Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

  
  
  
  
  
versuchten vergeblich, die von uns fosort für unsere Zwecke ausgebauten 
Stellungen zurückzuerobern, wurden aber mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. 
nsere Verlusie sind verhältnismäßig gering. Auf den Höhen von Craonne 
südöstlich Laon fanden für unsere Truppen erfolgreiche Kämpfe skatt. 
Im Südteil der Vogesen wurden sämiliche Angriffe der Franzosen abgewiesen, 
über 30 Gefangene fielen in unsere Hand. 
Oestlicher Kriegsschauplaß. Nordösklich Gumbinnen griffen die Russen 
die Stellungen unserer Kavallerle erfolglos an. Auf der übrigen Front in Osi- 
preußen sanden heftige Artilleriekämpse statt. 
Kleinere Gefechte nordösisich Wiozlawek waren für uns erfolgreich. 
In DPolen westlich der Weichsel und östklich der Pilica ereignete sich nichts 
von Bedeutung. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Stillskand der Kämpfe im Kaukasus. 
Konstantinopel, 26. Januar. Der Generalstab keilt mit: Infolge Unwetters 
kamen die militärischen Operationen im Kaukasus auf beiden Seiten zum Stillskand. Der 
Feind, den wir an einem Teil unserer Front zurückwarfen und zum Nückzug zwangen, be- 
schäftigt sich mit der Zefestigung neuer Dositionen, die er halten konnte. (W. T. B.) 
Konstantinopel, 26. Januar. (Amtlich.) Die russische Hresse hat in den letzten 
Tagen fortgesetzt übertriebene und zu der Wirklichkeit im Gegensaßz stehende Nach- 
richten über angebliche Erfolge der russsschen Armee im Kaukasus veröffentlicht, wo- 
nach letztere ein ganzes tärkisches Armeekorps# gefangengenommen haben soll. Wir 
stellen fest, daß der Tatbestand folgender ist: 
Die türkische Arinee hatte nach einer langen Dause in den Operationen die Offen- 
sive ergriffen. Nach erfolgreichen Kämpfen wurden die Kussen auf der ganzen Front 
zurückgetrieben und gezwungen, Kanonen, Daschinengewehre und große Mengen 
von Beute zurückzulassen. Durch diesen Vorstoß waren die türkischen Hauptstreit- 
kräfte bis nach Sarhkamisch, zwanzig Kilometer östlich der Grenze, gekommen. Die 
Zussen zogen bedeutende Verstärkungen heran und konnten nur mit großer Mühe 
die türkische Offenslve aufhalten. Nach heftigen Kämpfen, die beinahe einen Monat 
dauerten und in denen die Kussen schwere Verlustke erlitten, ging die türkische Armee 
wegen des schlechten Wetters an der Grenze zur Defensive über. Alle Versuche der 
Zussen, unsere Stellungen zu nehmen, s#und gescheitert, was übrigens auch die amt- 
lichen russischen Mitteilungen der letzten Tage beweisen. In den letzten Tagen zogen 
sich die Kussen vor einem Teile unserer Front zurück. Sie mußten ihre Stellungen 
befesiigen und konnten sie halten. Während sich diese Kämpfe im Kaukasus ab, 
spielten, errangen unsere in der HDrovinz Aserbeidschan operierenden Truppen überall 
Erfolge, ausgenommen bei Choi, in dessen unmittelbarer Lmgebung die Kämpfe an- 
bauern. Die RKussen wurden aus allen bedeutenden Orten von Aserbeidschan, Täbris 
inbegriffen, vertrieben. 
 
	        
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