Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

Ein Erfolg der türkischen Flotte. 
Konstantinopel, 29. Januar. Der Große Generalstab teilt mit: Die türkische 
Flotte hat am 23. Januar erfolgreich einen russischen militdrischen Dlatz an der Wesi- 
küste des Schwarzen Meeres beschossen. (W. T. B.) 
Mißglückter Iliegerangriff auf Reichweller. 
Straßburg, 30.Januar. Am Freitag, den 29. Januar, nachmittags gegen ½4 hr, 
erschien über der Bahnstation Reichweiler bei Mülhausen im Elsaß ein feindlicher 
Flicger und warf fünf Zomben ab, die in den nächst der Bahn gelegenen Betriebs- 
anlagen der Kaligrube Max geringen Schaden anrichteten. Menschen wurden nicht 
verletzt. Der offenbar von Belfort gekommene feindliche Flieger enkkam, noch ehe 
deutsche Flugzeuge zu seiner VBerfolgung über dem Ort erschienen. (W. T. B.) 
10000 Zussen in den Karpathen gefangengenommen. 
Wien, 30. Januar, mittags. Amtlich wird verlautbart: An der polnisch- 
galizischen Front herrscht, abgesehen von kurzen Geschützkämpfen, größtentells Ruhe. 
Die heftigen Kämpfe der letzten Tage führten in den Karpathen zur Wieder- 
croberung der Haßhöhen. In den eine Woche andauernden schwierigen Aktionen 
haben die Truppen troß ungünstiger Witterungsverhältnisse mit größter Ausdauer 
und Zähigkeit gekämpft, alle Terrainschwierigkeiten bei oft hoher Schneelage über, 
wunden und hierdurch große Erfolge erzielt. Dem Feinde wurden in Summa 
10000 Gefangene und 6 Maschinengewehre abgenommen. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T B.) 
  
  
Ein französisches Torpedoboot versenkt. 
Daris, 30. Januar. Der „Temps“ meldet: In der vergangenen Woche ist vor 
Nieuport das französische Torpedboboot 219 untergegangen. 5 Mann der Besatzung 
sind ertrunken, die 35 übrigen wurden gerettet. (W. T. B.) 
  
  
  
  
  
   
Der Kaiser in Berlin. 
Berlin, 31. Januar. Der Kaiser ist, von Besichtigungen im Westien des Reiches 
kommend, zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. Er nahm den Vortrag des 
Chefs des Generalstabes des Feldheeres Generals der Infanterie v. Falkenhayn 
entgegen. (W. T. B.) 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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