Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_014

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Vierzehnter Jahrgang. 1873.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 14

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1874

Scope:: 590 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: III. Außerdeutsche Staaten.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 9. Dänemark.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

9. Dänemark. 6. Jan. Folkething: Wahl der Präsidenten und der beiden Vicepräsidenten. 14. Die oppositionelle Linke behauptet ihre Stellung. Von 101 Mit- gliedern werden nur 66 Stimmen abgegeben, aber unter diesen erhält der bisherige der Linken angehörige Präsident 53 Stimmen, obgleich die Linke nur 50 Mitglieder zählt. Auch die bisherigen Vicepräsi- denten werden mit 49 und 48 von 69 Stimmen wieder gewählt, während auf den Candidaten der nationalliberalen Partei 16 Stim- men fallen. Der wichtige Petitionsausschuß wird bis auf ein Mit- glied ganz aus den Koryphäen der Linken zusammengesetzt. „ Folkething: der Kriegsminister macht demselben sehr umfassende Vorlagen betr. theilweise Reorganisation der Armee, namentlich aber für eine umfassende Vermehrung der Flotte und Anlegung sehr be- deutender Befestigungen an verschiedenen Punkten des Königreichs. Die Linke, also die Mehrheit des Things, nimmt die Vorlagen mit ausgesprochenem Mißfallen entgegen, so daß an eine Verwirklichung der Pläne, mit Ausnahme der nicht wesentlichen Reformen in der Landarmee, von vornherein kaum zu denken ist. Die Vorlagen sind für die Lage bezeichnend. Indem die Summe von 17,350,000 Reichsthalern zu Befestigungsanlagen an verschiedenen Punkten des Reichs verlangt wird, soll dieselbe nach dem Entwurf auf acht Jahre vertheilt werden, weil das Ministerium die gegenwärtige politische Situation als eine solche ansieht, daß zu schnellen Rüstungen kein Grund vorhanden ist, vielmehr hält es dafür, daß eine lange Friedensperiode bevorstehe, weß- halb man sich bei der Ausführung der proponirten fortificatorischen Anlagen nicht zu übereilen brauche. Bei der Bestimmung dieser Anlagen ist man auch nicht von der sonst zur Zeit in Dänemark üblichen Weise, Deutschland als den einzig denkbaren Feind zu betrachten, ausgegangen, sondern hat ver- schiedene Eventualitäten ins Auge gefaßt, bei denen auch an eine der däni- schen an Stärke nachstehende Seemacht gedacht worden ist, womit man also die deutsche nicht gemeint haben kann. Immerhin soll die Flotte bedeutend verstärkt werden, in 8 Jahren sollen 12 Panzerschiffe oder, wie sie im Ent- wurf genannt werden, „Schiffe erster Ordnung“", fertig gestellt werden. „Jolkething: genehmigt einen Antrag der Führer der Linken, die Berathung des Schulgesetzes in erster Lesung abzubrechen und die

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