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Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873. (14)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873. (14)

Multivolume work

Persistent identifier:
schulthess_kalender
Title:
Europäischer Geschichtskalender.
Editor:
Riess, Ludwig
Delbrück, Clemens von
Schulthess, Heinrich
Stahl, Wilhelm
Roloff, Gustav
Jäckh, Ernst
Document type:
Multivolume work
Collection:
deutschesreich
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:
schulthess_kalender_014
Title:
Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.
Editor:
Schulthess, Heinrich
Volume count:
14
Place of publication:
Nördlingen
Publisher:
Beck’sche Verlagsbuchhandlung
Document type:
Volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1874
Scope:
590 Seiten
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
III. Außerdeutsche Staaten.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
4. Frankreich.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Europäischer Geschichtskalender.
  • Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873. (14)
  • Title page
  • Inhalt.
  • I. Chronik der wichtigsten Ereignisse im europäischen Staatensysteme im Jahre 1873.
  • II. Das deutsche Reich und die Oesterreichisch-Ungarische Monarchie.
  • III. Außerdeutsche Staaten.
  • 1. Portugal.
  • 2. Spanien.
  • 3. Großbrittannien.
  • 4. Frankreich.
  • 5. Italien.
  • 6. Schweiz.
  • 7. Belgien.
  • 8. Holland.
  • 9. Dänemark.
  • 10. Schweden und Norwegen.
  • 11. Rußland.
  • 12. Die ottomanische Pforte.
  • 13. Griechenland.
  • IV. Außereuropäische Staaten.
  • Uebersicht der Ereignisse des Jahres 1873.
  • Register.

Full text

Trankreich. 313 
die Anschauungen dieser Seite des Hauses (auf die Rechte weisend) sind nicht 
ganz diejenigen des Landes. (Heiterkeit und Bravo! links; Unruhe rechts.) 
Das Wort Republik mag viele von Ihnen erschrecken, jedoch mit Unrecht. 
Der wahre Republikaner ist es mit Maß und Selbstbeherrschung, und man 
hat jetzt allen Grund zu der Annahme, daß die Republik recht gut die natür- 
liche Regierungsform Frankreichs werden kann. Wenn nicht die höheren 
Classen, so sind jedenfalls die Massen republikanisch (Bravo! auf der äußer- 
sten Linken); aber die Zukunft der Republik hängt nur davon ab, daß sie 
das Land nicht erschrecke, sondern im Gegentheil beruhige. Die Unfähigen 
würden durch Gewaltthätigkeit die Republik nur verderben; darum müssen 
Männer der Ordnung am Staatsruder stehen; eine Regierung ist nothwendig, 
die unerbittlich für die Ruhestörung ist, eine Parteiregierung würde nur 
selber die öffentliche Ruhe in Gefahr bringen. Freilich wäre es leichter für 
uns, einer Partei zu gehorchen, statt allen die Wage zu halten. Das ist 
bei mir keineswegs politischer Sceptizismus, sondern nur die unparteiische 
Würdigung der Lage. Der Redner blickt noch einmal auf seine Leistungen 
während der letzten zwei Jahre zurück. Ich fürchte nicht, sagt er, das Ur- 
theil der Geschichte. Wir haben der Commune die Spitze geboten. Als man 
mir damals vorstellte, daß ich mich doch vor Blutvergießen scheuen sollte, 
entgegnete ich: „Gleichviel und wenn das Blut in Strömen fließen soll, die 
Armee muß in Paris eindringen." Und sie ist in Paris eingedrungen, und 
wir haben diesen großen Aufstand bewältigt, und die Ordnung hat trium- 
x17 Darauf führten wir zwei Anleihen durch, welche in der Geschichte 
ohne Beispiel sind, und sicherten die definitive Befreiung des Landes. Wäh- 
rend ganz Europa unter einer Geldkrisis leidet, setzen wir die Welt uuch 
die Pünktlichkeit unserer Zahlungen in Erstaunen. Vier Milliarden sin 
abgetragen, auf die fünfte erfolgt die erste Zahlung schon in acht Tagen, 
und alle weiteren Zahlungen sind gesichert. Indem Frankreich eine solche 
Lebenskraft zeigte, gewann es sein Ansehen wieder. In ganz Europa glaubt 
man an Frankreich und achtet seine Regierung. Wenn wir unsere Armee 
wiederherstellen, woraus ich kein Hehl mache, so nimmt das Niemand Wunder; 
wir rüsten, weil wir in dem europäischen Concert den uns gebührenden Rang 
einnehmen wollen, nicht aber weil wir auf Krieg sinnen. Europa schenkt 
unseren Worten Glauben. Nach innen halten wir die materielle Ordnung 
ihrem ganzen Umfange nach aufrecht. Unser Credit ist solid; die Börse 
unterliegt nur untergeordneten Variationen und bleibt von jeder Panik ver- 
schont. Das alles würden Sie mit Ihrer Parteipolitik, mit Ihrer „kämpfen- 
den Regierung" nicht ausrichten. Ja, aber die moralische Regierung, sagt 
man. Gewiß ist diese schwerer herzustellen; aber wer nur immer von ihr 
spricht, der stört sie gerade am meisten. (Sehr gutl links.) Der Grund der 
moralischen Unruhe liegt in der ungeheuren und obenein in ihrer Bedeutung 
noch übertriebenen Frage der Regierungsform. Sie sagen uns: Sie seien 
nicht Monarchisten, sondern nur Conservative. Nun, auch wir sind Con- 
servative und es muß mich wundern, wenn Leute, die viel jünger sind als 
ich und noch gar nichts geleistet haben, mir gegenüber mit diesem Worte 
Staat machen. Sie sagten uns gestern: man schenke uns keinen Glauben, 
wenn wir uns Conservative nennten; lassen Sie mich jetzt Ihnen sagen, daß, 
wenn Sie erklären, Sie seien keine Monarchisten, Ihnen Niemand glaubt; 
nein, man glaubt es Ihnen nicht. (Bravo links und auf den Tribünen. 
Eine Stimme: Der Seinepräfect hat Beifall geklatscht; hinaus mit ihm! 
Seinepräfect Calmon verbirgt sich auf einer Tribüne. Herzog v. Audiffret- 
Pasquier: Man lasse die Tribünen räumen. Präsident Buffet ermahnt 
alle Theile zur Ruhe. Hr. Thiers fährt fort:) Ich habe keine meiner frühe- 
ren Ansichten verläugnet und kann beweisen, daß ich conservativer bin, als 
alle, die mich hier unterbrechen. Wenn ich mich des Beistandes der Linken 
erfreue, so geschieht dieß, weil ich meinem Worte treu geblieben bin. Ein 
 
	        

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