Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

  
  
  
und zwei Torpedobooisflottillen in die Nordsee kam es heute vormittag zu einem 
Gefecht mit englischen Streitkrästen in der Stärke von fünf Schlachtkreuzern, 
mehreren kleinen Kreuzern und 26 Torpedobootszerstörern. Der Gegner brach 
nach drei Stunden 710 Seemeilen Westnordwest von Helgoland das Gefecht ab 
und zog sich zurück. Nach bisheriger Meldung ist auf englischer Seite ein Schtacht- 
kreuzer, von unseren Schiffen der Danzerkreuzer „Blücher“ gesunken. Alle übrigen 
deutschen Streitkräfte sind in die Häfen zurückgekehrt. 
Der stellvertretende Chef des Admiralstabes. 
gez. Behncke. (W. T. B.) 
Der österreichisch-ungarische Generalstabsbericht. 
Wien, 24. Januar, mittags. Amtlich wird verlautbart: An der galizisch- 
polnischen Front keine Beränderung; in einigen Abschnitten Geschützkampf und 
Plänkeleien. Durch unser Artilleriefener gezwungen, räumte der Feind südlich 
Tarnow abermals einige Schützengräben. Auch in den Karpathen ist die Situation 
im allgemeinen unverändert. Aus mehreren südlich der Daßhöhen vorgeschobenen 
Stellungen wurden die Russen zurückgedrängt. In der Bukowina herrscht nach den letzten 
unsererseits erfolgreichen Kämpfen Ruhe. Am südlichen Kriegsschauplatz keine Ereignisse. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.) 
Neues vom Kreuzer „Karlsruhe“. 
London, 24. Januar. Nach einer Slättermeldung aus Hort-au-Prince konnte 
sich der deutsche Kreuzer „Karlsruhe“ an der Mole von Saint-Nicolas bei Heiti 
verproviantieren und dort eine SBasis errichten. Dampfer aus New Lork und 
New Orleans laden Kohlen, um die „Karlsruhe“ damit zu versorgen. (W. T. B.) 
Zussische Angriffe bei Gumbinnen abgeschlagen. — Siegreiche 
Kämpfe im Oberelsaß. 
Großes Hauptquartier, 25. Januar. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. In Gegend Nieuport und Ipern fanden 
Artilleriekämpfe statt. Südwestlich Berry-au-Bac ging uns ein vor einigen Tagen 
den Franzosen entrissener Graben verloren. 
Während gestern nördlich des Lagers von Chälons nur Artilleriekampf statt- 
fond, kam es heute dort auch zu Infanteriegefechten, die noch andauern. 
Im Argonnenwald nördlich Verdun und nördlich Toul lebhafte Artillerietätigkeit. 
Die französischen Angriffe auf Hartmannsweilerkopf wurden sämtlich ab- 
geschlagen, die Kämpfe im Walde sind für die Franzosen sehr verlustreich; nicht 
weniger als 400 französische Jäger wurden tot aufgefunden. Die Zahl der 
französischen Gefangenen erhöht sich. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.