Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Einundzwanzigster Jahrgang. 1880.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_021

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Einundzwanzigster Jahrgang. 1880.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 21

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1881

Scope:: 601 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: III. Außerdeutsche Staaten.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 12. Die Ottomanische Pforte, die Balkanstaaten und Aegypten.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 2. Rumänien.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

494 Kumänien. (Jan. 2— April 24. zu geben, beschlossen, die Unabhängigkeit Rumäniens ohne weiteren Verzug anguerkennen und mit der fürstlichen Regierung in regelmäßige diplomatische Beziehungen zu treten. 24. Februar. II. Kammer: genehmigt die Vorlage der Re- gierung über die Organisation der durch den Berliner Vertrag Rumänien überwiesenen Dobrudscha mit 63 gegen 2 Stimmen. 28. Febrnar. Der Finanzminister Sturdza verlangt seine Entklassung. Bratiann übernimmt interimistisch auch die Finanzen. Anfang März. Rußland ergibt sich in der Arab Tabia-Frage (s. 20. Febr., Anf. Aug. und Anf. Nov. 1879) noch nicht und unterhandelt mit den Mächten dafür, daß Arab Tabia zwar zur Dobrudscha gehören soll, damit die Ru- mänen das Terrain erhalten, welches ihnen zum Bau einer Brücke über die Donau nothwendig ist; daß aber die bulgarische Grenze im kurzen Bogen um Arab Tabia berungeführt werden soll, so daß das Terrain, welches Rumänien zwischen der Donau und der Sdgadischer Grenze zuerkannt wer- den soll, so schmal wird, daß seine strategische Bedeutung verloren geht. Mit anderen Worten: das Terrain zum Bau der Donaubrücke wird den Rumänen eingeräumt werden; die Position ber, welche die Brücke beherrscht, soll in den Händen der Bulgaren bleiben. Der Minislerpräsident Bratiann geht deßhalb nach Wien und Berlin. 22. März. Alle Mächte sind bereits in Bukarest diplomatisch vertreten, nur Rußland nicht. 12. April. Beide Kammern haben eine ziemlich starke Ver- mehrung des Militärs und des Budgets für 1880/81 bewilligt. Das Budget schließt mit einem Ueberschuß von 300,000 Fri. indem die Einnahmen auf 117,545,944, die Ausgaben auf 117, 245,9 44 Lei ver- anschlagt sind. Bezüglich des Militärs wird die Zahl der Dorobanhen= regimenter (Infanterie) von 16 auf 30, die der Calaraschi (Reiter) von 8 auf 12 vermehrt; außerdem wird noch ein zweites Geniebataillon errichtet. Für die Zahl der Dorobanenregimenter- ist maßgebend gewesen, daß fortan jeder der 30 Districte des Landes sein Territorial-Infanterieregiment stellt. Dem Kriegsministerium werden die Mittel zu einer besseren Abrichtung und Schulung der Territorialtruppen bewilligt. Die taktische Einheit der Trup- pen ist vermehrt, die Recrutirung erleichtert, die Mobilisirung kann mit größerer Ordnung und Schnelligkeit erfolgen. Auf die Ausbildung der Specialwaffen wird größere Sorgfalt verwendet. 20. April. Mehrere Minister des Fusionscabinets vom 22. Juli 1879 geben ihre Entlassung ein. Bratiann erhält den Auf- trag, das Ministerium neu zu bilden, resp. zu ergänzen. 24. April. Der Fürst schließt die außerordentliche und ordent- liche Session der Kammern. Seine Botschaft besagt: Das rumänische Parlament war in dieser Session auf der Höhe seiner Misseon. Sie haben schvierige und kritische Frooss von internatio- naler, socialer und wirthschaftlicher Bedeutung erledigt. Sie haben in un- serer Verfassung das Princip der modernen Gesellschaft bezüglich der politi-

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