Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtzehnter Jahrgang. 1902.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_043

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtzehnter Jahrgang. 1902.

Editor:: Roloff, Gustav

Volume count:: 43

Place of publication:: München

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1903

Scope:: 401 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Subtitle:: Der ganzen Reihe XLIII. Band.

Chapter

Title:: IV. Spanien.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Spanien. (Mai 17.—Dezember 30.) 213 17. Mai. König Alfons XIII. übernimmt die Regierung. — An den Feierlichkeiten verweigern mehrere Munizipalitäten, z. B. Barcelona, die Teilnahme. 27. Mai. Der Minister für öffentliche Arbeiten Canalejas tritt zurück, weil er die Ausführung der Dekrete gegen die Kon- gregationen vom vorigen Jahre verlangt, die Sagasta ablehnt. — Sein Nachfolger wird Suarez Inclan. Mitte August. (Santiago di Compostella.) Eine Ver- sammlung von 15 Bischöfen fordert in einer Adresse an den König das Lehrmonopol für die Kirche, größere Freiheit für die Kon- gregationen und Einschränkung der Preß= und Redefreiheit. August. Zwischen Spanien und dem Vatikan finden Ver- handlungen statt über die Verminderung der Bischofssitze, über die Besteuerung der religiösen Gemeinschaften und über die Unter- drückung der im Konkordat nicht anerkannten Kongregationen. 9. Oktober. (Gibraltar.) Infolge der Schließung eines sozialistischen Klubs kommt es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Sozialisten und Militär. 20. Oktober. Die Cortes treten wieder zusammen. 8. November. (Barcelona.) Eine Anzahl Karlisten, die eine Erhebung geplant haben sollen, werden festgenommen. November. Ministerkrifis. Ministerpräsident Sagasta reicht seine Entlassung ein, da die Kammer- mehrheit seine Kirchenpolitik tadelt (10. Nov.). Nach einigen vergeblichen Versuchen bildet Sagasta ein neues Kabinett. Präsidium: Sagasta; Aus- wärtiges: Herzog von Almodovar; Justiz: Puigcerver; Finanzen: Eguilior; Inneres: Moret; Krieg: General Weyler; Marine: Admiral Herzog von Veragua; Unterricht: Romanones; öffentliche Arbeiten: Amos Salvador. Ende November. (Barcelona.) An der Universität brechen Unruhen aus wegen des Erlasses, den Unterricht in der spanischen Sprache obligatorisch zu machen. — Am 17. Dezember wird das Dekret aufgehoben. 6. Dezember. Das Kabinett Sagasta tritt wegen heftiger Angriffe der Opposition zurück. Es wird ein konservatives gebildet mit folgender Zusammensetzung: Präsidium Silvela, Auswärtiges Abarzuza, Inneres Maura, Bautenminister Vadillo, Finanzmini- sterium Villaverde, Unterricht Allendes Alazar, Justiz Dato, Marine Sanchez Toca, Krieg Linares. 30. Dezember. Die Regierung sendet einige Kriegsschiffe nach Tanger und hält Truppen zum Eingreifen in Marokko bereit.

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