Full text: Lehrbuch des Deutschen Staatsrechts.

Die Zeit des deutschen Bundes. $ 40. 117 
II. Die Bundesbeschlüsse, d. h. Beschlüsse, welche die 
Bundesversammlung innerhalb ihrer Kompetenz faßte. 
DI. Gewohnheitsrecht, zu dessen Bildung jedoch der 
deutsche Bund wenig Veranlassung gegeben hat?. 
3. Mitglieder des Bundes. 
8 40. 
Durch den ersten Pariser Frieden vom 30. Mai 1814! 
waren Deutschland die Grenzen von 1792 und durch den zweiten 
Pariser Frieden vom 20. November 1815° die Grenzen 
von 1790 zurückgegeben worden. Die Regelung der Territorial- 
verbältnisse in Deutschland erfolgte durch die Wiener Kongreß- 
akte vom 9. Juni 1815® und eine Reihe von speziellen Verträgen. 
Den definitiven Abschluß der Territorialregulierungen bildete der 
Frankfurter Territorialrezeß vom 20. Juli 1819 *. 
Von den Rheinbundsfürsten blieben der Herzog von Arem- 
berg und die beiden Salm mediatisiert®; während des Krieges 
gegen Frankreich entzog man auch noch dem Fürsten von der 
eyen und dem Fürsten von Isenburg-Birstein ihre bis- 
herige Souveränetät®. Die napoleonischen Staaten Frankfurt, 
Berg, Würzburg und Westfalen wurden vernichtet, dagegen 
der Kurfürst von Hessen-Kassel, der Herzog von 
Braunschweig-Wolfenbüttel, der Kurfürst von Han- 
nover, der Herzog von Oldenburg und die Freien Städte 
Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt restauriert. 
Österreich trat wieder in den Besitz von Istrien, Brixen, 
Trient, Tirol, Vorarlberg, Friaul, Littorale, Krain, Oberkärnten, 
des Inn- und Hausruckviertels und Salzburgs”. Preußen er- 
hielt seine alten Länder zum größten Teil zurück ®, außerdem die 
ößere Hälfte des Königreiches Sachsen, einen großen Teil des 
inken Rheinufers!%, das Großherzogtum Berg, das Herzogtum 
Westfalen, die Stadt Wetzlar, die nassau-oranischen Besitzungen " 
$ 
in Beispiel bei Zöpfl, St.R. ($ 111) 1279 N. 1. 
v. Meyer a. a. O. 1 240 ff. 
. v. Meyer a. a. O. 299 ff. 
v. Meyer a. a. O. 254 ff. 
v. Meyer a. a. O. 4$f. 
. K. A. Art. 48, 
eide kamen zunächst unter österreichische Hoheit. \W.K.A. Art. 51 
an 
ann 
2 
1 
2 
8 
4 
% 
6 
u 
u. 52. — Später wurde die leyensche Grafschaft Geroldseck an Baden, die 
Länder des Fürsten von Isenburg teils an Kurhessen, teils an Darmstadt 
abgetreten. Frankf, Terr.-Rezeß Art. 8 u. 19. M. Meyer, Geschichte der 
Mediatisierung des Fürstentums Isenburg, München 1891. 
ıW.K.A. Ar. An Frankf. Terr.-Rezeß Art. 1. 
s W.K.A, 
®W.K. A. Art. 15. 
ı W,K. A, Art. 25. 
ı1ı W.K.A. Art. 24, 40, 42, 44.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.