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Im oberen Elsaß streifen deutsche und französische Abieilungen unter gegen- 3
3 seitigen Kämpfen. *
Im Osten ernten die Truppen des Generalobersten von Hindenburg weilere 8
Früchte ihres Sieges. Die Zahl der Gefangenen wächst täglich; sie ist bereits
3 auf 90000 Mann gestiegen. Wie viele Geschütze und sonstige Siegeszeichen noch
in den preußischen Wäldern und Gümpfen siecken, läßt sich nicht übersehen.
3 Anscheinend sind nicht zwei, sondern drei russische kommandierende Generale *
* gefangen. *
* Der russische Armeeführer ist nach russischen Nachrichten gefallen.
Generalquartiermeister v. Siein. (W. T. B.) l
* 9
* - à „ 2 *
Die Wahlheit über Löwen.
Die „Norddeuische Allgemeine Zeitung“ vom 4. September schreibt zu den
HBBorlgängen in Löwen: 3
Gegenüber verleumderischen Darstellungen der Vorgänge in Löwen waren die
9 diplomatischen BZertreier des Reiches bei den neutralen Staaten mit Material zur 3
R Widerlegung der gegen die deutsche Kriegsführung erhobenen Anklagen versehen *
8 worden. Der kaiserliche Gesandfe im Haag war überdies beauftragt worden, die "ols
9 niederländische Regierung zu bitien, sse möge im Interesse der Menschlichkeit der *
* belgischen Regierung dringend nahelegen, daß sie die Zivilbevölkerung von gänzlich 2
* aussichtslosem Widerstande zurückhalte. Der königlich niederländische Minister des *
Aeußern haf daraufhin dem belgischen Gesandten im Haag eine entsprechende *
8 Mitteilung gemachi, die dieser an seine Regierung weiterzugeben versprochen hat. 38
Ferner verbreitet Wolffs Bureau als amilich folgende Darstellung: Belgien 8
verbreitet amtlich eine falsche Darstellung der Zorgänge, denen die Stadt Löwen 2
* zum Opfer fiel. Deuische Truppen seien durch einen Ausfall aus Antwerpen V
7“ zurückgeworfen und von der deutschen Zesatzung Löwens irrtümlich befeuert worden. .
6 Dadurch sei der Kampf in Cöwen entstanden. — Die Ereignisse beweisen ein- 0
* wandfrei, daß die Deutschen den belgischen Ausfall zurückgewiesen haben. Während 3
* dieses Kampfes vor Antwerpen erfolgke in Löwen an vielen Stellen ein zweifellos *
r organisierter Leberfall auf deutsche Zurückgebliebene, nachdem bereits über 8*
24 Stunden scheinbar freundlicher Verkehr zwischen den deutschen Truppen und den 7
* Stadibewohnern sich angebahnt hatte. Der Ueberfall iraf zunächst hauptisächlich 8
* ein Landsturmbataillon, also älkere, ruhige Leuie, selbst Familienväter, ferner zurück— 8
gebliebene Teile des Stabes eines Generalkommandos sowie Kolonnen. Die *
* Deutschen haften zahlreiche Berwundeke und Tote, gewannen indes die Ueber— 8
5* hand durch neue mit der Zahn eintreffende Truppen, die bei der Einfahrt und auf 20.
7 dem Bahnhofsplatz mit Feuer empfangen wurden. — Eine A#tersuchung über die 3
* Einzelheiten ist im Gange. Ihr Ergebnis wird veröffenklicht werden. — Die 5
7 Wahrheit des vorstehend Mikgeteilken ist über jeden Zweifel erhaben. Das Rathaus
* ist vor der Feuersbrunst gerettei; weitere Löschversuche blieben erfolglos. (Amtlich.) 5
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