Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_014

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 14

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1874

Scope:: 590 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: III. Außerdeutsche Staaten.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 4. Frankreich.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

□ 10. 12. 16. Trankreich. 321 durch die Coalition vom 24. Mai compromittirten Abgeordneten die offizielle Candidatur vorzubereiten; das Cabinet sei also eine Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit gegen die Unfälle des allgemeinen Stimmrechts, und heben hervor, daß das Wort „Republik“ in dem Rundschreiben sorgfältig vermieden ist (wie früher in der Proclamation Mac Mahon's), und bewundern die Logik, mit welcher der Erlaß aus der Ruhe, mit der der Sturz des Hrn. Thiers vom Lande aufgenommen worden, andeutungsweise den Schluß ziehe, daß auch zukünftige Veränderungen, wie etwa beispielshalber die Einsetzung einer Monarchie, mit derselben Geduld und Kaltblütigkeit von der Bevölke- rung ertragen werden würde. Juni. Die Organe der Regierung constatiren, daß die fünfte Milliarde der Kriegsentschädigung an Deutschland in den Kassen der Regierung bereits vollständig bereit liege. „ Hrn. Thiers gehen aus allen Theilen des Landes zahlreiche Er- gebenheitsadressen zu. Marschall Mac Mahon erklärt einer Deputation von 21 conservativen Pariser Blättern neuerdings, daß seine Regie- rung keinerlei Veränderung in der bisherigen auswärtigen Politik Frankreichs beabsichtige (d. h. nicht etwa beabsichtige, sofort mit Italien anzubinden, wie die Ultramontanen fort und fort dahin drängen.) „ Prinz Napoleon kommt in Paris an, ohne von der neuen Regie- rung behelligt zu werden. Rouher hat keinen Verkehr mit ihm. „ Cstancelin, ein Vertrauter der Orleans, geht nach Frohsdorf, um eine Verständigung der ältern und der jüngern Linie der Bourbonen anzubahnen. Die Kaiserin Eugenie erläßt von England aus eine Art Manifest an die öffentliche Meinung Frankreichs, in dem sie sagt, sie beuge sich vor dem Volkswillen, der berechtigt war, Napoleon zu erhöhen und zu entthronen. Die Zeit werde lehren, daß Napoleon es ehrlich meinte, und das aus seiner Besiegung hergeleitete Mißtrauen unverdient sei. Sie wisse es, daß er nur für Frankreich dachte und lebte. Für ihren Sohn, den Waisen und Erben der Bonapartes, die Frankreichs Fahnen in allen Erdtheilen zu Ehren erhoben, beanspruche sie jedoch das Vertrauen, welches das Volk 20 Jahre lang dem Vater spendete. „ Die Gemeindewahlen in Lyon ergeben auf 36 Gewählte 35 radi- cale und 1 liberalen Republikaner, gar keinen Conservativen. „ Die Regierung des Marschalls Mac Mahon ernennt den General Chanzy, um ihn aus Frankreich zu entfernen, zum Generalstatthalter von Algerien und überträgt ihm sowohl die höchste bürgerliche als die oberste militärische Gewalt in der Colonie. „ Nat.-Versammlung: Die Regierung verlangt die Verfolgung des neuerdings in Lyon zum Deputirten gewählten Ranc wegen Betheili- gung an der Pariser Commune, während derselbe bisher ganz unbe- helligt gelassen worden war. „ Nat.-Versammlung: Der neue Finanzminister Magne erklärt der- selben sehr bestimmt, daß an der für die Abzahlung der Schuld an 21

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