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Sächsische Volkskunde.

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Monograph

Persistent identifier:
wuttke_saechsische_volkskunde_1903
Title:
Sächsische Volkskunde.
Editor:
Wuttke, Robert
Buchgattung:
Sachbuch
Keyword:
Brauchtum
Kunst
Place of publication:
Leipzig
Publishing house:
Friedrich Brandstetter
Document type:
Monograph
Collection:
Kingdom of Saxony.
Year of publication.:
1903
Edition title:
Zweite, umgearbeitete und wesentlich vermehrte Auflage.
Scope:
605 Seiten
DDC Group:
Kultur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
Aus dem geistigen Leben des Volkes.
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
14. Volkssitte, Brauch und Aberglaube bei den Wenden.
Author:
Rentsch, M.
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Sächsische Volkskunde.
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Inhaltsverzeichnis.
  • I. Die Grundlagen des Volkslebens.
  • 1. Das sächsische Land.
  • 2. Sachsens Vorgeschichtliche Zeit.
  • 3. Die germanischen Bewohner Sachsens vor der Slawenzeit.
  • 4. Verlauf und Formen der Besiedelung des Landes.
  • 5. Die Anfänge des sächsischen Städtewesens.
  • II. Die Bevölkerung.
  • 6. Stand und Wachstum.
  • 7. Die Bevölkerungsgliederung.
  • 8. Verbrechen und Selbstmord.
  • Aus dem geistigen Leben des Volkes.
  • 9. Volksdichtung in Sachsen.
  • 10. Die obersächsische Hauptmundart.
  • 11. Sitten und Gebräuche im Kreislauf des Jahres.
  • 12. Aberglaube und Volksmythen.
  • 13. Sprache und Volksdichtung der Wenden.
  • 14. Volkssitte, Brauch und Aberglaube bei den Wenden.
  • IV. Das künstlerische Wollen des Volkes.
  • 15. Die Dorfkirche.
  • 16. Haus und Hof.
  • 17. Die bäuerliche Wohnung.
  • 18. Die bäuerliche Kleinkunst.
  • 19. Die wendische, vogtländische und altenburgische Volkstracht im 18. und 19. Jahrhundert.
  • 20. Die Zukunft der Volkstrachten.
  • Sachregister.
  • Advertising
  • Karte - Das Königreich Sachsen.

Full text

354 M. Rentsch, Volkssitte, Brauch und Aberglaube bei den Wenden. 
Der allgemein verbreitete Gruß lautet: pomhaj Bh! Helf Gott! 
(niederlausitzisch: pomagaj Bog Wam! Gott helfe Ihnen). Darauf erwidert 
der Gegrüßte: Wiers pomazy! oder Bóh pomaz! d. h. der Höchste helfe! 
Tritt man in ein Haus, so wird man in der Hausflur sowohl als in der 
Stube, also zweimal, freundlich bewilltommnet mit: Witajce knam! WMill- 
kommen bei uns! worauf der Gast erwidert: Wiers pomazy! Letzterer Er- 
widerungsgruß wird auch sonst häufig angewendet. Niest z. B. jemand, 
und man wünscht ihm „zur Gesundheit“, so erwidert er ebenfalls: Wiers 
pomazy! Verabschiedet sich der Gast, so ruft er: budce tu w bokemje! 
Bleibet in Gottes Namen, worauf ihm der Wunsch zurückgegeben wird mit: 
daice w bokemje! Geht in Gottes Namen! Abends fügt man wohl hinzu: 
ptewod: Béhl Gott begleite dich! bez. Euch! 
Der Kirchgänger zieht unterwegs beim ersten Ton der den Gottesdienst 
einläutenden Glocken die Mütze: die Glocken grüßen Gott und der fromme 
Wende grüßt mit. Begegnet er anderen Kirchgängern, so grüßt man sich 
mit witajce do Bokeho slowal Willkommen in Gottes Wort! Ist der 
Gottesdienst beendet, gleichviel ob sonntäglicher, oder beim Abendmahl, Taufen, 
Hochzeiten und Begräbnis, auch im Hause daheim bei Einzelfeiern, so rufen 
sich die Teilnehmer zu: witajee z Bozeho slowa! Willkommen aus Gottes 
Wort! worauf den Teilnehmern erwidert wird: Wjers pomazy! Witasjce 
tez Wy z Bozeho slowal d. h. der Höchste helfe! Seid auch Ihr gegrüßt 
aus Gottes Wort! 
Man wird nicht verkennen, daß in diesen Grußformeln eine große 
Herzlichkeit und Innigkeit zum Ausdruck kommt. 
Neben diesen Grüßen kommen auch vor: dobre ranje! Guten Morgen! 
dobry wjesor! Guten Abend! dobra nôöc! Gute Nacht! Die Katholiken 
haben ihr: Khwaleny budz Jezus Khrystus! Gelobt sei Jefus Christus! 
Trifft man einen Säemann auf dem Felde, so grüßt man ihn mit: daj Böh 
zbokel Gott gebe Glückl! worauf er sagt: wjers pomazy!j der Höchste helfe! 
Kommt man zu einer Mutter, und findet die Kinder gesund und blühend, so 
darf man nicht weglassen: z Bohal Sie sind von Gott recht gesund! Wer 
dieses 2 Boha bei einem Wochenkinde vergäße, würde großen Anstoß bei 
der Mutter erregen. Das bloße Loben und Anerkennen ohne Hinzufügung 
von z Boha sieht man geradezu als unglückbringend an. Auch das Vieh 
im Stalle darf man nicht ohne weiteres loben, zum mindesten muß man 
etwa sagen: daj Bôóh zbozel Gott gebe Glück! Dies hängt mit dem Hexen- 
glauben zusammen: die Hexe lobt, um zu schaden. 
Beim Trinken erhebt man das Glas und trinkt dem Nachbar zu mit 
den Worten: ja &e widu, ich sehe dich, worauf der also Geehrte spricht: 
ja ce slysu; pij w bokemje! ich höre dich; trinke in Gottes Namen! Oder 
A schiebt das Glas dem B zu und spricht: wotpij mi, trinke mir ab, thue
	        

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