Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Zweiundzwanzigster Jahrgang. 1881.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_022

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Zweiundzwanzigster Jahrgang. 1881.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 22

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1882

Scope:: 661 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: I. Chronik der wichtigsten Ereignisse im europäischen Staatensysteme im Jahre 1881.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Allgemeine Chronik. XXV vanovic ersetzt. Oesterreich will keinen zweiten Frieden von Kneslak abschließen. 14. Nov. [Oesterreich-Ungarn: Oesterreich.] Reichsrath: der Finanz- minister Dunajewski legt demselben das Budget für 1882 vor. Das- selbe zeigt ein Defizit von 37,809,535 Gulden. ,, ,, [Fankreich.] Das neue Cabinet Gambetta ist gebildet. Es ist aber nicht das erwartete „große Minislerium“, da Gambetta sich mit Frey- cinet, Leon Say und Ferry nicht hat verständigen können oder wollen, sondern besteht ausschließlich aus persönlichen Anhängern Gambetta's, was eine große Enttäuschung hervorruft. 15. ,, [Deutsches Reich.] Bundesrath: stellt das Budget für 1882/83 fest. Die Matricularumlagen erscheinen darin um 12 Mill. gegen das Vorjahr erhöht. ,, „ [Deutsches Reich: Bayern.] II. Kammer: die ultramontane Mehrheit beschließt auch die Wiederabschaffung der obligatorischen Civilehe. Die Regierung erklärt es für unmöglich und zudem als außerhalb der Competenz des Landtags stehend und daß sie deßhalb nicht in der Lage sei, die Krone im Sinne des Beschlusses zu berathen. Mitte. Nov. [Rußland.] Der Kaiser neuerdings auch über den Winter abge- schlossen in dem einsamen Gatschina. 17. „ [Deutsches Reich.] Eröffnung des Reichstags durch eine Botschaft des Kaisers, in der er alle Pläne des Reichskanzlers zu den seinigen macht und aufrecht erhält und überdieß eine Vorlage bez. Einführung des Tabakmonopols ankündigt. Der Bundeskanzler beharrt also auf allen seinen Vorlagen und wird sie neuerdings einbringen ohne alle Rücksicht auf den Ausgang der Reichstagswahlen. Daß er indeß in diesem Reichstage auch nur eine einzige durchsetzen werde, ist nicht wahrscheinlich. Man spricht daher bereits von einer eventuellen Auf- lösung desselben und Neuwahlen. 19. „ [Deutsches Reich.] Reichstag: bei der Wahl des Präsidiums halten Conservative und Ultramontane neuerdings zusammen und be- setzen es ausschließlich aus ihren Reihen. „ „ [Oesterreich-Ungarn Oesterreich.] Graf Taaffe verfügt einen neuen Pairsschub von 14 Mitgliedern, schon den dritten in diesem Jahre. Endlich scheint es doch genug zu sein, um die bisherige verfassungs- treue Mehrheit des Herrenhauses zur Minderheit herabzudrücken und die föderalistische Minderheit zur Mehrheit zu machen. Reichstag: Die beiden bisher getrennten Clubs der Verfassungs- partei verschmelzen sich in eine Partei unter dem Namen „Vereinigte Linke“ zum Schutz des Deutschthums und des österreichischen Staats- gedankens in scharfem Gegensatze gegen das Regiment Taaffe und die föderalistische Mehrheit des Reichsraths. Gleichzeitig scheiden die clericalen Mitglieder des Clubs Hohenwart aus demselben aus und constituiren als clericalen Centrumsclub. 21. ,, [Deutsches Reich: Preußen.] Die kaiserliche Botschaft vom 17. d. M. wird in 60,000 Exemplaren gedruckt und in allen Gemeinden der Monarchie amtlich angeschlagen. 23. „ [Deutsches Reich.] Der Reichskanzler beginnt als preußischer Handelsminister an einzelne Handelskammern wegen ihrer der Schutz- zollpolitik von 1879 ungünstigen Jahresberichte, die er nicht für be- gründet erachtet, tadelnde Erlasse zu richten. Die betreffenden Han- delskammern repliciren. 25. „ [Oesterreich-Ungarn.] Die Crivoscie in Süddalmatien ist bereits in vollem Aufstand gegen Oesterreich.

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