Feindliche Angriffe auf unsere Stellungen nordwestlich Arras wurden ab-
gewiesen; im Gegenangriff eroberten unsere Truppen zwei Schützengräben und
nahmen die Besatzung gefangen.
Das in letzter Zeit oft erwähnte Gehöft von La Boisselle nordöstlich Alberi
wurde gestern gänzlich zerstört und von Franzosen gesäubert.
Nordöstlich Soissons herrschte Ruhe. Die Zahl der in den Kämpfen vom
12. bis 14. Januar dortselbst eroberken französischen Geschütze hat sich auf 33 erhöht.
Kleinere, für uns erfolgreiche Gefechte fanden in den Argonnen und im
Wald von Consenvoye (nördlich Verdun) ssakt.
Ein Angriff auf Ailly südöstlich St.-Mihiel brach unter unserem Feuer in
der Entwicklung zusammen.
In den Vogesen nichts von Bedeutung.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Die regnerische und (trübe
Witterung schloß jede Gefechtstätigkeit aus.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Besetzung von Swakopmund durch die Engländer.
Pretoria, 16. Januar. Das Reutersche Bureau meldet amtlich: Südafveikanische
Truppen haben Swakopmund besetzt. Zwei Mann wurden getötet, einer verwundet.
(Die längst erwartete Besetzung der offenen Hafenstadt Swakopmund ist für den
Fortgang des Krieges in Südwestafcika ohne Bedeutung.) (W. T. B.)
Der glorreiche Kampf bel Solssons.
Berlin, 16. Januar. Aus dem Großen Hauptquartler wird uns geschrieben: Dle in
den letzten Tagesberlchten nur kurz mitgetellten Kämpfe nördlich Soissons haben zu einem recht
beachtenswerten Waffenerfolg für unsere Truppen gefährt, die dori unter Leitung des Generals
der Infanterie v. Lochow und des Generalleutnants Wichura gekämpft und gestegt haben.
Während des Stellungskrieges der letzten Monate hatten die Franzosen Iin der Gegend von
Sosssons aus einem Gewirre von Schühengräben bestehende Stellungen inne, dle sich auf dem
rechten AisneLlfer brückenkopfartig nordwärts ausdehnten.
Auf dem Westflügel des in Frage kommenden Kampffeldes stelgt westlich der Zahn
Soissons — Laon aus dem brelten Flußtale eine vielfach zerklüstete und relch bewaldete Höhe
empor, auf deren oberstem Teile die Gräben von Freund und Felnd elnander dicht gegenüber
lagen, beide Teile bestrebt, sich durch Sappenangriff in den Besith des höchsten Dunktes zu setzen.
Oesillch der Höhe liegt zu ihren Füßen im Tale das Dorf Crouy; an diesem vorbel zieht in
einem ilef eingeschusttenen Grunde die Bahn Soissons — Laon nordwärts. Olcht östlich der Bahn
K elne RKeihe von Stelnbrüchen, in denen sich unsere Soldaten melsterhaft eingebaut hatten.
Die sogenannte Stelnbruchstellung bildet den wesillchen Ausläufer der Hochstäche von Tregny,
die sich lang und brelt ösklich der Bahn ausdehnt und die in ihrem ganzen südlichen Teile in
französischen Zesih wor. Von der Flußselte her schnelden mehrere lange und tüiefe Schluchten
in die Hochfläche eln. In lhnen sand dle schwere Artillerle der Franzosen eine sehr günfstige
Aufskellung. Die am Rande der Hochfläche auf Bäumen hinter Stahlblenden und Brustpanzern