Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Einundzwanzigster Jahrgang. 1880.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_021

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Einundzwanzigster Jahrgang. 1880.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 21

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1881

Scope:: 601 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: Uebersicht der politischen Entwicklung des Jahres 1880.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Aebersicht der politischen Entwicklung des Jahres 1880. Die Die orientalische Frage nahm in der Form der allmäligen a. Ausführung des Berliner Vertrages die öffentliche Meinung Euro- Frage. pas während des gangzen Verlaufs des Jahres 1880 vorzugsweise und in der That mehr als billig in Anspruch. Denn so, wie sie liegt und wie sie sich allem Anschein nach auch noch weiterhin und auf unbestimmte Zeit abwickeln wird, steht sie an Bedeutung weit hinter den inneren Fragen zurück, welche Deutschland oder Frank- reich oder Rußland beschäftigten, und zwar an Bedeutung nicht nur für diese Länder selbst, sondern für ganz Europa. Bis zu An- fang des Jahres 1880 war die, freilich langsame und nur sehr all- mälige Ausführung des Berliner Vertrags in ein gewisses Geleise gekommen, das allgemein als beruhigend und befriedigend erschien; dann, gegen die Mitte des Jahres, flammte sie allerdings in Folge des Umschwungs der Dinge in England plötzlich in beunruhigender Weise wieder auf, doch nur, um bis zu Ende des Jahres wieder so ziemlich in das frühere Geleise zurückzukehren. Zuerst und während des größten Theils des Jahres handelte es sich um die montenegrinische, später um die griechische Grenzfrage. Nur die erstere wurde definitiv erledigt, die letztere blieb vorerst noch Die in der Schwebe. Ohne Zweifel hätte die montenegrinische Grenz- montene-frage leicht und schnell im Einverständniß mit der Pforte gelöst gehwerden können, wenn nicht die albanesische Liga dazwischen gefahren frage. wäre, gegen welche die Pforte einfach Gewalt brauchen nicht wollte, auch wirklich nicht leicht konnte, ganz abgesehen davon, daß die Sach- lage ihr nunmehr Gelegenheit bot, überhaupt nichts zu thun und

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