Die Organe... $ 158. 629
nichtrichterlichen (Verwaltungs-) Beamten ist dagegen
teils den Gerichten !%, teils den Verwaltungsgerichten?®, teils Ver-
waltungsbehörden !*, gegen deren Entscheidung aber mitunter die
Beschreitung des Rechtsweges nachgelassen ist!7, teils besonderen
Disziplinarbehörden, welche sich meist aus richterlichen und Ver-
waltungsbeamten zusammensetzen !®, übertragen.
BG Art. 85, Bad. BG 88 88 ff., Hess. G. vom 31. Mai 1879 Art. 16 und 17, S.-Weim.
AG zum RGVG 5, S -Mein. G. vom 11. Juli 1879 8 13, S-Alt. AG zum RGVG
Se StDG 8$s 132, 188, S.-Kob.-Goth. AG zum RGVG $ 48, Braunschw.
tDG Ss ‚Anh. StDG 83 126—1283, G. vom 10. Juli 1879 Art. IV 8$ 6
und 7, Schw.-Sondh. G. vom 27. Mai 1879 8$ 11—13, Schw.-Rud. G. vom
1. Mai 1879 $ 15, Reuß &. L. G. vom 3. März 1883 8 10 Reuß j. L. StDG
ss 121, 127, Lipp. StDG 55 56—58, Schaumb.- Lipp. StDG $ 64, AG zum
RGVG $ 33, Lüb. G. vom 21. April 1879 $ 5, Brem. AG zum RGVG $ 58,
Hamb. AG zum RGVG $ 41, Vertrag der Hansestädte vom 28. Febr. 1879
Art. 783 5, 6, Els.-Lothr. G. vom 13. Febr. 1899 $3 10—12. Auch für die
richterlichen Militärjustizbeamten fungieren Disziplinargerichte, welche ledig-
lich aus richterlichen Militärjustizbeamten bestehen (RG vom 1. Dez. 18
s$ 7—11; s. u. N. 18).
14 Lipp. G. vom 6. Jan. 1887.
1 Vgl. oben $ 148 N. 8—10. Preuß. G. über die allgemeine Landes-
verwaltung $$ 32 und 39 (gewählte Mitglieder der Bezirks- und Kreis-
ausschüsse), ZustG vom 1. Aug. 1883 5 20 und 36 (Gemeindebeamte) Kreis-
ordnung vom 13. Dez. 1872 (19. März 1831) $ 68 (Amtsvorsteher), Provinzial-
ordnung vom 29, Juni 1875 $ 98 (Beamte Jder Provinzialverbände) Hess,
G. vom 21. April 1880 Art. 16f., G. vom 8. Juli 1911 Art. 113, 118 (Ver-
waltungsgerichtshof), S.-Mein. StBG Art. 60.
16 Preuß. G. vom 21. Juli 1852 $ 24, 8.-Weim. StDG 8 46, S.-Alt. StDG
‘ Kr: 8.-Kob-Goth. StDG $ 47, Lüb. BG 83 52—54, PensG@ $ 14, Brem.
1 S-Weim. StDG 8 46, S.-Kob.-Goth. StDG $ 47.
18 Preuß. G. vom 21. Juli 1852 8$ 24ff. (Disziplinarhof für solche Be-
amte, deren Anstellung entweder vom König oder von den Ministern ge-
nebmigt oder bestätigt wird, die Berufung von demselben geht an das Staats-
ministerium). Bay. BG Art. 119 ff. (Disziplinarkammern und Disziplinarhof
für nichtrichterliche Beamte); Sächs. G. vom 3. Juni 1876 88 19, 24, 28, G.
vom 23. August 1878, Württ. BG Art. 86—102, 119, Bad. BG 83 88 ff., Old.
StDG Art. 70-79, G. vom 9. Jan. 1897, 26. März 1906, Braunschw. StDG
$ 97, G. vom 1. April 1890 $ 5, Anh, StDG 83 75, 76, Schw.-Sondh. G.
vom 23. Jan. 1”80 83 13 und 14, Reuß ä.L. G. vom 3. März 1883 8$ 9—11,
Reuß j. L. StDG 5 62—64, Schaumb.-Lipp. StDG $ 64, Hamb. Disz. und
PensG $ 10. — Das RBG überweist die Entscheidung über Dienstentlassung
ın Disziplinarkammern, welche aus sieben Mitgliedern bestehen, von denen
der Präsident und drei Mitglieder sich in einer richterlichen Stellung be-
finden müssen ($$ 86—89). Die Berufung geht an den Disziplinarhof, welcher
„us elf Mitgliedern besteht, von denen der Präsident und fünf Mitglieder
dem Reichsgericht, vier Mitglieder dem Bundesrate angehören müssen ($ 91
RBG). Für die Militärbeamten, welche nur einen Militärvorgesetzten haben,
werden besondere Disziplinarkommissionen gebildet (83 121—123); für die
Kolonialbeamten (oben 8 141a, 142 Anm. lv) bestehen als entscheidende Dis-
ziplinarinstanzen eine Disziplinarkammer und Disziplinarhof, beide mit dem
Sitz in Berlin, deren Mitglieder vom Kaiser ernannt werden (KolBG vom 8. Juni
1910 $ 42). Besondere Bestimmungen über das Disziplinarverfahren gegen
Professoren der Universität Straßburg (G. vom 18. Juni 1899 83 6, 7 ür
die Disziplinierung der richterlichen Militärjustizbeamten sind durch das RG
vom 1. Dez. 1898 (RGBl. 1297) besondere Disziplinarkammern (je eine für