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Eine französische Mi#teilung über die Haltung Deutschlands.
Daris, 25. Juli. Die „Agence Havas“ veröffentlcht folgende Note: Aus
autorisierter Quelle geht hervor, daß vor der Absendung der Note an Serbien keine
Verständigung zwischen Deutschland und Oesterreich = AUngarn statigesunden hat.
Deutschland beschränkt sich darauf, diese Note zu billigen, die nicht den Charakter
eines Alkimatums hat, sondern die Forderung nach einer Antwork mit befrifieter
Zeik darstellt. Seine (Deutschlands) Galtung ist mit Aurecht so dargesiellt worden,
als ob sie eine Drohung bedeute. Sie darf nur interpretiert werden als Kennzeichnung
des Wunsches, daß die Meinungsverschiedenheiten zwischen Oesierreich-ngarn und
Gerbien lokalisiert bleiben mögen. (W. T. B.)
Die Verhandlungen in Detersburg.
Detersburg, 26. Juli. Der Vertreter von Wolffs Telegraphischem Bureau
erfährt von zuverlässiger Seite, daß der allgemeine Eindruck nach einer Unterredung
des Ministers des Acußeren Sasonow mit dem österreichisch-ungarischen Botschaster
Grasen Szöpary ein günstiger ist, wenn auch die Lage kritisch bleibt. (W. T. B.)
Noch eine Möglichkeit für Serbien.
London, 26. Juli. Das Reutersche Zureau erfährt aus Kreisen, die in enger
Berührung mit Wien stehen, daß die militärischen Borbereitungen, welche Oesterreich-
Angarn jetzt treffen werde, Serbien noch Zeit geben werden, seine Antwork einer
nochmaligen Erwägung zu unterziehen. (W. T. B.)
Die Räckkehr des Kaisers nach Berlin.
Berlin, 26. Juli. Seine Masjestät der Kaiser befindet sich, cinige Tage früher
als ursprünglich beabsichtigt war, auf der Heimfahrt von der Nordlandreise und
wird wahrscheinlich im Laufe des morgigen Tages zurückkehren. (W. T. B.)
Das erste Geplänkel. — Zeschießung österreichisch-ungarischer Soldaten
durch die Serben.
Wien, 27. Juli. Bei Temeskubin haben serbische Truppen, die sich auf dem
Donau-Dampfer befanden, vom Schiffe aus österreichische Truppen beschossen. Das
Feuer wurde erwidert. Es entspann sich ein größeres Geplänkel. (W. T. S.)
Die österreichische Mobilisierung.
Wien, 27. Juli. Das Minister alkomitee für wirtschaftliche Mobilisierungs-
vorkehrungen, in dem alle beteiligten Ministerien vertreten sind, ist in Dermanenz
erklärt worden. Ferner wurde veranlaßt, daß in den von der Mobilisierung
betrofssenen Gebieten auch Landeskomitees für wirtschaftliche Mobilisserungsvorkehrungen
zusammentreten und in Dermanenz bleiben. (W. T. B.)