auf der Wahrung des eigenen Rechts, auf dem tiefen Bewußtsein, daß insbesondere in so gefahrdrohenden Zeiten, wie der jetzigen, die Einigkeit der beutschen Regierungen höher steht, als die Einigung; sie beruht auf dem Bewrußtsein, daß die Einigkeit von dem Zusammengehen der beiden deutschen Großstaaten bedingt ist, und es ist deshalb das eifrige Bemühen der Regierung darauf gerichtet, das Einverständniß mit den deutschen Bundesstaaten zu bewahren;

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