Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

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Bei der Feldarmee dauern die Kämpfe im Karpathenabschnitt vom AU#zsoker . 
Daß zum Sattel von Konieczna an. | 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. * 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 5 
Wien, 22. März. Feldmarschall Erzherzog Friedrich hat nachstehenden Armee- 
befehl erlassen: „Nach viereinhalbmonatigen heldenmütigen Kämpfen, in welchen 
der rücksichtslos und zähe, aber stets vergeblich anstürmende Feind ungeheure Ver- 
luste erlitt, und nach blutiger Abweisung seiner noch in lehter Zeit, insbesondere 
am 20. und 21. März, Tag und Nacht unternommenen Bersuche, die Festung 
PHrzemysl mit Gewalt in die Hand zu bekommen, hat die heldenmütige Festungs- 3 
besatzung, die noch am 19. März mit letzter Kraft versuchte, den übermächtigen Ring 
der Einschließung zu sprengen, durch Hunger gezwungen, über Befehl und nach Zer— 
störung und Sprengung aller Werke, Brücken, Waffen, Munition und des Kriegs— 
materials aller Art, die Trümmer von Przemysl dem Feinde überlassen. Den un— 
besiegten Helden von Przemysl unseren kameradschaftlichen Gruß und Dantk; sie 
wurden durch Naturgewalten und nicht durch den Feind bezwungen, sie bleiben uns 
ein hehres Vorbild ireuer Pflichterfüllung bis an die äußerste Grenze menschlicher 
Kraft. Die Verteidigung von Drzemysl bleibt für ewige Zeiten ein leuchtendes 
ZKuhmeeblatt unserer Armee. 
Feldmarschall Erzherzog Friedrich. (W. T. B.) 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
3000 von den Russen verschleppte Deutsche befreit. 
Großes Hauptaquartier, 23. März. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. Zwei nächtliche Angriffe der Franzosen bei 
Carench nordwestlich von Arras wurden abgewiesen. 
In der Champagne nahmen unsere Truppen einige erfolgreiche Minen-= 
sprengungen vor und schlugen einen Nachtangriff nördlich von Beau Sésjour ab. 
Kleinere Borstöße der Franzosen bei Combres, Apremont und Flirey hatten 
keinen Erfolg. 
Ein Angriff gegen unsere Stellungen nordöstlich von Badonviller brach mit 
schweren Verlusten für den Feind in unserem Feuer zusammen. 
Auf Ostende warfen feindliche Flieger wieder mehrere Zomben ab, durch die kein 
militärischer Schaden angerichtet, dagegen mehrere Belgier getötet und verletzt wurden. 
Ein französischer Flieger wurde nordwestlich von Berdun zum Abskurz gebracht, 
ein mit zwei französischen Unteroffizieren besetztes Flugzeug bei Freiburg zur Lan- 
dung gezwungen, die Insassen wurden gefangengenommen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf der Verfolgung der aus Memel ver- 
triebenen Russen nahmen unsere Truppen RKussisch-Krottingen und befreiten über 
3000 deutsche von den Russen verschleppte Einwohner. 
Russische Angriffe beiderseits des Orzyc wurden zurückgeschlagen. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
  
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