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Europäischer Geschichtskalender. Fünfter Jahrgang. 1864. (5)

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Bibliographic data

fullscreen: Europäischer Geschichtskalender. Fünfter Jahrgang. 1864. (5)

Multivolume work

Persistent identifier:
schulthess_kalender
Title:
Europäischer Geschichtskalender.
Editor:
Riess, Ludwig
Delbrück, Clemens von
Schulthess, Heinrich
Stahl, Wilhelm
Roloff, Gustav
Jäckh, Ernst
Document type:
Multivolume work
Collection:
deutschesreich
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:
schulthess_kalender_005
Title:
Europäischer Geschichtskalender. Fünfter Jahrgang. 1864.
Editor:
Schulthess, Heinrich
Volume count:
5
Place of publication:
Nördlingen
Publisher:
Beck’sche Verlagsbuchhandlung
Document type:
Volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1865
Scope:
437 Seiten
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
III. Außerdeutsche Staaten.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
11. Rußland.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Europäischer Geschichtskalender.
  • Europäischer Geschichtskalender. Fünfter Jahrgang. 1864. (5)
  • Title page
  • I. Chronik der wichtigsten Ereignisse im europäischen Staatensysteme im Jahre 1863.
  • II. Deutschland und die beiden deutschen Großmächte.
  • III. Außerdeutsche Staaten.
  • 1. Portugal.
  • 2. Spanien.
  • 3. England.
  • 4. Frankreich.
  • 5. Italien.
  • 6. Schweiz.
  • 7. Belgien.
  • 8. Holland.
  • 9. Schweden und Norwegen.
  • 10. Dänemark.
  • 11. Rußland.
  • 12. Türkei.
  • 13. Griechenland.
  • IV. Außereuropäische Staaten.
  • Beilagen.
  • Uebersicht der Ereignisse des Jahres 1864.
  • Register.

Full text

Rußland. 291 
Eine von ihm ausgearbeitete Denkschrift erhält die Billigung des 
Ministeriums und des Kaisers. 
23. Mai. (Circassien). Bericht des engl. Gesandten in St. Petersburg, 
Lord Napier, über die Auswanderung der tscherkessischen Stämme 
nach der Türkei: 
„Die russische Regierung hat seit langer Zeit die Absicht gehegt, um jeden 
Preis die noch im Westen stehenden Vergbewohner aus ihrem Heimathlande 
zu verdrängen. Das seit zwei Jahren befolgte System bestand darin, die 
Truppen, sowie die kosakischen Forts und Niederlassungen langsam aber sicher 
jene Thäler hinaufzuschieben, deren Gewässer nordwärts dem Flußbecken des 
Kuban zuströmen, und die Eingebornen von Schritt zu Schritt aus ihrem 
Grund und Boden zu drängen, bis zuletzt die höchstgelegenen Bergfesten er- 
reicht und das die Wasserscheide bewohnende Volk hinüber und hinab in die 
südlich nach dem schwarzen Meer hin abfallenden Thäler geschoben worden, 
wodurch zugleich die in jenen Gegenden ansässigen, uncivilisirten und von der 
Welt abgeschlossenen Stämme in Masse nach der Küste getrieben wurden. Die 
russische Politik, obwohl unbeugsam, ist doch keineswegs eine vorsätzlich blutige 
gewesen. Das Volk sollte durchaus nicht ausgerottet, es sollte nur verdrängt 
werden. Wiederholte Versuche sind gemacht worden, um eine allgemeine Un- 
terwerfung und Auswanderung zu erzielen; auch sind die von der russischen 
Regierung gestellten Anerbietungen nicht alle ohne Erfolg geblieben. In drei 
Niederlassungen, die sich das südliche Gestade des Kuban entlang etwa 150 
englische Meilen von Westen nach Osten erstrecken, sind Stammtheile der Scha- 
peugs, der Bjedutschoks und der Abadzekhs mit ziemlichem Erfolge colonisirt 
worden. Der Abadzekhs allein sind dort mehr als 30,000. Es ist mithin 
ein Irrthum, anzunehmen, daß alle diese Bergbewohner oder auch nur die 
große Mehrheit derselben die Alternative der Auswanderung nach der Türkei 
vorgezogen haben. Den Vorschlägen der russischen Regierung sind die Ubykhs 
jedoch semmt und sonders unzugänglich geblieben. Als der Kaiser vorigen 
Jahr im Kaukasus war, begab er sich an die Grenze dieses Stammes und 
empfing eine Deputation desselben. Der Stamm verlangte im Besitz seines 
Gebietes belassen zu werden und versprach dagegen, mit den Russen auf fried- 
lichem und freundnachbarlichem Fuße zu leben. Der Kaiser schlug in Betracht 
der eingewurzelten Plünderungssucht der Ubykhs und der Schwierigkeit, sie 
zur Beobachtung von Verträgen anzuhalten, das Gesuch ab und ließ ihnen 
die Wahl zwischen Krieg, Auswanderung an den Kuban oder Auswanderung 
nach der Türkei. Sie wählten Krieg, und da das Waffenglück ihnen abhold 
gewesen ist, so nehmen sie jetzt lieber ihre Zuflucht zu einer mohamedanischen 
Macht als zur russischen Regierung. Zu diesem Ausgange haben die Türken 
vieles beigetragen durch ihre zu einer früheren Zeit vor gehaltenen unablässigen 
Ermuthigungen zur Auswanderung. Nachgerade sind sie sich über die damit 
verbundenen Unannehmlichkeiten klarer geworden und haben, als es zu spät 
war, die russische Regierung ersucht, die theilweise durch ihre eigenen Anrei- 
zungen hervorgebrachte Bewegung zu verzögern und zu reguliren. Wie dem 
auch sein mag, die Einmüthigkeit und die Eilfertigkeit, womit die Stämme 
nach der Küste hin drängten, war sowohl für die Russen wie für die Türken 
überraschend. Sobald der Kaiser von den im Auslande circulirenden Be- 
richten über die Strapatzen und Leiden der Auswandernden Kenntniß erhalten 
hatte, telegraphirte er sofort an den Großfürsten Michael, damit dieser Leute 
an Ort und Stelle sende, welche den Stand der Dinge untersuchen und für 
Abhilfe sorgen sollten. Statt Agenten abzuschicken, ging der Großfürst selber 
hin und verweilt seit zwei Wochen an der Küste. Die letzten Berichte kommen 
von Swiatii Dush bei Gagri, und nach denselben zu schließen müssen die 
Schilderungen von dem Elend, in welchem sich die Tscherkessen auf russischem 
Gehiete befunden, übertrieben gewesen sei. Der Großfürst versihert. sie seien
	        

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