Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Fünfundzwanzigster Jahrgang. 1884.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_025

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Fünfundzwanzigster Jahrgang. 1884.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 25

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1885

Scope:: 563 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: I. Chronik der wichtigsten Ereignisse im europäischen Staatensysteme im Jahre 1884.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Allgemeine Chronik. XIII dauernde Annerion zu verwandeln und anerkenne ihre Pflicht und Verantwortlichkeit nur für jene. 6. Febr. [Oesterreich-Ungarn: Ungarn.] Unterhaus: läßt gegenüber dem beharrlichen Widerstande des Oberhauses mit 171 gegen 131 Stimmen die Mischehenfrage vorerst fallen. 8. ,, [Portugal] schließt mit England einen Vertrag ab, der ihm die Herrschaft über den untern Kongo sichern soll. 10. „ [Frankreich: Tongking.] General Millot langt auf dem Kriegs- schauplatze an und übernimmt den Oberbefehl über alle Streitkräfte zu Lande; Courbet behält nur den Oberbefehl der Flotte. 12. „ [Großbritannien.] Das Oberhaus beschließt mit 181 gegen 81 Stimmen ein Mißtrauensvotum gegen das Kabinett Gladstone. Das Unterhaus verwirft dagegen dasselbe mit 311 gegen 262 Stimmen. ,, ,, [Rußland.] Merw in Turkestan unterwirft sich angeblich freiwillig. Das bedeutsame Ereignis erzeugt in England momentan eine gewaltige Aufregung, die sich aber bald legt. Entscheidend wäre erst eine Be- setzung Heratz dem Rußland allerdings immer näher rückt. 13. „ [Deutsches Reich: Preußen.] Abg.-Haus:; bringt die Beratung des Kultusetats nach 14tägigen Debatten zu Ende, ohne allen Erfolg für die Ultramontanen. 14. ,, [Oesterreich-Ungarn: Oesterreich.] Reichsrat: genehmigt nach einer ausführlichen Darlegung der anarchistischen Umtriebe in Oester- rech seit 1879 durch die Regierung mit 177 gegen 137 Stimmen die von ihr über Wien und Umgebung verhängten Ausnahmemaßregeln. Mitte Febr. [Deutsches Reich.] In Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen sind von den Landtagen umfassende Erhebungen über die Lage des kleinen und mittleren Grundbesitzes beschlossen worden. Das Verlangen nach einer Erhöhung der Getreidezölle tritt mehr und mehr in Sicht. ,, ,, [Frankreich.] Die Ausstellung des Budgets für 1885 macht der Regierung große Schwierigkeit. Es müssen erhebliche Ersparnisse ge- macht und zudem sowohl auf die Erhöhung der Schullehrergehalte wenigstens für dieses Jahr sowie auf die Bildung einer Kolonial- armee verzichtet werden, um es nur knapp ins Gleichgewicht zu bringen. 18. ,, [Serbien.] Der König vertauscht das Ministerium Christic wieder mit einem gemäßigteren Kabinett Garaschanin. 20. ,, [Deutsches Reich — Rußland.] Fürst Orloff, der bisherige russische Botschafler in Paris, wird zum Botschafter in Berlin ernannt. Man erblickt darin einen neuen, sehr bedeutsamen Schritt der Annäherung Rußlands an Deutschland. ,, ,, [Belgien.] Die Regierung legt, dem Wunsche des Königs ent- sprechend, den Kammern einen Gesetzentwurf betreffend Bildung einer Reservearmee von 30,000 Mann vor. 22. „ [Deutsches Reich: Preußen.] Abg.-Haus: fordert eine Untersuchung gegen den Regierungspräsidenten Steinmann in Gumbinnen wegen nachgewiesener und sehr starker Wahlbeeinflussungen. ,, ,, [Oesterreich-Ungarn: Oesterreich.] Die Regierung hat die Ver- staatlichung der Eisenbahnen soweit möglich thatkräftig in die Hand genommen und der Reichsrat genehmigt auch seinerseits die Verstaat- lichung von drei weiteren Privatbahnen. 25. ,, [Frankreich.] Kammer: Interpellation bez. Madagaskar und Ant- wort der Regierung. Ferry stellt die Theorie auf, es existiere eigent- lich gar keine Expedition, sondern handle sich einfach um eine Ope- ration kraft des Rechts der Gendarmerie, das einer Großmacht gegen untergeordnete Völkerschaften zustehe.

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