Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_014

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 14

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1874

Scope:: 590 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: III. Außerdeutsche Staaten.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 2. Spanien.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

2. Spanien. 7. Januar. Die Eisenbahnverbindungen in Nordosten des Landes werden von den Karlisten unter der Anführung Dorregaray's für den Augen- blick gänzlich unterbrochen. Die Regierung ist augenscheinlich außer Stande, den Fortschritten des Karlismus in diesem Theile des Landes zu wehren, geschweige denn, die Insurrection zu unterdrücken. 30. „ Die Königin wird von einem Prinzen entbunden. Die Nichtbe- achtung der Hofetiquette von Seite des Königs Amadeo bei dieser Gelegenheit wirft ein ziemlich grelles Streiflicht auf die Zustände. Der König ist bezüglich seiner Stellung gleichgültig geworden und denkt bereits an Abdankung. 5. Febr. Auf ein Telegramm an seinen Vater Victor Emanuel, in dem er ihm seine ganz unleidlich gewordene Lage geschildert hatte, erhält der König folgende Antwort: „Sire! Mein lieber Sohn! Die Erfüllung einer freiwillig übernommenen Pflicht kann keineswegs die Ausdauer in einem unmöglichen Opfer fordern. Ein Telegramm Ew. Maojestät benachrichtigt mich, daß Ihre Lage eine uner- trägliche geworden sei. Wir sind deßhalb keineswegs geneigt, den Gedanken an Ihre Thronentsagung, den Sie schon seit einiger Zeit gehegt haben, zu mißbilligen. Besser durch freiwilligen Rücktritt sich die dauernde und dank- bare Zuneigung der edlen spanischen Nation bewahren, als all den unge- wissen Wendungen des Schicksals inmitten der schwankenden Bewegungen aufgeregter Parteien ausgesetzt bleiben; besser bescheiden in das Privatleben zurücktreten, als die Gefahr laufen, die. Heiligkeit geschworner Eide zu ver- letzen. Politische Rücksichten haben seiner Zeit Ew. Majestät gezwungen, ben. eventuellen und Gott sei Dank sehr entfernten Ansprüchen auf die Krone Italiens zu entsagen; doch haben Sie die Ansprüche an unsere und aller Italiener Liebe unvermindert bewahrt. Nichts kann mehr dazu bei- tragen, Ew. Majestät unter den schmerzlichen Umständen, in denen Sie sich befinden, aufrecht zu erhalten, als der Gedanke an den herzlichen Empfang, welcher Sie, Ihre erhabene Gemahlin und die königlichen Prinzen an unserem väterlichen Herzen, in Ihrer erhabenen Familie, erwartet, und welcher der ganzen Nation zeigen wird, daß wir die von Ew. Majestät getroffene Wahl, Turin zu Ihrem Wohnorte zu nehmen, durchaus billigen. Diese Stadt hat durch ihre früheren und neueren Zeugnisse der Treue gegen uns einen solchen

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