Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

  
  
  
  
  
Ernennung Hindenburgs zum Generalfeldmarschall. 
Hannover, 27. November. Wie der „Hannoversche Courier“ heute abend 
erfährt, wurde Generaloberst v. Hindenburg für seine Verdienste in der Führung 
der Ostarmee vom Kaiser zum Generalfeldmarschall ernannt. 
Dosen, 28. November. Der Chef des Generalstabes der Hindenburgschen 
Armce v. Ludendorff wurde zum Generalleutnant ernannt. (Berliner Tageblatt.) 
Feldmarschall v. Hindenburg an seine Armee. — Der Kaiser an 
Hindenburg. 
Thorn, 28. November. Hier wurde folgender Armeebefehl bekanntgegeben: 
Armeebefehl! 
In tagelangen schweren Kämpfen haben die mir unterstellten Armeen die 
Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum Stehen gebracht. Seine 
Majestät der Kaiser und König, unser allergnädigster Kriegsherr, hat diesen von 
mie gemeldeten Erfolg durch nachskehendes Telegramm zu beantworten geruht: 
„An Generaloberst v. Hindenburg. Ihrer energievollen, umsichtigen 
Führung und der unerschütterlichen, beharrlichen Tapferkeit Ihrer Truppen 
ist wiederum ein schöner Erfolg beschieden gewesen. In langem, schwerem, 
aber von Mut und treuer Dflichferfüllung vorwärts getragenem Ringen 
haben Ihre Armeen die Pläne des an Zahl überlegenen Gegners zum 
Scheitern gebracht. Für diesen Schut der Ostgrenze des Reiches gebührt 
Ihnen der volle Dank des Vaterlandes. Meiner höchsten Anerkennung und 
Meinem kaiserlichen Dank, die Sie erneut mit Meinen Grüßen Ihren 
Truppen aussprechen wollen, will Ich dadurch Ausdruck geben, daß Ich Sie 
zum Generalfeldmarschall ernenne. Gottf schenke Ihnen und Ihren sieg- 
gewohnken Truppen weitere Erfolge! Wilhelm I. R.“ 
Ich bin skolz darauf, diesen höchsten militärischen Dienstgrad an der Spitze 
solcher Truppen erreicht zu haben. Eure Kampfesfreudigkeit und Ausdauer 
haben in bewunderungswürdiger Weise dem Gegner große Verluske beigebracht. 
tleber 60 000 Gefangene, 130 Geschütze und gegen 200 Maschinengewehre 
sind wiederum in unsere Hände gefallen. Aber vernichtek ist der Feind noch nicht, 
darum weiter vorwärks mit Gott für König und Vaterland, bis der lehte Russe 
besiegt am Boden liegt. Hurra! 
Hauptquartier Ost, 27. November 1914. 
Der Oberbefehlshaber: 
Generaloberstk v. Hindenburg, Genecralfeldmarschall. 
(Berliner Tageblatt.) 
Wechsel im Generalgouvernement von Belgien. 
Berlin, 25. November. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, ist der 
Generalfeldmarschall Freiherr v. d. Goltz von seiner Stellung als Generalgouverneur 
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