Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

  
  
  
  
starker Strömung unter fünf RKeihen Minen hindurch und torpedierte das türkische 
Danzerschiff „Messudise“, das das Minenfeld bewachte. Obwohl vom Feuer feind- 
licher Artillerie verfolgt, kehrte das Unterseeboot völlig unversehrt zurück, nachdem es 
wiederholt getaucht und neun Stunden hintereinander unter Wasser geblieben war. 
Das lehtemal, als es an die Oberfläche kam, sah es, daß die „Messudise“ mit 
ihrem Hinterteile sank. (W. T. B.) 
Zusammenbruch der russischen Offensive gegen Schlesien 
und Dosen. 
Großes Hauptquartier, 17. Dezember, vormittags. Bei Nieuport setzten 
die Franzosen ihre Angriffe ohne jeden Erfolg fort. Auch bei Zillebeeke und 
La SBassée wurden Angriffe versucht, aber unter sehr starken Verlusten für den 
Feind abgewiesen. 
Die Absicht der Franzosen, bei Soissons eine Brücke über die Aisne zu schlagen, wurde 
durch unsere Artillerie vereitelt. Oestlich Reims wurde ein französisches Erdwerk zerstört. 
Von der ost= und westpreußischen Grenze ist nichts Neues zu melden. 
Die von den Russen angekündigte Offensive gegen Schlesien und Pofen ist 
völlig zusammengebrochen. Die feindlichen Armeen sind in ganz Dolen nach 
hartnäckigen erbitterten Frontalkämpfen zum Rückzuge gezwungen worden. 
Der Feind wird überall verfolgt. Bei den gestrigen und vorgestrigen Kämpfen 
in Nordpolen brachte die Tapferkeif westpreußischer und hessischer Regimenter die 
Entscheidung; die Früchte dieser Entscheidung lassen sich zurzeit noch nicht 
übersehen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Der russische Generalstabsbericht. 
DHetersburg, 17. Dezember. Der Stab des russischen Generalissimus teilt mit: 
Der Feind ist in der Gegend von Mlawa gegen die Grenze zurückgeworfen worden. 
Auf dem linken Weichselufer fanden den ganzen Tag über hartnäckige Angriffe 
der Deutschen in der allgemeinen Richtung von Kernosia auf Sochaczew statt. Unsere 
Truppen waren gezwungen, diesen Angriffen unter ungünstigen örtlichen Bedingungen 
Widerstand zu leisien, und gingen gegen Abend etwas zurück. Auf anderen Teilen 
der Front dauern die Gegenangriffe unserer Truppen auf den Feind und seine 
Stellungen fort und behindern dadurch seine Truppenverschiebungen in die Gegend, 
wo sein Hauptangriff stattfindet. Unsere Truppenbewegungen hinderten das weitere 
Vorrücken der Oesierreicher, die von jenseits der Karpathen kamen. An den anderen 
Fronten keine wesentliche Beränderung. (W. T. B.) 
Die Beschießung der englischen Ostrüste. 
Condon, 17. Dezember. Ein amtlicher englischer Bericht vom 16. Dezember 
lautet: Heute früh erschien ein Geschwader von deutschen Kreuzern vor der Küste 
 
	        
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