durch Erlaß eines Waffenausfuhrverbots zu unterdrücken, zumal der international
unerlaubte Waffenhandel mit England und Frankreich einen Amfang angenommen
hat, der die Neutralität zwar nicht der amerikanischen Regierung, wohl aber des
amerikanischen Volkes katsächlich in Frage stellt. Eine solche Maßnahme läge um so
nadher, als England nicht einmal den international erlaubten Handel Amerikas mit
Deutschland zuläßt, vielmehr auch die für die Volkswirtschaft Deutschlands bestimmten
Waren in der rücksichtslosesten Weise beschlagnahmt, so daß der ganze Handel
Amerikas mit den Kriegführenden auf eine einseitige Zegünstigung unserer Gegner
hinausläuft. Ferner — und dies wiegt für uns am schwersten — wird die Ver—
sorgung unserer Gegner mit amerikanischen Waffen zu einer der stärksten rsachen
für die Zerlängerung des Krieges; sie steht deshalb im Widerspruch mit den
wiederholken Bersicherungen der Vereinigten Staaten, daß sie eine baldige Wieder-
herskellung des Friedens wünschen und dazu mitwirken wollen.
Ernennung des Generalleutnants Wild von Hohenborn zum
Kriegsminister.
Berlin, 21. Januar. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ meldet: Der
Kriegsminister und Chef des Generalstabes des Feldheeres, Generalleutnank von
Falkenhayn, ist unter Zeförderung zum General der Infanterie auf sein Ansuchen
von der Stellung als Kriegsminister enthoben worden.
Gleichzeitig wurde Gencralmasor Wild von Hohenborn unter Beförderung zum
,- Generalleutnant zum Staats- und Kriegsminister ernannt. Er verbleibt auf Aller—
höchsien Zefehl im Großen Hauptquartier. (W. T. B.)
Französische Angriffe bei Berdun und Dont-à-Mousson zuräück-
geschlagen.
Großes Hauptquartier, 22. Januar.
Westlicher Kriegsschauplah. Anhaltender Zegen schloß eine größere Gefechts-
tätigkeit zwischen Küste und La Basse-Kanal aus.
Bei Arras Artilleriekämpfe.
Einer von den südwesilich Berrh-au-Zac vorgestern genommenen Schäützengräben
wurde, da er durch die einstürzenden Mauern einer Fabrik teilweise verschüttet war,
aufgegeben und gesprengt.
Ein französischer Angriff nördlich von Verdun wurde leicht abgewiesen.
Nach den vorgestrigen Kämpfen südlich St., Mihiel hiekten sich kleinere französssche
Abteilungen noch unweit unserer Stellungen. Durch einen Vorstoß wurde das
Gelände vor unserer Frontk bis zur alten Stellung der Franzosen gesäubert.
Der Kampf um Croitx des Carnes nordwestlich Pont-à-Mousson dauert noch *
sort. Ein starker französischer Angriff gegen den von uns wiedereroberten Teil
unserer Stellung wurde unter schweren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. ¾
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