Full text: Lehrbuch des Deutschen Staatsrechts.

Die Funktionen. 8 155. 637 
Drittes Buch. 
Die Funktionen. 
Erster Abschnitt. 
Die Gesetzgebung. 
I. Begriff und Wesen der Gesetzgebung'!. 
8 155. 
I. Die staatlichen Funktionen scheiden sich ihrem mate- 
riellen Gehalte nach in Gesetzgebung (d. h. Rechts- 
[! Im Sinne des Textes, oder doch in den wesentlichen Punkten, ins- 
besondere hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Gesetzen im materiellen 
und formellen Sinne, sowie des Verhältnisses der gesetzgebenden zur Ver- 
ordnungsgewalt mit den in den $$ 155ff. enthaltenen Ausführungen über- 
einstimmend (herrschende Meinung): Laband, StR 2 1 ff.; E. A. Chr. (v. Stockmar), 
Studien über das preußische Staatsrecht, in Aegidis ZDStR 1 201ff.; Fricker, 
Gesetz und Budget, in ‚der ZStW 50 381 #f.; PraZäk, Beiträge zum 
Budgetrecht usw. im ArchÖffR 2 441ff.; Jellinek, Gesetz und Verordnung; 
G. Meyers Abhandlung: Der Begriff des Gesetzes und die rechtliche Natur 
des Staatshaushaltsetats, in Grünhuts Z. f. das Privat- und ötfentl. Recht 8 
1fl.; v. Seydel, Bay. StR (2. Aufl.) 2 308 ft.; v. Seydel-Piloty 1897 fi; Schulze, 
Deutsch. StR 1 523 ff, Preuß. StR 2 18ff.; Rosin, Das Polizeiverordnungs- 
recht in Preußen 32 ff.; Seligmann, Beiträge zur Lehre von Staatsgesetz und 
Staatsvertrag: 1. Der Begriff des Gesetzes im materiellen und formellen 
Sinne, Berlin und Leipzig 1886; Brie, Zur Theorie des konstitutionellen 
Staatsrecht, im ArchÖfR 4 1 tt.; Otto Mayer, Deutsch, VR (2. Aufl.) 1 65 ff., 
83 ff., Sächs. StR 156 ff.; Rehm, Allg. StL 296, 297; Anschütz, Kritische 
Studien zur Lehre vom Rechtssatz und formellen Gesetz (Hallesche Disser- 
tation, Leipzig 1891, Neudruck Berlin 1913, Die gegenwärtigen Theorien 
über den Begriff der gesetzgebenden Gewalt und den Umfang des könig- 
lichen Verordnungsrechts nach Preußischem Staatsrecht, 2. Aufl. Tübingen 
und Leipzig 1901, in der Enzykl. 151ff., Art. Gesetz im WStVR; Preuß, 
Über den konstitutionellen Gesetzesbegriff, in den AnnDR 13 522 ff.; 
van Calker, Hess. StR 151ff., Hess. VerfG& 82ff., 106, ın der KritVJSchr. 
N. F. 10 116 ff.; R. Smend, Die Preußische Verfassungsurkunde im Vergleich 
mit der Belgischen (Göttinger Preisschrift, 1904), 31ff.; Hubrich, Die reichs- 
erichtliche Judikatur über den Gesetzes- und Verordnungsbegrift nach 
reuß. Staatsrecht, in den AnnDR 11 77Ofl., 801f., Das Reichsgericht 
über den Gesetzes- und Verordnungabegrif nach Reichsrecht (1905); Fleiner, 
Institut. 68ff.; Fleischmann im HbdP 1269 ff. (die materielle Gesetzgebung), 
Schoen, das. 284 ff. (die formellen Gesetze); Franz Rosin, Gesetz und Ver- 
ordnung nach badischem Staatsrecht (1911). — Die Unterscheidung von Ge- 
setzen im materiellen und im formellen Sinne erkennt auch Kelsen, Haupt- 
robleme der Staatsrechtslehre (1911) 538 ff. an, der indessen in manchen 
Punkten von grundsätzlicher Bedeutung seine eigenen Wege geht und nicht 
schlechtweg als Anhänger der herrschenden Lehre (Laband, Jellinek usw.) 
angesehen werden darf. — Vgl. weiterhin N, 98. 
Abweichende Anschauungen vertreten: v. Martitz, Über den konstitu- 
tionellen Begriff des Gesetzes nach deutschem Staatsrecht, in der ZStW 86 
G. Meyor-Anschütz, Deutsches Staatsrecht. II. 7. Aufl. 41
	        
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